Widerstand gegen kommerziellen Walfang - weltweit
Wir ändern die globale Denkweise und schützen die Wale für die ZukunftDie einzigen zwei Walfangunternehmen Islands kündigten jetzt an, keinen Walfang in 2020 zu betreiben. Die Zwergwaljäger stellen aus wirtschaftlichen Gründen ihren Betrieb sogar ganz ein. Es wird damit das zweite Jahr in Folge weder Jagd auf Finnwale noch auf Zwergwale gemacht.
Finnwale, die zweitgrößten lebenden Tiere auf der Erde, wurden bisher in Island nur für den Export nach Japan getötet. Zwergwale wurden ausschließlich für den lokalen Verzehr in Island gefangen, hauptsächlich als „heimische Spezialität“ für Touristen.
In einem Interview mit der isländischen Tageszeitung Morgunbladid hatte Kristjan Loftsson, Chef der Walfangfirma Hvalur hf, , erklärt, seine Firma würde dieses Jahr keine Finnwale jagen. Als Gründe gab er Exportprobleme mit Japan und die mit der Covid-19 Pandemie einhergehenden Hygienestandards an, die eine Verarbeitung des Walfleisches in Island nahezu unmöglich machten.
„Es wird immer deutlicher, dass wir gerade das Ende des isländischen Walfangs miterleben“, sagt Patrick Ramage, Direktor Meeresschutz beim IFAW (International Fund for Animal Welfare). „Das sind sehr gute Nachrichten für Wale, für Island und den Meeresschutz insgesamt. Es ist auch der Moment, unseren Partnern und Freunden in Island zu danken, die viele Jahre vor Ort dafür gearbeitet haben, den grausamen und unnötigen Walfang von Finn- und Zwergwalen zu beenden und internationale Touristen davon abzuhalten, in Island Walfleisch zu essen.“
Seit 2003, dem Jahr in dem Island den kommerziellen Walfang wieder aufnahm, wurden in Island 653 Zwergwale und 852 Finnwale erlegt, insgesamt 1.505 Wale. Der IFAW arbeitet seit 2003 mit Isländern daran, verantwortungsvolles Whalewatching zu fördern und Alternativen zum grausamen Walfang zu bewerben.
„Es sind Isländer und die isländische Gesellschaft, die die Entscheidung gegen den Walfang voranbringen,“ so Ramage weiter. „Wir freuen uns, gemeinsam den jetzigen Punkt erreicht zu haben und werden weiter daran arbeiten, Meeresschutz und verantwortungsvolles Whalewatching in Island voran zu bringen.“
In Kooperation mit lokalen Whalewatching-Unternehmen bewirbt der IFAW die Kampagne „Meet us, don’t eat us“, um Touristen darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Walfleischkonsum den Walfang am Leben erhält.
Whalewatching ist eine der Top Attraktionen für Touristen in Island. Mehr als 350.000 Kunden jedes Jahr generieren etwa 20 Millionen Euro und beweisen damit, dass Wale lebend weit mehr wert sind, als tot.
Pressekontakt für Rückfragen:
Andreas Dinkelmeyer
IFAW Deutschland
Tel. +49 (0)40-86650015
Mobil +49 (0)173 622 75 39
E-Mail: adinkelmeyer@ifaw.org
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