Updates
Der IFAW unterstützt langjährigen Partner bezüglich des Vulkanausbruchs Lewotobi Laki-Laki in Indonesien
WeiterlesenKatastrophen haben große Auswirkungen auf das Leben von Tieren – von unmittelbaren Verletzungen und Todesfällen über die Zerstörung ihrer Lebensräume bis hin zu Mensch-Wildtier-Konflikten, wenn Tiere aufgrund einer Katastrophe z.B. in vom Menschen dicht besiedelte Gebiete fliehen. Auch, wenn viele Katastrophen unvorhersehbar sind, haben wir Menschen die Möglichkeit, uns – und die Tiere – auf einen Katastrophenfall vorzubereiten. Darüber hinaus können wir auf Katastrophen vielseitig reagieren und auch verletzte, kranke oder gestrandete Tiere retten.
Erdbeben können verheerende Folgen für Tiere haben. Sie können Tsunamis und Erdrutsche auslösen, die Lebensräume beschädigen und zu Verletzungen oder sogar dem Tod führen können. Tiere, die in von Menschen besiedelten Gebieten leben, können auch unter dem Schutt eingestürzter Gebäude begraben werden.
Erdbeben können sich sogar auf Tiere auswirken, die nicht an Land leben, wie z. B. Wale. Da Erdbeben einige der lautesten Unterwassergeräusche der Welt erzeugen, kann es bei Walen zu Hörschäden und Verhaltensänderungen kommen. Wale sind für ihre Kommunikation, zur Navigation und zum Aufspüren von Nahrung auf Unterwassergeräusche angewiesen.
Einige Tiere finden unter Steinen oder durch das Eingraben in der Erde Schutz, doch viele können den Bränden nicht entkommen.
Brände haben erhebliche Auswirkungen auf Wildtiere. Auch, wenn die Tiere das Einatmen von Rauch und die Verbrennungen überleben, stellt der Verlust ihres Lebensraums eine erhebliche Bedrohung für die Tierwelt in den von Bränden betroffenen Gebieten dar. Auf der Flucht vor den Flammen sind Tiere auch anderen Gefahren ausgesetzt, z.B. laufen sie Gefahr, auf der Flucht von Fahrzeugen überfahren zu werden. Suchen die Tiere in einem dicht besiedelten Gebiet Zuflucht, kann es zu Konflikten mit dem Menschen kommen.
Es ist zwar möglich, tropische Wirbelstürme vorherzusagen, trotzdem es ist schwierig, sich auf diese Art von Extremwetterereignis vorzubereiten. Überschwemmungen, die oft die Folge von Stürmen sind, stellen die häufigste Katastrophe auf der Welt dar und können dazu führen, dass Tiere stranden, zu ertrinken drohen oder von ihren menschlichen oder tierischen Familien getrennt werden. Junge Wildtiere können zu Waisen werden, was ihre Überlebenschancen beeinträchtigt.
Die Regenfälle und starken Winde können auch Gebäude, darunter auch Tierheime, schwer beschädigen oder vollständig zerstören. Im Herbst 2022 wütete der Hurrikan Ian in Florida und zerstörte die Gebäude vieler Auffangstationen – darunter auch das Little Bear Sanctuary in Punta Gorda, so dass 200 Tiere ohne Unterkunft und Versorgung dastanden.
Schwere Stürme können auch zu dem Verlust von Lebensraum von Wildtieren führen. Entwurzelte Bäume stellen eine erhebliche Bedrohung für Arten dar, die in ihnen leben, wie z. B. viele Vögel. Darüber hinaus werden Tiere auch wichtiger Nahrungsquellen beraubt, wenn Bäume und Sträucher beschädigt oder zerstört werden. Im Februar 2022 verursachte Orkan Zeynep Windböen von bis zu 196 km/h und traf das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Dänemark und Polen.
Im Zuge der Klimakrise werden Stürme immer unvorhersehbarer und heftiger, was die Bereitstellung von Unterkünften, Tierfutter und tierärztlichen Diensten erschwert.
Tiere können durch Lavaströme, pyroklastische Ströme, herabfallendes Gestein (Tephra), atmosphärische Effekte und Gase verletzt und getötet werden. Vulkanausbrüche können auch Erdbeben und Brände auslösen, die Tiere töten und die Lebensräume der Überlebenden zerstören können. Die Eruptionen können die Pflanzenwelt zerstören, auf die viele Tiere als Nahrung oder Schutz angewiesen sind. Hungersnöte als Folge der Eruptionen können zu weiteren Todesopfern führen.
Ein Beispiel dafür, wie verheerend sich ein Vulkanausbruch auf ein Ökosystem auswirken kann, stellt der Ausbruch des Mount St. Helens in Washington (USA) im Jahr 1980 dar. Bei diesem Vulkanausbruch wurden schätzungsweise 11.000 Hasen, 6.000 Rehe, 5.200 Elche, 1.400 Kojoten, 300 Rotluchse, 200 Schwarzbären und 15 Pumas getötet.
Nach dem Ausbruch des Mount Merapi in Indonesien hatten die örtlichen Gemeinden Schwierigkeiten, frisches Gras für ihre Nutztiere zu finden, da der Großteil des Bodens mit Asche bedeckt war.
Vulkanausbrüche können auch Auswirkungen auf Wassertiere haben, da es in der Folge zu einem Anstieg des Säuregehalts und der Trübung sowie zu Veränderungen der Wassertemperatur kommen kann. Derartige Auswirkungen können dazu führen, dass kleinere Tiere sterben und so auch die Nahrungsgrundlage größerer Tiere verloren geht.
Kriege und andere menschliche Konflikte wirken sich auf die Natur aus und beeinträchtigen neben Landschaften auch Tiere, sowohl Wildtiere als auch Haus-, Hof- und Nutztiere.
Untersuchungen, die jahrzehntelange Populationstrends bei Wildtieren in Afrika analysierten, haben ergeben, dass der wichtigste Indikator für die positive oder negative Entwicklung einer Art das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein menschlicher Konflikte ist. Der Einsatz von Chemikalien und Landminen kann verheerende Auswirkungen auf natürliche Lebensräume haben und Tiere direkt töten. Menschliche Konflikte können auch zu einer Zunahme der nicht nachhaltigen Jagd und Wilderei führen, sowohl zur Nahrungs- als auch zur Geldbeschaffung. Dies wird durch die zunehmende Verfügbarkeit von Kleinwaffen weiter verstärkt. Marineübungen wirken sich auf Meerestiere aus und haben bekanntermaßen zu Massenstrandungen von Walen und Delfinen geführt.
Konfliktbedingte Nahrungsmittelknappheit führt auch dazu, dass Haus-, Hof- und Nutztiere eingeschläfert werden, da die tierhaltenden Menschen nicht mehr deren Versorgung sicherstellen können. In vielen Konflikten werden auch Haustiere ausgesetzt oder gehen verloren, wenn Menschen aus ihren Häusern vertrieben werden.
Während des andauernden Konflikts in der Ukraine waren Hunderttausende von Tieren – Haustiere, Nutztiere, gefangene Tiere und Wildtiere – in Not. Viele Menschen, die in die Nachbarländer geflohen sind, haben ihre Haustiere mitgenommen. Andere dagegen wurden ausgesetzt. Auch eine große Anzahl von Wildtieren musste gerettet und evakuiert werden. Ihr Lebensraum wurde durch anhaltenden Beschuss und das Verlegen von Landminen erheblich beeinträchtigt.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir Tieren helfen können, die von Erdbeben, Bränden, Stürmen und anderen Katastrophen betroffen sind. Einerseits können wir dafür sorgen, dass unsere eigenen Haus-, Hof- und Nutztiere auf jede Katastrophe vorbereitet sind. Mehr dazu auf unserer #DisasterReady-Seite.
Anderseits können wir die Auswirkungen von Katastrophen abmildern, indem wir die Resilienz von Gemeinden und Landschaften stärken. Der IFAW arbeitet mit lokalen Regierungen, Organisationen und Gemeinden zusammen, um sicherzustellen, dass sowohl Menschen als auch Tiere einen Weg in die Sicherheit finden. Außerdem schulen wir Einsatzkräfte in allen Aspekten der Katastrophenvorsorge und der technischen Hilfeleistung, einschließlich Such- und Rettungsmaßnahmen, vorübergehender Unterbringung und tierärztlicher Notversorgung.
Der IFAW baut auch Tierrettungsnetzwerke auf, die aus tausenden von strategisch platzierten Partnern, Fachleuten und Behörden auf der ganzen Welt bestehen, um im Katastrophenfall sofort reagieren zu können.
Hier mehr dazu, wie wir Tiere und menschliche Gemeinden auf Katastrophen vorbereiten.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
Unfortunately, the browser you use is outdated and does not allow you to display the site correctly. Please install any of the modern browsers, for example:
Google Chrome Firefox Safari