Tierschutzarbeit in Zeiten der COVID-19-Pandemie
Tierschutzarbeit in Zeiten der COVID-19-Pandemie
Auch in dieser herausfordernden Zeit retten und pflegen wir weiterhin hilfsbedürftige Tiere.
Unterstützung von Partnern bei der Pflege von Tieren in Australien
Einige unserer Partner sind finanziell stark auf die Einnahmen von Besuchern ihrer Anlagen angewiesen. Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie gestaltet sich das aber schwierig. Viele Türen müssen verschlossen bleiben, um die Gesundheit von Besuchern, Personal und Tieren nicht zu gefährden. Wir unterstützen unsere Partner hier so gut wir können, um sicherzustellen, dass sie ihre lebensrettende Arbeit weiterführen und sich auch weiterhin um Tiere wie Koalas, Beutelteufel (Tasmanischer Teufel) und Kängurus kümmern können.
Haustierfutterhilfe
Gemeinsam mit der „World Central Kitchen“ von Chefkoch José Andrés und „Berkeley Humane“ stellen wir im kalifornischen Oakland Mittel für die Verteilung von Haustierfutter an Familien zur Verfügung, die von COVID-19 betroffen sind.
Zahlreiche Gemeinden sind im Moment damit überfordert, die grundlegenden täglichen Versorgungsleistungen sicherzustellen. Deshalb ist die Tierfutterhilfe für viele eine wichtige Unterstützung. Der Kern dieser Initiative besteht darin, Familien zusammenzuhalten.
Unterstützung für Familien mit Haustieren in Playa del Carmen, Mexiko
IFAW-Tierärztin Dr. Erika Flores arbeitet mit der medizinischen Leitung unseres Projekts in Playa del Carmen daran, die Versorgung von bedürftigen Haustieren auch in dieser Zeit weiterhin sicherzustellen – unter Wahrung der geltenden Abstands- und Verhaltensregeln. Zusätzlich zur tierärztlichen Versorgung positioniert Dr. Flores Futterboxen an zentralen Standorten.
Wir helfen, Familien in Krisenzeiten zusammenzuhalten.
Hilfe für Tierstationen in Jamaika
Während man sich vor Ort in Jamaika auf COVID-19 vorbereitete, brauchten unsere Freunde von „Animal House Jamaica“ dringend Hilfe bei der Renovierung ihrer Einrichtung. Wir setzten Hütten in Stand, reparierten das Dach und die Wasserleitungen und stellten Futtervorräte zur Verfügung, damit die in der Station lebenden Hunde und Katzen weiterhin angemessen versorgt werden können.
Rettung eines Leoparden im indischen Assam
Das von IFAW und WTI gemeinsam finanzierte tierärztliche Einsatzteam ist mit Sondergenehmigung der Regierung weiterhin in Assam aktiv. Als in einer Siedlung im Osten des Bundesstaats ein Leopard gesichtet wurde, rief man das Team zur Hilfe. Die Großkatze hatte sich in einer Teeplantage versteckt und war von Neugierigen umringt. So eine Situation kann schnell eskalieren. Zum Glück war das Tier überraschend ruhig und zeigte keinerlei aggressives Verhalten. Das Weibchen konnte betäubt, transportiert und später wieder unbeschadet freigelassen werden. Alle Einsätze des Teams finden unter Berücksichtigung der aktuellen Empfehlungen von Behörden und der WHO statt.
Schutz von Rangern und den Bewohnern vor Ort im grenzüberschreitenden Schutzgebiet Malawi-Sambia
Nach dem Aufruf der Regierung von Malawi, sich im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zusammenzuschließen, unterstützt der IFAW Ranger und Gemeinden rund um den Kasungu-Nationalpark in Malawi und den Luambe-Nationalpark in Sambia mit verschiedenen Maßnahmen, um die Risiken der Ausbreitung von COVID-19 zu mindern. Wir besorgten Masken, Händedesinfektionsmitteln, Eimern und Fahrrädern für den Transport. So können die Ranger und Mitarbeiter zum Erhalt der Nationalparks geschützt werden.
Training: Tierrettung nach Überschwemmungen in Serbien
Im April letzten Jahres veranstalteten wir in Belgrad ein Training für die Tierrettungsorganisation „Animal Rescue Serbia“, kurz ARS, und mehrere humanitäre Hilfsorganisationen. Dieses Training war das erste dieser Art in Serbien und konzentrierte sich auf die Rettung von Tieren und Menschen aus Überschwemmungsgebieten. Bei der letzten großen Überschwemmung in Serbien erlebten die Rettungsteams herzzerreißende Szenarien, weil Tiere zurückgelassen wurden. Es gab kein System zur Versorgung der Tiere. Anschließend wurde die ARS gegründet, damit man Tieren bei ähnlichen Katastrophen künftig helfen kann. Die ARS hat im ganzen Land ein mit geschulten Einsatzkräften besetztes Rettungsnetzwerk aufgebaut und unterstützt die Regierung bei der Entwicklung von Notfallplänen für Tiere.
Schutzausrüstung für Krankenhäuser auf Cape Cod
Der IFAW spendete Schutzausrüstung an das Krankenhaus in Hyannis Port auf Cape Cod (Massachusetts). Die Ausrüstung kam von unserem Team vor Ort, welches hier eine Station zur Rettung von Meeressäugern betreibt, sowie von unserem Katastrophenhilfe-Team. Normalerweise nutzen wir die Ausrüstung zum Schutz bei Katastropheneinsätzen um u.a. auch das Risiko von Übertragungen zoonotischer Krankheiten zu minimieren. Insgesamt wurden 2.000 N95-Atemschutzmasken, Operationsmasken, mehrere Kisten Handschuhe und 350 Tyvek-Anzüge gespendet.
Tierschutzarbeit nach Hurrikan Dorian auf den Bahamas
Unsere Arbeit auf den Bahamas geht weiter. Anfang März flog ein mit zwei Helfern besetztes Team des IFAW auf die Bahamas, um in der Klinik des Tierheims von Abaco mitzuarbeiten. 61 Hunde und Katzen wurden behandelt, darunter auch einige Streuner. 55 der 61 Tiere wurden kastriert. Unser Ziel ist es, das positive Verhältnis zu den Menschen vor Ort zu wahren und die Zahl der streunenden Tiere auf der Insel zu verringern. Wir arbeiten gemeinsam mit dem Tierheim Abaco an der Planung weiterer Kliniken, wobei wir den Zeitplan wegen der aktuellen COVID-19-Pandemie natürlich etwas anpassen müssen.
Wir retten Tiere vor Katastrophen und geben ihnen ein sicheres Zuhause.
Schutz von Gorillas vor COVID-19
Unsere Freunde vom „Gorilla Research and Conservation Education Center“ (GRACE) passen ihre Sicherheitsprotokolle an, um Mitarbeiter und Gorillas vor dem Virus optimal zu schützen. Der IFAW hat gemeinsam mit GRACE die Beschaffung von wiederverwendbaren Gesichtsmasken (chirurgische Masken sind in diesem Gebiet nicht erhältlich), Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Stiefeln, Handtüchern und Handschuhen organisiert. Wir waren zudem in der Lage eine Handwaschstation zu warten und tägliches Duschen für das Personal und sowie tägliche Temperaturmessungen - auch für die Gorillas - zu ermöglichen.
Greifvogelstation in Peking trotz COVID-19-Pandemie in Betrieb
Die Ärzte und Tierpfleger in der Station in Peking kümmern sich auch während der Pandemie weiterhin um die Versorgung und Auswilderung von Greifvögeln - natürlich unter Berücksichtigung der offiziellen (Gesundheits-)Empfehlungen.
Rettung eines gestrandeten Delfins auf Nantucket Island
Anfang März wandten sich die Einsatzkräfte der Meeressäuger-Allianz Nantucket (MMAN) an den IFAW mit der Bitte um Unterstützung bei der Rettung zweier Delfine aus seichten Gewässern bei Madaket Harbour. Als unsere Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, schwamm nur noch ein Delfin in gefährlicher Küstennähe. Gemeinsam mit MMAN retteten und untersuchten wir ihn und führten ihn in sichere Gewässer zurück. Zuvor erhielt er einen GPS-Sender, mit dem wir seine Bewegungen im Meer verfolgen konnten. Seine letzte bekannte Position war auf sicherer Entfernung etwa 300 Kilometer südöstlich von Nantucket und 480 Kilometer östlich vor der Küste des US-Bundesstaates Delaware.
Hoch hinaus: Das Drohnen-Team im Kasungu-Nationalpark
Im Rahmen der Maßnahmen zur Reduzierung von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten beschloss der IFAW gemeinsam mit „ZAMELA“, Drohnen entlang der Gebietsgrenzen einzusetzen. Dies soll Elefanten daran hindern, Zäune anzugreifen. Die Drohnen können auch dazu verwendet werden, ausgebrochene Elefanten in den Park zurückzulenken.
Die Kontrolle der Drohnen liegt bei denjenigen, die sie am meisten brauchen und das Gebiet am besten kennen: die Ranger, die in diesen Gebieten patrouillieren.