Rettung von Berberaffen in einem ihrer letzten verbleibenden Lebensräume
Rettung von Berberaffen in einem ihrer letzten verbleibenden Lebensräume
Born to be Wild wurde von der Dutch Postcode Lottery finanziert, von AAP Animal Advocacy and Protection initiiert und zusammen mit dem IFAW in Marokko realisiert. Das Projekt lief von 2017 bis 2020 mit dem IFAW und wird nun von der AAP Animal Advocacy and Protection weitergeführt.
Wir setzen uns dafür ein, die gefährdeten Populationen von Berberaffen in Nordafrika zu schützen.
Das Problem
Lebensraumverlust, Wilderei und der anschließende Verkauf als exotische Haustiere stellen ernste Bedrohungen für Berberaffen dar. Deshalb wurden sie in Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES aufgenommen, das den internationalen Handel dieser Spezies untersagt, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Wilderer in Marokko suchen und fangen Makaken-Babys und Jungtiere. Sie verkaufen sie entweder an Händler, die diese in Tourismuszentren des Landes zur Schau stellen, oder sie schmuggeln sie nach Europa, wo sie in Spanien, Frankreich und Belgien als exotische Haustiere gehandelt werden.
Die Lösung
Unser Fokus liegt auf dem Ifrane Nationalpark in Marokko, in dem mehr als die Hälfte der weltweit lebenden Berberaffen zuhause ist. Wir setzen örtliche Scouts ein, die rund um die Uhr in dem 125.000 Hektar großen Gebiet patrouillieren, um die örtliche Makaken-Population zu schützen und jegliche Wildereiaktivitäten oder Bedrohungen im Ifrane-Nationalpark zu melden. Wir klären Parkbesucher über die Lebensweise der Primaten auf und werben stark, dass auch der illegale Holzeinschlag im Park aufhören muss, um den Lebensraum der Primaten erhalten zu können.
Außerdem setzen wir uns für die Reduzierung von Mensch-Tier-Konflikten in kleinbäuerlichen Obstplantagen nahe des Parks ein und helfen den Bewohnern vor Ort im richtigen Umgang mit den Tieren.
Wir kooperieren mit den marokkanischen Behörden, einschließlich Beamten vom Zoll, Polizei und Wildtierbehörden. Wir bieten Trainings an, um ihr Wissen über Wildtierkriminalität zu stärken und Schmuggler an den Landesgrenzen besser ausmachen zu können. Wenn dabei Makaken gefunden und beschlagnahmt werden, sorgen wir dafür, dass diese artgerecht behandelt und angemessen versorgt werden.
Was wir bisher erreicht haben
Es freut uns sehr, dass wir seit Beginn des Projekts 2017 einen Anstieg der Makaken-Population von durchschnittlich 31,1% verzeichnen können. Dies entspricht einem jährlichen Anstieg von 9,5% in den 13 überwachten Makakengruppen. Abgesehen von der kontinuierlichen Überwachung durch die Scouts ist dies ein Ergebnis der verschiedenen von uns organisierten Trainings von Beamten vor Ort. Diese trugen dazu bei, dass mehr als 400 Tiere identifiziert und wieder in die Freiheit entlassen werden konnten. Zudem haben wir bisher mehr als 30 Schulen besucht, um das Bewusstsein bei Kindern zu schärfen, und wir hielten in der Bevölkerung Zusammenkünfte mit über 50 Bauern ab.
Diese Arbeit wird möglich durch das Projekt ‚Born to be Wild‘, mit dem wir den nachhaltigen Schutz der gefährdeten Berberaffen sicherstellen. Wir engagieren uns in diesem von „Nationale Postcode Loterij“ finanzierten Projekt, das von der Tierschutzorganisation „Animal Advocacy and Protection“ (AAP) ins Leben gerufen wurde.