Schutz des Jaguars auf dem amerikanischen Kontinent
Schutz des Jaguars auf dem amerikanischen Kontinent
Von 2019 bis 2022 arbeiten IUCN NL, Earth League International und IFAW gemeinsam an dem Projekt „Operation Jaguar“, um den illegalen Handel mit Jaguaren in Peru, Bolivien, Guyana und Surinam zu bekämpfen. Das Projekt wurde durch die Unterstützung der niederländischen Postcode-Lotterie ermöglicht.
Schulung von Behörden, um die Wildtierkriminalität zu bekämpfen.
Das Problem
Der Jaguar ist die größte Raubkatze Mittel- und Südamerikas. Obwohl es sich um eine geschützte Art handelt, erleben wir in Ländern wie Bolivien, Surinam und Guyana immer häufiger, dass Jaguare wegen ihres Fells, ihrer Reißzähne und anderer Körperteile gewildert werden. Diese werden dann zu Schmuck, Dekorationsartikeln oder Produkten mit angeblich „medizinischer Wirkung“ verarbeitet.
Seit 2012 steigt die Zahl der Beschlagnahmungen solcher Produkte. Der illegale Handel mit Produkten aus Körperteilen des Jaguars hat signifikant zugenommen. Immer häufiger werden solche Produkte auch öffentlich zugänglich verkauft - vor allem online.
Darüber hinaus fördern ausländische und einheimische Investoren in vielen südamerikanischen Ländern Projekte für die Landwirtschaft, den Bergbau, den Autobahnausbau und andere Infrastrukturvorhaben. Das hat Wilderern den Zugang zu vormals nur mühsam erreichbaren Gebieten, in denen der Jaguar lebt, erleichtert.
Die Lösung
„Operation Jaguar“ war ein gemeinsames Projekt geleitet von IUCN NL, IFAW und Earth League International und wurde durch die niederländische Postcode-Lotterie ermöglicht. Unser Ziel war es, den Jaguar vor Wilderei und dem illegalen Handel mit seinen Körperteilen schützen. Der Jaguar spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der natürlichen Nahrungskette und ist fester Bestandteil des Ökosystems. Unsere Ansätze:
- Informationen sammeln und analysieren
- Die Lebensräume des Jaguars besser schützen
- Die Strafverfolgung professioneller aufstellen
- Die Öffentlichkeit und Politik mobilisieren
Im Rahmen dieses Projekts arbeitete der IFAW mit Beamten und Beamtinnen der Strafverfolgung, des Zoll, Staatsanwälten und Richtern in Guyana, Peru und Surinam zusammen, um deren Fähigkeiten zur Aufdeckung, Untersuchung und der strafrechtlichen Verfolgung von Wildtierkriminalität zu verbessern.
Was wir erreicht haben …
Der IFAW organisierte in jedem Land mehrere Schulungen und Workshops, in denen die Teilnehmenden lernten, wie man die in der Region häufig gehandelten Arten identifiziert, die Rechtmäßigkeit von Genehmigungen für den Handel mit Wildtieren überprüft, geschmuggelte Wildtiere aufspürt und Protokolle für die Behandlung und das Wohlergehen beschlagnahmter Tiere einhält. In den Schulungen wurden auch wichtige Fähigkeiten wie Ermittlungsstrategien und die Sammlung von Beweisen sowie die Befragung von und der Umgang mit Zeugen vermittelt.
Zur weiteren Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden führten der IFAW und die IUCN NL ein Pilotprojekt mit Scent Imprint Conservation Dogs durch, um den Behörden zu zeigen, wie Spürhunde helfen können, Wildtierexemplare in Seehäfen und Flughäfen aufzuspüren. Die Spürhunde Bruce und Boris wurden darauf trainiert, ihren hervorragenden Geruchssinn einzusetzen, um Teile von Jaguaren in Kisten, Paketen, Autos und Containern aufzuspüren. Die Pilotsitzungen waren erfolgreich und haben die lokalen Behörden dazu motiviert, eine Ausweitung ihrer Ressourcen mit ausgebildeten Spürhunden zu erwägen, um den Handel mit Wildtieren, insbesondere mit Jaguaren, zu bekämpfen.
Lesen Sie hier mehr über die Entwicklung des Projekts und Erfolge. (Englisch)
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.