Im Jahr 2013 wurden im westlichen Teil des Hwange-Nationalparks in Simbabwe 300 Elefanten und andere Wildtiere durch Zyanidvergiftung getötet. Wilderer schlichen sich über einen abgelegenen Außenposten in den Park und versetzten Salzsteine, die Wildtiere ablecken, um wichtige Mineralien und Nährstoffe zu bekommen, mit dem tödlichen Gift. Die Katastrophe machte in jenem Jahr weltweit Schlagzeilen, aber die Wilderei hörte nicht auf. In dem riesigen Park wurden weiterhin Wildtiere für Buschfleisch getötet.
Mit dem Bau einer neuen Ranger-Station im Makona-Gebiet des Hwange-Nationalparks wird der Lebensraum für Elefanten und andere Tiere nun sicherer.
Der Neubau wird auch den in der Nähe des Parks lebenden Gemeinden helfen, die darunter litten, dass Elefanten und andere große Pflanzenfresser ihre Ernten zerstörten und Raubtiere ihren Viehbestand angriffen.
Wilderei hat bereits abgenommen
Die neue Makona Ranger Außenstelle wurde im Rahmen einer 5-Millionen-Dollar-Vereinbarung zwischen ZimParks und dem IFAW (International Fund for Animal Welfare) gebaut. Es ist ein grundlegender Baustein für die Room to Roam Initiative - die neue Vision des IFAW, um Afrikas Elefanten und anderen Wildtieren eine sichere und gesunde Koexistenz zu ermöglichen, in der sich die Tiere frei in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet bewegen können.
Der IFAW hat bereits die Ausbildung von Rangern und Rangerinnen im Park sowie die Beschaffung eines Patrouillenfahrzeugs und anderer Ausrüstung unterstützt. Infolgedessen ist die Wilderei deutlich zurückgegangen, und in den letzten drei Jahren wurde im Hwange-Nationalpark kein einziger Vorfall von Wilderei von Elefanten verzeichnet.
56 Ranger sollen einziehen
Nach seiner Fertigstellung wird das Camp 56 Rangern und Rangerinnen mit ihren Familien ein Zuhause geben, die dort leben und arbeiten werden. Für die für leitende Angestellte und Nachwuchs-Ranger werden komfortable Unterkünfte mit Strom und fließendem Wasser gebaut. Auch ein Freizeitzentrum befindet sich im Bau.
Die Einsatzzentrale ist bereits in Betrieb und verfügt über ein Funknetz - eine wichtige Kommunikationseinrichtung, die die Ranger-Teams miteinander verbindet und die Reaktionszeit hinsichtlich Wilderei-Vorfällen verbessert.
Eine schnellere Reise nach Makona
Vor dem Bau des Camps dauerte es deutlich länger, bis auf Wilderei sowie Vorfälle von Mensch-Wildtier-Konflikten reagiert werden konnte. Die Ranger und Rangerinnen wurden vom 95 Kilometer entfernten Hwange Main Camp aus eingesetzt und mussten eine schlecht erhaltene Straße nehmen, die sich durch den Kalahari-Sand schlängelt.
Augustine Gomba, ZimParks' Wildlife Officer im Hwange Main Camp, sagt, dass die Fahrt nach Makona ein Alptraum war, bevor die Straße ausgebaut wurde. „Die sandigen Böden und die raue Beschaffenheit der Straße bedeuteten, dass die Fahrt nach Makona im Durchschnitt mindestens vier Stunden dauerte“, sagt er.
Eine der wichtigsten Errungenschaften der IFAW-ZimParks-Vereinbarung war die Verbesserung der Straße, wodurch eine Fahrt, die bis zu vier Stunden dauern konnte, auf weniger als zwei Stunden reduziert werden konnte.
Der Park liegt am Rande der Kalahari-Wüste und beherbergt einige der bekanntesten Tierarten Afrikas. Da er weitgehend flach ist und von verstreuten Wäldern mit Teakbäumen dominiert wird, war er ein leichtes Ziel für Wilderer.
Die neue Ranger-Station wird Wilderer in Zukunft verstärkt daran hindern, in den Hwange-Nationalpark einzudringen.
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