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IFAW FORUM 2024 „Gemeinsam für Naturschutz in Afrika: Weshalb die Einbindung lokaler Gemeinden wichtig ist“
Weiterlesen24. Animal Action Awards ehren Heldinnen und Helden des Tier- und Artenschutzes
Am Donnerstag, den 17. Oktober, verlieh der IFAW im BAFTA-Hauptquartier in London, der Heimat der weltweit bekannten British Academy Film Awards, zum 24. Mal die jährlichen Animal Action Awards. Es wurden Einzelpersonen sowie Organisationen geehrt, die sich in herausragender Weise für den Erhalt, die Rettung und den Schutz von Tieren eingesetzt haben.
Vorab gab es eine rekordverdächtige Anzahl von insgesamt 665 Nominierungen aus 29 verschiedenen Ländern. Unsere neun Preisträgerinnen und Preisträger kommen aus dem Vereinigten Königreich, Nigeria, Indien, Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo. Sie stehen für Lösungen zu elementaren Bedrohungen für Tiere, Menschen und unseren Planeten. Bedrohungen, wie der illegale Wildtierhandel, der Verlust der biologischen Vielfalt, Umweltverschmutzung und die Fragmentierung von Lebensräumen.
Gastgeber für den Abend war der Wildtierfotograf, Ornithologe und Tier- und Artenschützer Hamza Yassin. Hamza Yassin war Gewinner von Strictly Come Dancing, Star der CBeebies Live-Action-Sendungen Let's Go for a Walk und Ranger Hamza's Eco Quest sowie Moderator der BBC-Sendungen Countryfile und Animal Park. Seine Leidenschaft für die Ornithologie (insbesondere für Raubvögel) inspirierte ihn zu seiner BBC One-Dokumentation Hamza: Strictly Birds of Prey.
An der Veranstaltung nahmen über 200 Personen teil, die gespannt den erstaunlichen Geschichten unserer Preisträgerinnen und Preisträger lauschten.
Charles Emogor ist ein Wissenschaftler, der sich für den Schutz von Schuppentieren (auch Pangoline genannt) einsetzt - einem kleinen, schuppigen Säugetier, das als eines der am häufigsten gehandelten Tiere der Welt gilt. Während seiner Promotion an der University of Cambridge, die er vor kurzem abgeschlossen hat, hat Charles Emogor sogenannte „Behaviour Change Interventions“ für Wilderer, aber auch Chiefs, lokalen Gemeinden und Schulkinder in Nigeria - einem wichtigen Zentrum des illegalen Wildtierhandels - entwickelt und implementiert, um Schuppentiere besser zu schützen. Charles Emogor wurde für seine Arbeit mit dem Cambridge University Vice-Chancellor Research Impact and Engagement Award ausgezeichnet. Er zudem National Geographic Explorer 2021 und Teil der IUCN SSC Pangolin Specialist Group. Er gründete Pangolino, eine globale Stiftung, um verstärkt über den Handel von Schuppentieren und Schuppentierteilen aufmerksam zu machen. Er entwickelte ein Bewertungssystem, das Strafverfolgungsbehörden ermöglicht, das Ausmaß des Schuppentierhandels anhand von Beschlagnahmungen besser zu berechnen. Charles Emogor ist jetzt Postdoktorand an der Harvard University und analysiert Daten, die von einigen Rangerteams in Afrika akquiriert wurden, um die Ausmaße von Wilderei besser einschätzen und Ranger-Patrouillen optimieren zu können.
Roisin Campbell-Palmer, Head of Restoration beim Beaver Trust, ist eine der treibenden Kräfte für die Rückkehr der Biber nach Großbritannien. Roisin war maßgeblich an der Wiederansiedlung dieser Tiere in der freien Wildbahn beteiligt. Biber sind in Großbritannien offiziell geschützt; es gibt landesweit aktuell etwa 2.000 Tiere. Roisin Campbell-Palmer arbeitet seit mehr als 15 Jahren mit Bibern und ist Autorin von mehr als 25 Veröffentlichungen, die sich hauptsächlich mit der Wiederansiedlung von Bibern, der Untersuchung der Gesundheit der in Freiheit lebenden Tiere, der Pflege in Gefangenschaft und dem allgemeinen Wohlergehen der Tiere befassen. Sie ist auch die Hauptautorin des Taschenbuchs „The Eurasian Beaver Handbook“. Kürzlich war Roisin Campbell-Palmer an der Auswilderung von Bibern im Westen Londons beteiligt, wo die Tiere nun seit 400 Jahren zum ersten Mal wieder in die freie Wildbahn zurückkehren.
Panjit Basumatary ist seit 14 Jahren Tierarzt beim Wildlife Trust of India (WTI). Er rettet, rehabilitiert und hilft bei der Freilassung von Wildtieren, die in Not geraten sind oder krank oder verletzt sind. Unermüdlich und teilweise rund um die Uhr im Einsatz hat Dr. Basumatary Nashörner, Elefanten, Nebelparder und zahlreiche Bärenjunge von Hand aufgezogen. Er hat Tage und Nächte mit einem Nashornjungen verbracht, das von einem Tiger angegriffen wurde, und dessen Wunden und Versorgung überwacht. Dr. Basumatary hat außerdem mehrere wissenschaftliche Arbeiten im Zusammenhang mit der Rehabilitation und Freilassung von Wildtieren veröffentlicht.
Bantu Lukambo, der 1994 die Organisation Innovation for Development and Environmental Protection (IDPE) gründete, hat sich unermüdlich für den Schutz von Wildtieren im Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt und sich dabei manchmal in lebensbedrohlichen Situationen bewaffneten Wilderern entgegengestellt. Er rettete zwei Gorillababys, mobilisierte Gemeinden, um Ölbohrungen zu verhindern, und gründete einen Fonds, um das Bewusstsein für Umweltverbrechen zu schärfen. Ziel der IDPE ist es, den Menschen zu vermitteln, dass Tiere genauso leiden können wie Menschen, und sich dafür einzusetzen, dass Verbrechen gegen die Umwelt als Verbrechen gegen die Menschlichkeit geahndet werden. IDPE arbeitet auch mit lokalen Gemeinden zusammen, um den Menschen zu zeigen, dass der Nationalpark ein Weg aus der Armut heraus sein kann, indem er ihnen eine wildtier- und naturfreundliche Lebensgrundlage bietet. Bantus Führungsrolle in den Gemeinden spielte eine wichtige Rolle beim Rückzug der Ölgesellschaft Soco International von ihrem Explorationsprojekt in Virunga. Bantu Lukambo wurde 2015 in New York mit dem Alleksandr-SOROS-Preis und auf Hawaii mit dem Titel des IUCN Conservation Hero ausgezeichnet.
Reid, ein English Springer Spaniel, ist ein ausgebildeter Spürhund, der bahnbrechende Arbeit im Natur- und Artenschutz leistet: Er spürt invasive Nagetiere auf, die eine Bedrohung für Seevogelkolonien in Schottland darstellen. Er arbeitet zusammen mit seiner Bezugsperson Rachel Cripps für Biosecurity for Scotland. Es ist ein Projekt, das sich auf den Schutz von 38 abgelegenen und wichtigen Seevogelinseln konzentriert. Reid schloss seine Ausbildung zum Spürhund im Jahr 2021 ab. Vor seiner jetzigen Aufgabe half er bei der Überwachung von Fledermaus- und gefährdeten Wühlmauspopulationen. Reid bewältigt dichte und schwierige Lebensräume mit Leichtigkeit und grenzenloser Energie.
Ein aus recyceltem Plastik gebautes Boot ist von der kenianischen Küste zum Viktoriasee gesegelt und hat das Bewusstsein für das Problem der Plastikverschmutzung geschärft - das ist das Flipflopi-Projekt. Flipflopi arbeitet mit Küstengemeinden zusammen, um Plastikabfälle zu recyceln. Dabei werden handwerklich gefertigte Boote und traditionelle Möbel hergestellt. Gleichzeitig leitet das Projekt eine regionale Kampagne für einen Gesetzesentwurf, um unnötiges Einwegplastik zu verbieten.
David Rio ist eine Premium-Chai- und Teemarke mit Sitz in San Francisco und für ihr Engagement für Qualität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung bekannt. Als geschätzter Partner des IFAW unterstützt das Unternehmen den Schutz von Wildtieren im südlichen Kenia und hat sich kürzlich für den Schutz der Nashörner in Tsavo eingesetzt. Ihre Unterstützung hat dazu beigetragen, eine neue Ranger-Basis in der Illaingarunyoni Conservancy einzurichten, wo Tiere wie Elefanten und Schuppentiere beheimatet sind und nun besser geschützt werden können. Die Partnerschaft unterstreicht das Engagement von David Rio für den Schutz von Wildtieren und die Stärkung lokaler Gemeinden.
Dia Mirza ist eine preisgekrönte Schauspielerin, nachhaltige Unternehmerin, Gründerin von One India Stories und UN-Umweltbotschafterin. Seit 2017 ist sie globale WTI- und IFAW-Botschafterin und Gründungsmitglied der „WTI’s Club Nature“ Initiative. Sie ist die Stimme von Ellie, Asiens erstem animatronischen Elefanten, der von PETA Indien geschaffen wurde, sowie von den Dokumentarfilmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Nations Environment Programme, UNEP) „Big Ocean States“ und „Puddles: Die Geschichte einer Schildkröte“. Sie lancierte auch eine Hymne für Wildtiere in Indien "Mere Desh ki Zameen" und führte bei dem Film "Kids for Tigers" Regie. Für ihr unermüdliches Engagement wurde Dia Mirza in die BBC-Liste der 100 Frauen des Jahres 2023 aufgenommen. Sie ist eine Vorreiterin, nicht nur als facettenreiche Künstlerin, sondern auch als Verfechterin der indischen Tierwelt.
Professor Rudi Van Aarde war der Gründer und Leiter der Conservation Ecology Research Unit (CERU) in der Abteilung für Zoologie und Entomologie der Universität Pretoria. Er verstarb im Juli 2023 und hinterließ ein Vermächtnis aus innovativem und praktischem Arten- und Naturschutz. Unter seiner Leitung entstand aus der Partnerschaft des IFAW mit dem CERU unsere Initiative „Room to Roam“. Das übergeordnete Ziel der Forschung von Professor Van Aarde war es, die treibenden Kräfte für Elefantenpopulationsdynamiken im südlichen Afrika zu verstehen, wo 80% der Elefanten des Kontinents leben. Seine Arbeit, die umfassendste jemals durchgeführte Populationsforschung, trug dazu bei, eine Grundlage für den Umgang mit Elefantenpopulationen zu entwickeln, die derzeit in Simbabwe, Malawi, Sambia und Kenia Verwendung wird.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
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