Gaj Yatra: Schutz von Elefantenkorridoren – Indien
Immer mehr Menschen, immer weniger Platz für Elefanten.Was bedeutet der „Tag der Erde“ und wie kommt er den Tieren zugute?
Was bedeutet der „Tag der Erde“ und wie kommt er den Tieren zugute?
Was ist „Tag der Erde“?
Jedes Jahr wird am 22. April der Tag der Erde gefeiert. Der weltweite stattfindende Tag entstand, um auf dringende Umweltprobleme aufmerksam zu machen. Doch was genau bedeutet der Tag der Erde, wie hat es begonnen und wie können Sie sich beteiligen? In diesem Blog erfahren Sie alles, was Sie über den Tag der Erde wissen müssen, also lesen Sie gerne weiter, um mehr zu erfahren.

Die Geschichte des Tags der Erde
Der Tag der Erde hat einen etwas unerwarteten Ursprung. Alles begann mit der Veröffentlichung von Rachel Carsons Umweltwissenschaftsklassiker Silent Spring im Jahr 1962. In ihrem Sachbuch-Meisterwerk untersuchte Carson - eine Biologin und Wissenschaftsautorin - die schädlichen Auswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt, vor allem des Pestizids Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT).
Carson vertrat die Auffassung, dass Pestizide besser als "Biozide" bezeichnet werden sollten, da sie sich nicht ausschließlich die Schädlinge auswirken, die sie vernichten sollen, sondern viele negative Auswirkungen haben. In Verbindung mit der Tatsache, dass DDT krebserregend sein kann, plädierte sie für mehr Mäßigung und Beschränkungen bei der Verwendung von DDT.
Silent Spring nutzte Carsons umfangreiche Forschungen und die wachsende wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema und sprach sich für einen kontrollierteren Einsatz von DDT aus - nicht für ein völliges Verbot. Trotzdem wurde Carson von der chemischen Industrie verunglimpft und als Extremistin abgestempelt, deren Ideen mehr schaden als nützen würden.
Eine von US-Präsident John F. Kennedy angeordnete unabhängige Untersuchung bestätigte jedoch Carsons Behauptungen und markierte einen der ersten wichtigen Meilensteine auf dem Weg zu einem umweltbewussteren Amerika.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die USA fossile Brennstoffe in einem noch nie dagewesenen Ausmaß verbraucht. Verbleites Benzin wurde in alarmierendem Ausmaß verbraucht, um die ständig wachsende Zahl von Autos auf Straßen und die boomende Industrie anzutreiben. Die Verschmutzung wurde noch nicht als etwas Schlechtes angesehen. Ein Himmel voller schwarzer Wolken und allgegenwärtigem Smog wurde von vielen als Zeichen einer florierenden und zukunftsorientierten Wirtschaft angesehen.
Nach der Veröffentlichung von Silent Spring und einer Reihe von Umweltkatastrophen wie der Ölpest in Santa Barbara und dem Brand am Cuyahoga River begannen die Amerikaner jedoch, die Auswirkungen der Umweltverschmutzung zu hinterfragen. Es wurde deutlich, dass der Mensch die Umwelt stark beeinflusst - eine Tatsache, die bis dahin in den Massen eher unbetrachtet geblieben war und leider auch heute noch von einigen bestritten wird.
1969 beschloss Senator Gaylord Nelson aus Wisconsin in den USA, dass es Zeit für größere Aktionen war. Inspiriert von der Wirkung der Anti-Kriegs-Proteste organisierte er mit Hilfe eines Teams von Aktivisten eine groß angelegte Graswurzelkampagne, um zum Schutz der Umwelt aufzurufen.
Am 22. April 1970 nahmen rund zwei Millionen Menschen am ersten "Earth Day" (dt. Tag der Erde) teil und beteiligten sich an Kundgebungen im ganzen Land. Die daraus resultierende Wirkung war unglaublich. Die Sichtweise der Öffentlichkeit änderte sich grundlegend, und die Unterstützung für den Umweltschutz stieg auf ein Allzeithoch.
Vor allem aber löste der Earth Day einen Dominoeffekt aus. Im Jahr 1970 gründeten die USA die Umweltschutzbehörde (EPA) und verabschiedeten in den folgenden Jahren bahnbrechende Gesetze wie den Endangered Species Act (ESA- das Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten) und den Marine Mammal Protection Act (MMPA - das Gesetz zum Schutz von Meeressäugern). In den 1990er Jahren schlossen sich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt den Feiern zum Tag der Erde an und machten ihn zu dem globalen Ereignis, das wir heute kennen.

Was bedeutet der Tag der Erde heutzutage?
Im Jahr 2025 feiert der Tag der Erde sein 55-jähriges Jubiläum. Der Tag ist heute größer denn je. 192 Länder und über eine Milliarde Menschen weltweit sollen an den Veranstaltungen zum Tag der Erde teilnehmen.
Das Motto des Tags der Erde 2025 lautet „Unsere Kraft, unser Planet“. Die Organisatoren fordern, die weltweite Erzeugung erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen. Sie argumentieren, dass wir bereits über die Lösungen verfügen, die wir benötigen, um saubere, kostengünstige und unbegrenzte Energie für den gesamten Planeten durch erneuerbare Solar-, Wind-, Wasserkraft-, Gezeiten- und Geothermie-Technologien zu erzeugen. Die umfassende Nutzung dieser Technologien wird gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile bringen und die Treibhausgasemissionen entscheidend reduzieren.
Sie können diese Bemühungen und andere Initiativen zum Tag der Erde unterstützen, indem Sie:
- die Petition z.B. für erneuerbare Energien oder für eine globale Vereinbarung für den Umgang mit Plastik unterzeichnen
- an einer Veranstaltung zum Tag der Erde in Ihrer Region teilnehmen
Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungen werden 550.000 Bäume im Rahmen des Canopy Project gepflanzt, über 3.400 Tonnen Müll werden im Rahmen des Great Global Cleanup beseitigt und 1.000.000 Schulen werden das Thema Klima in ihre Lehrpläne aufnehmen.
Der Tag der Erde und Tiere
Der Tag der Erde hilft das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen. Ein Aspekt, der von Klimaaktivisten jedoch oft übersehen wird, ist die Rolle, die Tiere bei der Erhaltung einer gesunden und ausgeglichenen Umwelt spielen, so wie wir sie kennen.
Tiere sind nicht nur Zuschauer. Oft erkennen wir, dass Tiere durch die Auswirkungen des derzeitigen Klimawandels geschädigt werden, aber wir übersehen häufig die entscheidende Rolle, die sie bei der Erhaltung der Gesundheit unseres Planeten spielen.
Tiere wirken sich auf vielen Ebenen auf die Umwelt aus - z.B. als Ökosystem-Ingenieure oder Bestäuber von Pflanzen oder hinsichtlich der Speicherung von Kohlenstoff bis hin zur Verbesserung der Bodengesundheit. Der Schutz einer Art kann ein ganzes Ökosystem sichern.
Nehmen wir das Beispiel der Elefanten. So trägt ihr Verhalten nach Wasserquellen zu graben dazu bei, dass diese auch für kleinere Tiere zugänglich werden. Ihre großen, schweren Körper bahnen Wege durch dichte Vegetation, wodurch niedrigere Pflanzen mehr Sonnenlicht erhalten und die Pflanzenvielfalt gefördert wird. Außerdem verbreiten Elefanten, dank ihrer pflanzlichen Ernährung und den langen Wegen, die sie zurücklegen, über ihren Kot Samen, wovon ebenfalls die Artenvielfalt profitiert.
Ähnlich verhält es sich mit Walen, die einen enormen Einfluss auf ihre marinen Lebensräume haben. Ihr Kot düngt Phytoplankton – winzige Meeresalgen, die eine wichtige Nahrungsquelle für viele Meeresbewohner darstellen. Dieses Phytoplankton produziert außerdem mehr als die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs. Der Schutz der Wale ist daher für den Schutz mariner Ökosysteme und den Kampf gegen die Klimakrise von entscheidender Bedeutung.
Viele Tiere tragen aktiv dazu bei, den Klimawandel zu verlangsamen. Wir sollten uns nicht nur auf den reinen Schutz der Tierarten konzentrieren, sondern auch darauf, ihnen zu helfen, weiterhin in ihren natürlichen Lebensräumen zu florieren, damit sie ihre wichtigen Klimafunktionen erfüllen können.
Lassen Sie uns also an diesjährigen Tag der Erde die Tiere in den Mittelpunkt stellen und gemeinsam an der Gestaltung der Zukunft arbeiten, die wir alle verdient haben.

Der Tag der Erde und die Politik
Im Jahr 2025 ist der Tag der Erde von besonderer Bedeutung, da ihm einige wichtige politische Treffen folgen, die sich auf Wildtiere auswirken werden, darunter die COP30 – die 30. UN-Klimakonferenz – die im November dieses Jahres in Belém, Brasilien, stattfindet. Die diesjährige COP wird voraussichtlich die größte Klimakonferenz aller Zeiten sein, die sich auf die Natur konzentriert.
Auf der COP30 kommen Staats- und Regierungsoberhäupter aus aller Welt zusammen, um globale Klimaschutzverpflichtungen zu diskutieren und zu bewerten und auf stärkere Maßnahmen zu drängen. Der Tag der Erde mag zwar auf Bürgerinitiativen basieren, gibt aber wichtige Impulse für die großen politischen Diskussionen auf der COP30 und unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Klimakrise.
Im Juni 2025 findet in Nizza, Frankreich, die UN-Meereskonferenz statt, die alle drei Jahre abgehalten wird. Im Vorfeld der Konferenz setzt sich der IFAW dafür ein, dass die High Seas Treaty, die Schutzgebiete in Teilen des Ozeans außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit schaffen würde, von mindestens 60 Ländern ratifiziert wird.
Darüber hinaus findet im Oktober 2025 in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, der alle vier Jahre stattfindende Weltnaturschutzkongress der IUCN statt.
Wie Sie den Tag der Erde feiern können
Die Feierlichkeiten zum Tag der Erde im letzten halben Jahrhundert haben unglaubliche Anstrengungen mit sich gebracht: Millionen von Bäumen wurden gepflanzt, Hunderte von Kilometern Küstenlinie gereinigt und Zehntausende von Menschen sind mit dem Fahrrad zur Schule oder zur Arbeit gefahren. Diese wirkungsvollen Initiativen sind alle dank der Kraft des Einzelnen erfolgreich.
Der Tag der Erde erinnert uns daran, dass wir als Einzelne und als Gemeinschaften echte Veränderungen bewirken können. Wir können die Zukunft gestalten, die wir anstreben - eine Zukunft, in der die Meere frei von Plastikverschmutzung sind, die Ökosysteme der Wälder vor Artenvielfalt nur so strotzen und die Wildtierpopulationen auf der ganzen Welt in friedvoller Koexistenz mit uns leben.
Im Folgenden finden Sie neben den bereits genannten Aktivitäten im Rahmen des Tags der Erde einige Ideen, die Sie ganzjährig umsetzen können.
Bewusstsein über ihre sozialen Netzwerken verbreiten
Die sozialen Medien sind eines der wirksamsten Instrumente, um das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen um uns herum auf ein Thema aufmerksam zu machen. Teilen Sie Webseiten, unterzeichnen Sie Petitionen und teilen Sie Beiträge über den Tag der Erde in ihrem Feed, um die Reichweite zu erhöhen und sicherzustellen, dass so viele Menschen wie möglich erreicht werden.
Unterstützen Sie Bemühungen zum Schutz der Wildtiere
Ganz gleich, ob es sich um eine kleine Initiative in Ihrer Nähe oder um größere Projekte wie die des IFAW handelt, die Unterstützung von Initiativen zum Schutz von Wildtieren ist eine der besten Möglichkeiten, unseren Planeten an diesem Tag der Erde zu feiern.
Es kann so einfach sein, wie eine Kampagne in den sozialen Medien zu teilen, einen kleinen Geldbetrag zu spenden oder sogar ehrenamtlich zu arbeiten. Wie auch immer Sie sich engagieren, jedes kleine bisschen hilft und ist aller Ehren wert.
Setzen Sie sich für Tiere ein: Wählen gehen
Eines der bisher wichtigsten Ergebnisse war die Verabschiedung verschiedener klimarelevanter Gesetze, wie z.B. das Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten in Amerika. Bis heute unterstützt der Tag der Erde eine zukunftsorientierte Klimapolitik.
Unterstützen Sie Verordnungen und Gesetze, die unsere Tiere schützen und die Natur bewahren, um einen systemischen Wandel voranzutreiben, von kleinen kommunalen Initiativen bis hin zu globalen Maßnahmen. Wählen gehen ist wichtig!
Nachhaltig reisen
Der Tourismus war noch nie so groß wie heute und leider auch noch nie so umweltschädlich. Unterstützen Sie den Tag der Erde das ganze Jahr über, indem Sie bedachtsam reisen. Dinge wie die Kompensation von Flugreisen, Ausgaben vor Ort und ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit der Tierwelt sind ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.
Fangen Sie klein an
Wir alle können die Klimakrise nicht schnell auf globaler Ebene bekämpfen. Aber wir können in unseren lokalen Gemeinden oder Gärten etwas bewirken. Hier sind einige Ideen für kleinere Maßnahmen, mit denen Sie in Ihrem Garten helfen können.
- Organisieren Sie kleine Aktionstage mit Bekannten: Das kann ein Nachmittag bei Kaffee und Kuchen sein, bei dem Sie sich über Ihre neuesten Errungenschaften eines bestäuberfreundlichen Bereichs im Garten austauschen oder einen Tag Müllsammeln im nächsten Park.
- Fördern Sie die Artenvielfalt in Ihrem Garten: Klimabewussteres Verhalten beginnt zu Hause. Stellen Sie Vogelfutterhäuschen und Insektenhäuser in Ihrem Garten auf, legen Sie einen Komposthaufen an und pflanzen Sie eine Ecke mit einer Insektenwiese, um die natürliche Artenvielfalt zu schützen.
- Achten Sie auf Ihre Ernährung: Eine der besten Möglichkeiten, Ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, besteht darin, z.B. Ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Kaufen Sie bewusst und saisonal.
- Wählen Sie nachhaltige Produkte: Aufbauend auf den obigen Ausführungen können wir uns ansehen, wie sich unsere Gewohnheiten auch außerhalb unserer Ernährung auf die Umwelt auswirken. Wenn Sie die Menge der von Ihnen verwendeten tierischen Produkte, wie z. B. Leder, reduzieren und sicherstellen, dass die von Ihnen verwendeten Produkte aus nachhaltigen Quellen stammen, können Sie einen großen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Die Reduzierung des Plastikverbrauchs kommt auch den Tieren und dem Planeten zugute.
- Besuchen Sie ein Naturschutzgebiet oder eine Auffangstation: Besuchen Sie örtliche Naturschutzparks und Tierschutzgebiete, um nicht nur mehr darüber zu erfahren, wie die Menschen in Ihrer Umgebung zum Schutz der Tiere beitragen, sondern auch, um diese Projekte durch Ihre Unterstützung zu fördern.
Wie der IFAW den Tag der Erde unterstützt

Wir setzen uns für eine Verringerung von Schiffsgeschwindigkeiten ein, um den Lärm auf dem Meer zu reduzieren, und wir arbeiten daran, die Wahrscheinlichkeit von Kollisionen von Schiffen mit Meeressäugern durch unsere Whale Alert App zu verringern. Wir bemühen uns auch, Tiere wie Wale und Robben vor dem Verheddern in Fischfanggeräten zu schützen, indem wir Projekte hinsichtlich seilloser Fanggeräte und intelligenter Bojen fördern.
Mit unserer Initiative „Room to Roam“ sichern und verbinden wir Lebensräume im östlichen und südlichen Afrika und schaffen sichere Wanderwege für Wildtiere. Dies führt zu einer größeren Artenvielfalt, weniger Konflikten zwischen Mensch und Tier, einer besseren Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel und einer besseren Zukunft für die afrikanische Tierwelt, darunter Elefanten, Nashörner, Geparden und Schuppentiere.
Wir arbeiten auch mit lokalen Gemeinden zusammen, um sie bei der Unterstützung der Ökosysteme in ihrer Umgebung zu unterstützen. Wir fördern eine klimafreundliche Landwirtschaft, verbessern das Ernährungssicherheit in der Landwirtschaft und unterstützen gleichzeitig die Umwelt. Und wir helfen den Gemeinden bei der Entwicklung nachhaltiger Ökotourismus-Initiativen und alternativer Lebensgrundlagen, damit sie weniger auf natürliche Ressourcen als Haupteinnahmequelle angewiesen sind.
Wir stellen Rangerteams außerdem die Ressourcen zur Verfügung, die sie benötigen, um Wildtiere und ihre Lebensräume zu schützen. Durch die Verhinderung von Wilderei und illegalem Holzeinschlag schützen Ranger wichtige Schlüsselarten bei der Bekämpfung der Klimarise wie Elefanten und Gorillas (die beide wichtige Verteiler von Samen sind), die das Ökosystem im Gleichgewicht halten, und verhindern die Entwaldung.
Erfahren Sie mehr über IFAWs Arbeit und wie Sie sonst noch helfen können.
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