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WeiterlesenManifest für die EU-Wahlen: Tiere und Natur priorisieren
Manifest für die EU-Wahlen: Tiere und Natur priorisieren
Im Juni 2024 werden die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union (EU) ihre demokratischen Rechte wahrnehmen und an den Urnen ihre Vertreterinnen und Vertreter für das Europäische Parlament wählen. Diese Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP) tragen die Verantwortung für die Gestaltung der Politik und der Entscheidungen der EU in den nächsten fünf Jahren.
Da die Welt mit dringenden Herausforderungen wie der Klimakrise und dem Verlust der Artenvielfalt zu kämpfen hat, drängen die Bürgerinnen und Bürger der EU die politischen Entscheidungstragenden immer lauter dazu, den Tier- und Umweltschutz zu priorisieren. Deshalb hat der IFAW ein ehrgeiziges Manifest für die EU-Wahlen vorgelegt, das einen Fahrplan zur Lösung kritischer Fragen in den kommenden Jahren enthält.
Der Zustand unseres Planeten
Umweltschädliche menschliche Aktivitäten haben verheerende Folgen für unseren Planeten. Praktiken wie die illegale und nicht nachhaltige Ausbeutung von Wildtieren, die Lärmbelastung unter Wasser, der Beifang von Meerestieren und die Abholzung von Wäldern haben alle zu einem erheblichen Verlust der Biodiversität beigetragen. Die Folgen dieser Handlungen wirken sich auf Ökosysteme aus und beeinträchtigen sowohl Tiere als auch Menschen. Das empfindliche Gleichgewicht der Erde ist in Gefahr. Die EU-Wahlen 2024 bieten eine entscheidende Möglichkeit, unsere Prioritäten neu zu bewerten und sich für einen sinnvollen Wandel einzusetzen.
Eine Vision für die Zukunft
Der IFAW hat eine klare Vision für die Rolle der EU bei der Bewältigung dieser drängenden Herausforderungen formuliert. Wir rufen die EU dazu auf, im Jahr 2024 und darüber hinaus entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, um eine bessere Welt für Tiere, Menschen und den Planeten zu schaffen.
Sehen wir uns einige der Schlüsselinitiativen an, die der IFAW in seinem Manifest für die EU-Wahlen vorschlägt:
- Starke Gesetze zum Schutz der Meeresökosysteme: Der Zustand unserer Meere ist eine Angelegenheit von globaler Bedeutung. Die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie ist ein wichtiges Instrument, um die nachhaltige Nutzung der europäischen Meeresressourcen zu gewährleisten. Der IFAW betont, wie wichtig es ist, ihre Umsetzung und die Bestimmungen zum Schutz der Meere zu stärken. Dazu gehören Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung unter Wasser, zum Schutz von Meeresökosystemen und zur Abschwächung der Auswirkungen der Fischerei auf Nichtzielarten.
- Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030: Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 setzt ehrgeizige Ziele, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und Ökosysteme wiederherzustellen. Der IFAW fordert die politischen Entscheidungstragenden der EU auf, der effektiven Umsetzung dieser Strategie Priorität einzuräumen. Dazu gehören u.a. der Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, die Bekämpfung der illegalen und nicht nachhaltigen Ausbeutung von Wildtieren sowie der Kampf gegen invasive Arten. Die Verwirklichung dieser Ziele wird nicht nur die Wildtiere schützen, sondern auch die Resilienz unserer Ökosysteme mit Blick auf den Klimawandel und die Zunahme von Naturkatastrophen erhöhen.
- EU-Aktionsplan gegen den illegalen Wildtierhandel: Der illegale Handel mit Wildtieren ist eine ernste Bedrohung für die Biodiversität und ein lukratives kriminelles Geschäft. Der IFAW unterstreicht die Notwendigkeit einer konsequenten Umsetzung des EU-Aktionsplans gegen den illegalen Wildtierhandel. Dazu gehören die Stärkung der Strafverfolgung, die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die Verabschiedung strengerer Gesetze und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Folgen dieses illegalen Handels. Durch ein entschiedenes Vorgehen gegen die Wildtierkriminalität kann die EU eine zentrale Rolle beim Schutz gefährdeter Arten spielen.
- Führungsrolle bei multilateralen Umweltabkommen: Die EU hat die Möglichkeit, eine globale Führungsrolle zu übernehmen, indem sie sich für multilaterale Umweltabkommen einsetzt. Der IFAW ermutigt die EU, sich aktiv an internationalen Bemühungen zu beteiligen, um drängende Probleme wie Klimakrise, Katastrophenschutz und -bewältigung sowie den Schutz wildlebender Tiere anzugehen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Nationen kann die EU Initiativen vorantreiben, die weitreichende Auswirkungen auf unseren Planeten haben.
Natur- und Artenschutz als Lösungen für das Klima
Natur- und Artenschutz sind nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch ein wirksames Instrument zur Bekämpfung der Klimakrise. Ökosysteme spielen eine entscheidende Rolle bei der Bindung von Kohlendioxid und der Regulierung des Klimas auf der Erde. Schützen und Wiederherstellen wir natürliche Lebensräume, bekämpfen wir gleichzeitig die Klimakrise und bewahren die Artenvielfalt. Die Wiederherstellung der Natur ist auch unsere beste Verteidigung gegen durch den Klimawandel verursachte Naturkatastrophen. Europa hat unter schweren Überschwemmungen und Bränden gelitten, die wirtschaftliche Verluste in Milliardenhöhe verursacht, kritische Schutzgebiete zerstört und geschützte Wildtiere sowie Haus- und Nutztiere bedroht haben. Die vollständige Umsetzung des europäischen Green Deals und die Einbeziehung der Tiere in die Katastrophenvorsorge und -bewältigung sind entscheidend für die Stärkung der Resilienz von Gemeinden und ihren Tieren.
Diese beiderseitigen Vorteile unterstreichen die Dringlichkeit des IFAW-Manifests und die Wichtigkeit, dass die Politikerinnen und Politiker der EU mutige und entschlossene Maßnahmen ergreifen.
Ein Blick in die Zukunft
Bei den bevorstehenden EU-Wahlen im Juni 2024 haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, den Kurs der EU-Politik für die nächsten fünf Jahre zu beeinflussen. Das Manifest des IFAW bietet einen umfassenden Fahrplan, um kritische Fragen des Arten- und Naturschutzes anzugehen. Durch die Überarbeitung wichtiger Richtlinien, die Umsetzung ehrgeiziger Strategien zur Erhaltung der Biodiversität, die Bekämpfung der Wildtierkriminalität und die Übernahme einer Führungsrolle bei globalen Umweltabkommen kann die EU einen entscheidenden Beitrag zur Schaffung einer besseren Welt für Tiere, Menschen und den Planeten leisten.
Als Wahlberechtigte haben wir die Möglichkeit, unsere Vertreterinnen und Vertreter zur Verantwortung zu ziehen und Maßnahmen in diesen wichtigen Fragen zu fordern. Indem wir Kandidierende und Parteien unterstützen, die mit der Vision des IFAW übereinstimmen, können wir uns gemeinsam für eine nachhaltigere und mitfühlendere Zukunft einsetzen. Bei den EU-Wahlen 2024 geht es nicht nur um die Wahl von Führungspersönlichkeiten, sondern um die Gestaltung der Zukunft unseres Planeten. Verschaffen wir uns Gehör und setzen wir uns für eine bessere Zukunft für alle ein.
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