Wissenswertes über Nashörner

Wie viele Arten von Nashörnern gibt es?

Derzeit gibt es weltweit fünf Arten von Nashörnern: Breitmaulnashorn, Panzernashorn, Spitzmaulnashorn, Sumatra-Nashorn und Java-Nashorn.

Wo leben Nashörner?

Zwei Nashornarten kommen in freier Wildbahn in Afrika (Breitmaulnashorn und Spitzmaulnashorn) und drei in Asien (Panzernashorn, Sumatra-Nashorn und Java-Nashorn) vor. Wissenswertes: Nashörner lebten einst in freier Wildbahn in Europa und man fand Nashörner in Höhlenmalereien.

Was fressen Nashörner?

Nashörner sind Pflanzenfresser. Der Lebensraum eines Nashorns beeinflusst, welche Pflanzen es frisst. Breitmaulnashörner weiden an Gras, während Spitzmaulnashörner saftige Pflanzen und Blätter fressen. Sumatra-Nashörner fressen eine Vielzahl von Pflanzen, und Java-Nashörner bevorzugen feuchte Pflanzen, die in Tieflandgebieten mit viel Wasser vorkommen. Panzernashörner weiden an Gräsern und fressen Pflanzen in der Nähe von Wasser.

Bestehen Nashornhörner aus demselben Material wie Elefantenstoßzähne?

Nein, die Hörner des Nashorns bestehen aus Keratin, einem faserigen Protein, das auch in Haaren, Fingernägeln, Schuppen und anderen Teilen von Wirbeltieren vorkommt. Das Elfenbein von Elefantenstoßzähnen, besteht aus Dentin, einem verkalkten Körpergewebe.

Wofür benutzen Nashörner ihre Hörner?

Männliche Nashörner, insbesondere die afrikanischen Arten, zeigen ihre Hörner als Zeichen der Stärke und ihrer Dominanz. Darüber hinaus können Nashörner ihre Hörner zum Graben nach Nahrung und zur Verteidigung einsetzen. Wissenswert: Männliche Nashörner benutzen ihre Hörner manchmal, um ihren Kot zu einem Haufen aufzuschichten, der als Reviermarkierung dient.

Sind Nashörner aggressiv?

Nashörner verteidigen sich bei Gefahr, aber sie sind selten aggressiv, wenn sie nicht provoziert werden. Nashörner ziehen es vor, ungehindert und ungestört umherzuziehen. Wenn sie jedoch eine Bedrohung wahrnehmen, können sie sich verteidigen, getreu dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Weibliche Nashörner sind ihren Kälbern gegenüber sehr beschützerisch. Die Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren ist der Schlüssel zu deren friedlichen Koexistenz.

Wie nennt man ein Nashornbaby?

Ein junges Nashorn nennt man ein Kalb. Oft bleiben die Kälber bis zum Alter von zwei bis fünf Jahren bei ihrer Mutter, danach sind sie erwachsen. Ein erwachsenes Weibchen wird als Kuh bezeichnet, während ein Männchen ein Bulle ist. Nashörner werden oft zwischen 35 und 50 Jahre alt. Wissenswertes: Eine Gruppe Nashörner wird im englischen „a crash“ genannt.

Wie viel wiegen Nashornkälber?

Das Gewicht eines Nashornkälbchens variiert je nach Art, aber die meisten wiegen bei der Geburt zwischen 35 bis 65 Kilogramm. Diese Kälber entwickeln sich dann zu einem der größten Tiere der Welt. Je nach Art werden männliche Nashörner bis zu 1.600 Kilogramm und weibliche Nashörner bis zu 1.400 Kilogramm schwer und bis zu 1,8 Meter hoch.

Werden Nashörner von Raubtieren gejagt?

Wenn Nashornkälber klein sind, können sie von Raubtieren wie Krokodilen, Großkatzen und Wildhunden erbeutet werden. Ausgewachsene Nashörner haben nur sehr wenige Feinde in der Tierwelt. Nilkrokodile versuchen manchmal, Nashörner anzugreifen, während sie trinken. Der Mensch ist das gefährlichste Raubtier für Nashörner, da Wilderei und Lebensraumzerstörung die Nashornpopulationen gefährden. Interessant zu wissen: Madenhacker setzen sich oft auf den Rücken von Nashörnern, um parasitäre Insekten zu fressen, die in der dicken Haut des Nashorns leben. Diese Vögel stoßen einen lauten Schrei aus, wenn sie eine potenzielle Gefahr erkennen, was auch das Nashorn alarmiert.

Sind Nashörner bedroht?

Ja, Nashörner sind vom Aussterben bedroht. Die größten Bedrohungen für Nashörner sind Wilderei und der Verlust ihres Lebensraums. In einigen Teilen der Welt glauben Menschen, dass das Horn von Nashörnern eine angebliche „medizinische Wirkung“ hat. Dieser Glaube fördert den illegalen Handel, was wiederum zur Wilderei führt. Der Verlust von Lebensraum ist ein weiterer wichtiger Faktor, da Nashörner große Flächen und sichere Korridore zum Fressen und Umherstreifen benötigen. Erfahren Sie mehr darüber, wie der IFAW Wildtierkriminalität bekämpft, um sicherzustellen, dass Wildtiere den Schutz erhalten, den sie vor den illegalen Marktkräften benötigen, die ihr Überleben bedrohen.

Wie viele Nashörner gibt es noch?

Heute leben weniger als 30.000 Nashörner in freier Wildbahn (im Vergleich zu etwa 500.000 im Jahr 1900).

Breitmaulnashorn: potentiell gefährdet, noch etwa 18.000 Tiere. Traurig: Von einer Unterart, dem Nördlichen Breitmaulnashorn, gibt es nur noch 2 Exemplare, beide weiblich (das letzte Männchen starb 2018).

Panzernashorn: Gefährdet, noch etwa 3.500 Tiere.

Spitzmaulnashorn: Vom Aussterben bedroht, noch etwa 5.400 Tiere.

Sumatra-Nashorn: Vom Aussterben bedroht, weniger als 100 verbleibend.

Java-Nashorn: Vom Aussterben bedroht, nur noch weniger als 80 Tiere.

Eine ermutigende Nachricht ist, dass die Wilderei auf Nashörner im Jahr 2020 um 33% zurückgegangen ist, von 594 gewilderten Nashörnern im Jahr 2019 auf 394 im Jahr 2020, und dass in Kenia im Jahr 2020 keine Nashörner der Wilderei zum Opfer gefallen sind.

Was unternimmt der IFAW zum Schutz der Nashörner?

IDer IFAW arbeitet mit dem Wildlife Trust of India (WTI) zusammen, um Nashörner nahe des Kaziranga Nationalpark zu retten und zu rehabilitieren. 2006 schloss sich der IFAW mit dem Wildlife Trust of India (WTI) und der Forstbehörde Assam zusammen, um den Lebensraum Greater Manas zu pflegen, die Populationen von Schlüsselarten wieder zu regenerieren und das geschützte Gebiet zu vergrößern. Durch die Zusammenarbeit mit den Regierungen Indiens und Bhutans konnte die Fläche der geschützten Waldgebiete von Manas verdoppelt werden.

Ranger-Teams vom IFAW schützen Nashörner und andere Wildtiere vor der Wilderei. Das Team Lioness, eine der ersten weiblichen Ranger-Einheiten Kenias, setzt sich für die Rettung von Nashörnern und anderer Wildtiere ein.

Zudem engagieren wir uns auf politischer Ebene und führen Kampagnen durch, um die Nachfrage nach Nashornprodukten zu verringern und sicherzustellen, dass Märkte – auch online – geschlossen bleiben und die Wilderei eingedämmt wird.