Häufig gestellte Fragen: Auswirkungen der Unterbrechung von Projektförderungen der US-Regierung auf die Arbeit des IFAW

2. Warum ist der IFAW von dieser Finanzierungspause betroffen?

Wildtiere sind die Opfer dieser Maßnahmen. Der IFAW wird zwar auch durch private Spenden finanziert, arbeitet aber eng mit Regierungsbehörden wie der USA zusammen, um wirkungsvolle Arten- und Naturschutzprogramme umzusetzen. Diese Projekte schützen Wildtiere, kämpfen gegen die kriminellen Netzwerke des illegalen Wildtierhandels, und stärken die lokale Wirtschaft. Die Finanzierungspause stoppt diese wichtigen Bemühungen und gefährdet Arten und Gemeinden, die von ihnen abhängig sind.

3. Welche Auswirkungen haben diese pausierten Projekte in der Praxis?

Der Finanzierungsstopp hat unmittelbare und schwerwiegende Folgen für IFAW-Projekte, darunter

• Das BLOCKS-Projekt (Kenia), ein von USAID finanziertes Projekt, das sich auf den Erhalt der Biodiversität, die Wiederherstellung von Lebensräumen und die Minderung von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren in den Ökosystemen Tsavo und Amboseli konzentriert. 18.000 Elefanten und über 460 Löwen sind einem erhöhten Risiko der Wilderei ausgesetzt, und fast 300.000 Hektar Lebensraum für Wildtiere sind durch den Verlust und die Verschlechterung von Lebensräumen bedroht.
• Confiscated Animals–Rescue and Enforcement (CARE) Project, ein Programm, das Wildtiere rettet und rehabilitiert, die aus dem illegalen Handel beschlagnahmt wurden, und gleichzeitig Mitarbeitende der Strafverfolgung für die Bekämpfung des illegalen Handels ausbildet. 250 Mitarbeitende, die an vorderster Front stehen, erhalten nun kein Training und 220 Beschlagnahmungsversorgungskits für Tiere werden nicht geliefert, was das Wohlergehen der Tiere gefährdet.
• PROTECT-Projekt (Malawi und Sambia), eine Initiative zur Verbesserung der Ranger-Ausbildung, zur Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen und zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Wildtierkriminalität. Die rund 350 Elefanten im Kasungu-Nationalpark sind durch Wilderei stärker gefährdet, und 90 Ranger werden keine Schulung erhalten.

4. Warum sollten sich die USA für den internationalen Arten- und Naturschutz engagieren?

Der Handel mit Wildtieren und Verbrechen hinsichtlich der Ausnutzung unserer begrenzten natürlichen Ressourcen, von denen wir letzten Endes alle abhängig sind, sind höchst profitable Formen der transnationalen organisierten Kriminalität. Diese Aktivitäten schüren Korruption, destabilisieren Gemeinden, zerstören Ökosysteme, die für sauberes Wasser und Ackerland von entscheidender Bedeutung sind, und bedrohen die globale Sicherheit.

Kriminelle Netzwerke, die am illegalen Wildtierhandel beteiligt sind, sind häufig auch in Waffenschmuggel, Drogenhandel und Ausbeutung von Menschen verwickelt. Durch Investitionen in den Arten- und Naturschutz unterbanden bisher die USA diese kriminellen Machenschaften, stärken internationale Partnerschaften und tragen zum Schutz der Biodiversität bei, was den Volkswirtschaften und Ökosystemen weltweit zugutekommt.

5. Wie wirkt sich die Finanzierung von Arten- und Naturschutz-Projekten auf die Wirtschaft aus?

Arten- und Naturschutzbemühungen unterstützen Branchen wie Tourismus, Outdoor-Aktivitäten, nachhaltige Forstwirtschaft und nachhaltige Landwirtschaft, die jährlich Milliarden von Dollar erwirtschaften und Arbeitsplätze schaffen. Darüber hinaus liefern gesunde Ökosysteme wichtige Ressourcen wie sauberes Wasser und bebaubares Land und fungieren als Puffer gegen den Ausbruch von Zoonosen, wodurch die öffentliche Gesundheit und die Nahrungsmittelversorgung geschützt werden. Bei Investitionen in den Arten- und Naturschutz geht es nicht nur um den Schutz von Wildtieren, sondern auch um die Sicherung der wirtschaftlichen und ökologischen Stabilität.

6. Wie wirkt sich der Finanzierungsstopp auf Gemeinden und ihre Lebensgrundlagen aus?

Der Finanzierungsstopp wirkt sich nicht nur auf Wildtiere aus, sondern auch auf Menschen, die für ihr Einkommen und ihre Sicherheit auf Arten- und Naturschutzmaßnahmen angewiesen sind. In Kenia werden über 13.000 Personen, die an vom IFAW geleiteten Programmen zur wirtschaftlichen Stärkung teilnehmen, ohne Unterstützung dastehen. Im Kasungu-Nationalpark wird der IFAW nicht in der Lage sein, 12 Ermittler, Staatsanwälte und Richter auszubilden, was die Verfolgung von Wildtierkriminellen erschwert. Darüber hinaus laufen Ranger und Parkmitarbeitende, die durch die Zusammenarbeit des IFAW mit USAID unterstützt werden, Gefahr, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, was die Sicherheit in Schutzgebieten gefährdet.

7. Was unternimmt der IFAW, um das Finanzierungsproblem zu lösen? 

Am wichtigsten ist, dass wir unser Team, unsere Partner und die Gemeinden vor Ort nicht im Stich lassen. Dazu gehören auch die Rangereinheiten und diejenigen, die mit Wildtieren leben – wir werden sie weiterhin unterstützen.

Der IFAW fordert die Regierung auf, die Finanzierung während des Überprüfungszeitraums fortzusetzen. Wir arbeiten auch mit politischen Entscheidungsträgern, Partnern im Arten- und Naturschutz und weiteren Unterstützern zusammen, um auf die dringende Notwendigkeit nachhaltiger Investitionen in den Schutz und die Rettung von Wildtieren hinzuweisen.

8. Wie kann man helfen?

Man kann Folgendes tun:

• Reden Sie über das Thema und betreiben Sie Aufklärung über die Auswirkungen der Finanzierungspause. Vielen Leuten ist dies gar nicht in den Ausmaßen bewusst.
• Spenden helfen uns dabei, unsere Arten- und Naturschutzbemühungen trotz finanzieller Herausforderungen aufrechtzuerhalten.
• Gehen Sie wählen und erheben Sie so Ihre Stimme für Arten- und Naturschutzmaßnahmen, indem Sie Parteien wählen, die dies auch in ihrem Parteiprogramm berücksichtigen.

9. Wo finde ich weitere Informationen über die Arbeit des IFAW?

Auf unserer Website finden Sie die neuesten Informationen zu unserer Arten- und Naturschutzarbeit.