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IFAW Jahresbericht 2024 (Finanzjahr Juli 2023 bis Juni 2024)
WeiterlesenReisen: 10 einfache Tipps, um Natur und Wildtiere besser zu schützen
Auf Reisen kann man die Schönheit der Erde – von den vielfältigen Kulturen bis hin zur faszinierenden Natur und Tierwelt – bewundern. Man versteht schnell, warum wir unseren Planeten schützen sollten. Neben all der Kritik kann Tourismus auch helfen, Gemeinden zu unterstützen und mehr lokale Arbeitsplätze und wirtschaftliche Möglichkeiten zu schaffen.
Bevor man sich jedoch auf ein Abenteuer begibt, sollte man sich darüber informieren, wie man verantwortungsbewusst reist. Nicht jede Gelegenheit, Wildtiere zu beobachten, ist ethisch vertretbar – einige beliebte Touristenattraktionen richten mehr Schaden als Nutzen an. Deshalb sollte ein Jeder sich vor der Teilnahme an touristischen Aktivitäten darüber informieren, ob dies Naturschutzbemühungen auch wirklich unterstützt und nicht unwissentlich Schaden anrichtet.
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Verantwortungsbewusstes Reisen bedeutet, sich der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen Ihrer Reise bewusst zu sein. Es geht darum, die potenziellen Auswirkungen Ihres Handelns auf die Bevölkerung vor Ort, die Tierwelt und die Ökosysteme zu verstehen, um sicherzustellen, dass diese auch mehr Vorteile als Nachteile bringen.
Die Grundsätze des verantwortungsbewussten Reisens ermutigen Reisende, sich aktiv für den Arten- und Naturschutz und die Stärkung der lokalen Gemeinden zu engagieren.
Die wichtigsten Grundsätze des verantwortungsvollen Reisens sind:
Man sollte diese Grundprinzipien nicht als Einschränkung sehen. Im Gegenteil, sie bereichern Ihre Reise, sie öffnen Ihnen die Augen für die unterschiedlichsten Herausforderungen, mit denen Wildtiere und Menschen vor Ort konfrontiert sind, und ermöglicht Ihnen eine tiefere Auseinandersetzung mit der Situation in der Urlaubsregion, als es der oberflächliche Tourismus zulässt.
Wildtiertourismus kann einen positiven Beitrag zum Arten- und Naturschutz leisten und gleichzeitig lokale Gemeinden und Volkswirtschaften unterstützen. Im weiteren Verlauf erfahren Sie, wie verantwortungsvoller Wildtiertourismus Tieren, Menschen und der Umwelt zugutekommt.
Die Einnahmen aus verantwortungsvollem Naturtourismus unterstützen lokale Gemeinden, indem sie Arbeitsplätze schaffen und Arten- und Naturschutzmaßnahmen finanzieren. Die Gemeinschaften können diese Ressourcen wieder in den Schutz bedrohter Arten und die Erhaltung natürlicher Lebensräume investieren.
Wenn Sie Ihre Erfahrungen mit anderen teilen, können Sie auch den Bekanntheitsgrad dieser Organisationen und Anbieter steigern und ihnen so helfen, mehr Geld zu sammeln.
Im Laufe der Jahre haben Wildtierkriminelle mit der Ausbeutung von Tieren Geld verdient, was zu einem starken Rückgang der Populationen und zur Gefährdung vieler Arten geführt hat. Dies ist oft auf fehlende finanzielle Möglichkeiten der lokalen Gemeinden zurückzuführen.
Die Unterstützung verantwortungsvoller Wildtier-Tourismusunternehmen bietet mehr finanzielle Möglichkeiten, sodass die Menschen nicht mehr auf Wildtierkriminalität angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern stattdessen zu deren Schutz beitragen können.
Der Schutz bedrohter Arten und ihrer natürlichen Lebensräume ist kostspielig. Es sind finanzielle Mittel erforderlich, um Menschen für den Schutz der Wildtiere und ihren natürlichen Lebensräumen zu beschäftigen und Einrichtungen für die Unterbringung und Rehabilitation geretteter Tiere zu errichten.
Die Unterstützung von Arten- und Naturschutzorganisationen, die weltweit Gutes tun, hilft ihnen, ihre Arbeit fortzusetzen.
Der Tourismus macht einen bedeutenden Teil der Wirtschaft vieler Länder aus. In einigen Regionen werden aber wertvolle Lebensräume zerstört, um Ferienanlagen, Hotels und andere Touristenattraktionen zu bauen. Unternehmen und Regierungen investieren jedoch vornehmlich in Gebiete mit höherer Nachfrage. Daher sollten Touristen Naturschutzgebiete und Aktivitäten bevorzugen, damit der Schutz natürlicher Lebensräume und Wildtiere für das Land eine höhere Priorität erhält.
Allerdings reicht Wildtiertourismus allein nicht aus.
Wenn der Wildtiertourismus nicht sorgfältig gesteuert wird, kann er zu ausbeuterischen und schädlichen Interaktionen mit Wildtieren führen, beispielsweise durch Elefantenreiten, Schwimmen mit Delfinen und mehr. Reisende, die sich verantwortungsbewusst verhalten, verringern das Risiko, Wildtiere zu stören oder Ökosysteme zu schädigen.
Möchten Sie verantwortungsbewusst Reisen und einen positiven Beitrag für die lokale Tierwelt, die Menschen und die Umwelt leistet? Hier finden Sie Tipps für bewussten Tourismus.
Wildtiere sind genau das, was ihr Name sagt: wilde Tiere - auch wenn sie in Gefangenschaft leben. Direkter Kontakt mit Menschen kann für diese Tiere schädlich sein. In der Regel haben touristische Aktivitäten, die direkten physischen Kontakt mit Wildtieren beinhalten, erhebliche Nachteile für die Tiere.
Das Schwimmen mit Delfinen in Gefangenschaft, Elefantenreiten und die Interaktion wie Fotoshooting mit Großkatzen sind beliebte touristische Aktivitäten, die harmlos erscheinen mögen, aber tatsächlich grausam gegenüber den Tieren sein und ihr Wohlergehen beeinträchtigen können.
Es ist auch wichtig, sich vor irreführender Werbung zu hüten, die Alternativen zu problematischen Aktivitäten anbietet. So ist beispielsweise das Waschen von Elefanten (anstelle des Reitens) immer noch unnatürlich und erfordert ein hohes Maß an Kontrolle über die Tiere. Schlamm ist außerdem ein natürliches Mittel, um Elefanten zu kühlen und vor der Sonne zu schützen, sodass ein ständiges Abwaschen schädlich sein kann.
Einige Delfinarien und Aquarien nutzen Greenwashing, um Touristen vorzugaukeln, sie würden ethisch handeln. Sie behaupten, als Naturschutzzentren zu arbeiten, obwohl die überwiegende Mehrheit nicht an Naturschutzprogrammen teilnimmt. Anstatt zu versuchen, die Wildpopulationen bedrohter Delfinarten zu erhöhen, züchten sie Delfine in Gefangenschaft, ohne die Absicht, sie freizulassen.
Unregulierte Walbeobachtung (Whale Watching) stört Wale und führt zu gefährlichen oder tödlichen Kollisionen mit Booten. Selbst die Lärmbelästigung durch Boote kann Stress und Orientierungslosigkeit verursachen.
Achten Sie bei der Auswahl einer Walbeobachtungstour auf Anbieter, die Sicherheitsabstände einhalten und die Tiere nicht bedrängen. Ethische Walbeobachtung legt Wert darauf, diese majestätischen Tiere aus sicherer Entfernung in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
Wenn Sie Wildtiere sehen, beobachten Sie sie am besten aus der Ferne. Selbst wenn Tiere sich Ihnen nähern oder Sie berühren, sollten Sie sie nicht anfassen, da dies für sie stressig sein kann, Bakterien übertragen und ihre Haut schädigen kann.
Das Füttern von Wildtieren schadet ihnen ebenfalls mehr, als es ihnen nützt. Für den menschlichen Verzehr bestimmte Lebensmittel können ihre Gesundheit beeinträchtigen und sie krank machen. Wenn Tiere zu sehr von Menschen für zusätzliche Nahrung abhängig sind, können sie ihnen gegenüber sehr aggressiv werden.
Selfies mit Tieren können für diese ebenfalls sehr stressig sein und bleibende Schäden verursachen. Manchmal werden Touristen mit Angeboten gelockt, Fotos von sich mit Wildtieren wie Affen oder Schlangen machen zu lassen. Das mag harmlos erscheinen, ist jedoch in der Regel illegal und häufig mit einer gewissen Grausamkeit gegenüber den Tieren verbunden. Es ist unnatürlich, dass diese Tiere die Näher der Menschen zulassen und sich in solchen Situationen unterwürfig verhalten, daher werden sie in der Regel unter Drogen gesetzt oder körperlich misshandelt, damit sie sich so verhalten, wie sie es sollen.
Viele Einrichtungen, die als „Schutzgebiete“ bezeichnet werden, halten sich möglicherweise nicht an echte Schutzmaßnahmen. Seriöse Schutzgebiete erlauben keine direkten Interaktionen mit Wildtieren und schon gar nicht, dass Touristen den Tieren zu nahekommen.
Achten Sie bei der Recherche nach verantwortungsvollen Tourismusaktivitäten auf Organisationen, die Tierschutz großschreiben, sich aktiv für den Artenschutz einsetzen und die Rehabilitation von Tieren unterstützen, anstatt sie zur Unterhaltung zu missbrauchen. Eine ethische Wildtiereinrichtung gibt Rettung und Freilassung Vorrang vor der Zurschaustellung. Wenn Wildtierbeobachtungen garantiert werden, ist das ein Warnsignal. Diese Zusicherung könnte das Ergebnis von „Anfütterungen“ sein, womit die Tiere durch Futter angelockt werden, was für die Gesundheit und Sicherheit der Wildtiere gefährlich sein kann.
Manche traditionellen Gerichte enthalten Produkte von bedrohten Tieren, wie bei Haifischflossensuppe oder Buschfleisch. Sogar bestimmte Getränke können auf Tierquälerei zurückgehen, wie beispielsweise Schlangenwein, für dessen Herstellung eine Schlange in Alkohol ertränkt wird.
Durch die Unterstützung nachhaltiger Speiseangebote schützen Sie bedrohte Arten und fördern eine ethische Lebensmittelbeschaffung. Entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für vegetarische oder vegane Gerichte, um Ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Ethische Safaris tragen zum Arten- und Naturschutz bei, indem sie die Einnahmen aus dem Tourismus in lokale Gemeinden und den Schutz von Wildtieren reinvestieren. Suchen Sie nach Safari-Anbietern, die eine nachhaltige Landnutzung praktizieren und sich für den Schutz der Tiere einsetzen, anstatt sie zur Unterhaltung zu nutzen.
Korallenriffe sind empfindliche Ökosysteme, die eine Vielzahl von Meereslebewesen beherbergen. Das Betreten oder Berühren von Korallen kann zu langfristigen Schäden führen oder die Korallen sogar abtöten. Schon ein einziger Schritt kann ein Stück Koralle zerstören, dessen Entstehung Jahrhunderte gedauert hat.
Achten Sie beim Schnorcheln oder Tauchen auf korallenschonende Techniken, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Bestimmte Chemikalien in Sonnenschutzmitteln sind giftig für marine Ökosysteme und können zu Korallenbleiche führen. Wählen Sie riffsichere Sonnenschutzmittel, die keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten, wie z. B.:
Durch die Vermeidung dieser Inhaltsstoffe schützen Sie die Korallen, während Sie Ihren Aufenthalt genießen.
Das Entfernen von Tieren oder Pflanzen stört das Ökosystem und kann sich negativ auf andere Arten auswirken. Es mag harmlos erscheinen, aber schon kleine Änderungen können den Lebensraum eines Tieres zerstören. Lassen Sie die Natur so, wie Sie sie vorgefunden haben, um die Umwelt für Wildtiere und zukünftige Generationen zu erhalten.
Nationalparks wurden eingerichtet, um Ökosysteme zu schützen und Wildtierpopulationen zu erhalten. Indem Sie die Parkregeln befolgen, tragen Sie zur Erhaltung dieser wertvollen Gebiete bei und respektieren die Bemühungen zu ihrem Schutz. Diese Regeln dienen dazu, den Einfluss des Menschen zu minimieren und natürliche Lebensräume sowie die dort lebenden gefährdeten Arten zu schützen.
Möchten Sie mehr über Schutzmaßnahmen erfahren? Erfahren Sie mehr über die aktuelle Arbeit des IFAW und erfahren Sie, wie Sie globale Arten- und Naturschutzinitiativen unterstützen können.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
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