Jason Bell
Jason Bell kam 1997 als Programmdirektor für den Bereich Elefantenschutz zum IFAW. Schon wenige Wochen nach seinem ersten Arbeitstag nahm er an einem Treffen in Simbabwe teil, das das Schicksal für Elefanten nachhaltig verändern sollte.
In den vorangehenden zehn Jahren war weltweit die Elefantenpopulation durch Wilderei auf die Hälfte geschrumpft. In einem verzweifelten Versuch, die Tierart zu retten, einigten sich Länder in aller Welt darauf, den Elfenbeinhandel zu verbieten. 1997 hatten die Elefantenpopulationen angefangen, sich langsam zu erholen. Regierungen, die mehrere Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein in ihrem Besitz hatten, sahen eine Gelegenheit, Geld zu machen. Nach dem Treffen, an dem Jason Bell teilnahm, wurde das Elfenbeinverbot wieder aufgehoben. Diese Entscheidung hatte fatale Folgen, bis heute.
Dem ausgebildeten Zoologen und Ökologen war klar, dass die Wilderer auch nur einen einzigen Elfenbeinverkauf als Freibrief für die erneute Jagd auf Elefanten deuten würden. Für ihn war das aber nicht nur schlechte Politik – er fühlte sich persönlich betroffen. Denn Jason Bell war in Südafrika aufgewachsen und hatte mit seiner Familie oft Elefantenherden an Wasserstellen beobachtet.
Weil er den Elfenbeinhandel nicht allein beenden konnte, beschloss er, sich nach Partnern umzusehen. Unter seiner Leitung sicherte der IFAW gemeinsam mit Partnern im Süden und Osten Afrikas sowie in Indien und China wichtige Lebensräume für die Elefanten. Er konnte Unterstützung und Beteiligung zahlreicher örtlicher Gemeinschaften dafür gewinnen, Elefanten in verschiedenen Teilen Afrikas umzusiedeln. Unter anderem wurde eine 83 Elefanten umfassende Herde aus der Region Phirilongwe in Malawi umgesiedelt, weil es dort ständig zu Konflikten zwischen den Tieren und den Dorfbewohnern gekommen war. Außerdem wirkte er gemeinsam mit weltberühmten Wissenschaftlern daran mit, dass die Regierung Südafrikas ihr Konzept für den Umgang mit Elefantenpopulationen überdachte und aktualisierte. So wurden die Rechtsvorschriften des Landes anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse überarbeitet.
Heute ist Jason Bell "Exekutiver Vizepräsident - Strategie, Programme & Einsätze" beim IFAW. Mithilfe seiner zwanzigjährigen Erfahrung als Regionaldirektor südliches Afrika, als Vizepräsident für Internationale Koordination sowie Vizepräsident für Naturschutz und Tierrettung lenkt er die weltweite Umsetzung der Zielsetzungen des IFAW sowie Arbeit und Einsätze vor Ort in über 40 Ländern.
Jason hat mehrere Abschlüsse der Universität Pretoria erworben.
Hintergrund
Regionaldirektor südliches Afrika, IFAW, Südafrika
Vizepräsident Internationale Koordination, IFAW, Südafrika
Vizepräsident Naturschutz und Tierrettung, IFAW, Südafrika
Bildung
Bachelor of Science, Zoology, University of Pretoria, Südafrika
Honors Degree, Ecology, University of Pretoria, Südafrika
IFAW Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen
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