Matt Collis
Die Entscheidungen der Politik zu Wildtieren müssen als integraler Bestandteil der Regierungsarbeit betrachtet werden und nicht nur als Anhängsel.
Wildtiere sind die stillen Helden des Klimaschutzes
Die Klimakrise stellt für Menschen und Tiere gleichermaßen eine existenzielle Bedrohung dar. Unsere Schicksale sind untrennbar miteinander verbunden. Obwohl wir Menschen dazu neigen, uns als von der Natur getrennt zu betrachten, sind wir doch ein Teil von ihr. Leidet die Natur, leiden auch wir.
Angesichts dessen, was für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt auf dem Spiel steht – darunter viele ohnehin besonders vulnerable Menschen – ist es verständlich, dass man den menschlichen Opfern zunächst Vorrang vor denen von Tieren einräumen möchte. Doch was wäre, wenn wir aufhören würden, Tiere nur als Opfer der Klimakrise zu betrachten, und sie stattdessen auch als unsere Verbündeten bei der Bewältigung der Krise anerkennen würden?
Das Verständnis für die Bedeutung der Natur bei der Bekämpfung der Klimakrise wächst. Doch selbst in dieser Diskussion liegt der Schwerpunkt eher auf den Orten – Wälder, Feuchtgebiete, Mangroven oder Seegraswiesen. Diese Ökosysteme sind für die Bewältigung der Klimakrise von entscheidender Bedeutung. Doch sie sind nicht statisch; sie existieren nicht isoliert von ihren Komponenten, die es ihnen ermöglichen, zu funktionieren und wichtige Leistungen wie die Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu erbringen. Zu diesen Bestandteilen gehört auch die Tierwelt. Die Wissenschaft zeigt uns zunehmend, dass die Tiere, die diese Ökosysteme bewohnen und gestalten, zu unseren stärksten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise gehören. Wildtiere können auf bemerkenswerte, aber oft unerkannte Weise Ökosystemprozesse, einschließlich des Kohlenstoffkreislaufs, vorantreiben. Prozesse, die als naturbasierte Lösungen für die Klimakrise nutzbar gemacht werden können.
Wildtiere bieten natürliche Lösungen für das Klima in zweierlei Hinsicht. Erstens bewahren sie den Kohlenstoff, der bereits in der Natur gespeichert ist, und verhindern, dass dieser in die Atmosphäre freigesetzt wird. Zweitens helfen sie der Natur, noch mehr Kohlenstoff aufzunehmen und zu speichern. Wildtiere nehmen eine wichtige Rolle in ihren Ökosystemen ein. Sie tragen dazu bei, dass Kohlenstoff in Pflanzen und schließlich in Böden und Sedimenten gespeichert werden kann.
Die Funktionen, die Tiere im Kohlenstoffkreislauf erfüllen, sorgen dafür, dass die natürliche Kohlenstoffaufnahme- und -speicherkapazität von Ökosystemen durch den Schutz und die Förderung von Wildtierpopulationen der Schlüsselarten erheblich gesteigert werden könnte. Die Wissenschaft vermutet, dass die Wiederbelebung natürlicher Lebensräume und Ökosysteme auf der ganzen Welt die CO2-Emissionen in der Atmosphäre um Milliarden Tonnen pro Jahr reduzieren könnte.
Der Schutz und die Wiederherstellung der Populationen von nur neun Arten und Artengruppen – Meeresfische, Wale, Haie, Wölfe Gnus, Seeotter, Moschusochsen, Afrikanische Waldelefanten und Amerikanische Bisons – könnten zusammen mehr als 95 % der CO2-Menge einfangen, die jedes Jahr benötigt wird, um die globale Erwärmung unter der Schwelle von 1,5 °C zu halten.
Dieses Potenzial ist faszinierend. Und es ist eine weitaus kosteneffektivere Lösung für die Klimakrise als viele technologische Ideen zur Entfernung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre. Indem wir Wildtiere zur Mithilfe heranziehen, können wir den Klimaschutz beschleunigen und unsere Klima- und Biodiversitätsziele schneller erreichen.
Der Nutzen von Wildtieren für das Klima geht weit über den Kohlenstoff hinaus; die Erhaltung von Wildtieren kann auch den besonders vulnerablen Gemeinden der Welt helfen, sich an den Klimawandel anzupassen und resilienter zu werden.
Die Wiederherstellung von Wildtierpopulationen bietet eine inspirierende Vision und praktische Maßnahmen, die wir heute zur Bekämpfung der Klimakrise ergreifen können. Das bedeutet, dass Tierpopulationen in Zukunft nicht nur wegen ihres intrinsischen oder ikonischen Wertes geschützt werden sollten, sondern auch aufgrund ihrer wichtigen Rolle bei der Klimaregulierung. Daraus folgt, dass die Regeneration einheimischer Populationen von Schlüsselarten wie Elefanten, Wale, Haie, Biber, Seeotter und Wölfe notwendig ist, damit sie ihre entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Erhaltung von terrestrischen und marinen Ökosystemen erfüllen und den Kohlenstoffkreislauf vorantreiben können.
Matt Collis
Die Entscheidungen der Politik zu Wildtieren müssen als integraler Bestandteil der Regierungsarbeit betrachtet werden und nicht nur als Anhängsel.
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