Namibia umgeht CITES und erlaubt den privaten Verkauf von wilden Elefanten an die Vereinigten Arabischen Emirate

Die namibischen Behörden bestreiten, am Verkauf und Export von 22 wilden Elefanten in die Vereinigten Arabischen Emirate durch einen privaten Besitzer beteiligt gewesen zu sein. Er hatte sie bei einer staatlichen Auktion erworben.

Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) entgegnet, dass die Elefanten nach den Regeln des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) nicht ohne eine von der Regierung ausgestellte Genehmigung aus Namibia ausgeführt werden dürfen.

Nach den Regeln des Übereinkommens, die für Namibias Elefanten gelten, dürfen diese nicht als lebende Tiere außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes exportiert werden. Namibia wendet jedoch auf eine fragwürdige Auslegung der Vorschriften an, um die Ausfuhr lebender Elefanten unter anderen Kriterien zu erlauben.

„Die Vereinigten Arabischen Emirate sind kein natürliches Verbreitungsgebiet für Elefanten, und diese Art von Exporten bringt keine Vorteile für den Schutz der Elefanten in Afrika. Auch die IUCN-Expertengruppe für Afrikanische Elefanten befürwortet solche ´Ex-situ´-Exporte nicht“, sagte Matthew Collis, stellvertretender IFAW-Vizepräsident für Artenschutz.

„Der ständige CITES-Ausschuss tagt in dieser Woche, um unter anderem Namibias fragwürdige Praxis früherer Exporte lebender Elefanten zu erörtern; es ist enttäuschend, dass diese Exporte offenbar im Eiltempo durchgeführt wurden, um eine Rüge der Regierungen auf der CITES-Tagung zu vermeiden“, so Collis weiter.

Im Jahr 2020 kündigte die namibische Regierung an, wilde Elefanten zu versteigern, um die Zahl der Elefanten zu verringern und Einnahmen zu erzielen, um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu vermeiden. 57 Elefanten wurden schließlich verkauft, wobei die Behörden ankündigten, dass 15 in Namibia verbleiben und der Rest exportiert werden würde. Mit dem Einfangen der Elefanten wurde Ende letzten Jahres begonnen.

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