Stärkung der Beteiligung von Gemeinschaften über Ländergrenzen hinweg
Stärkung der Beteiligung von Gemeinschaften über Ländergrenzen hinweg
Wir kooperieren mit Strafverfolgungsbehörden, um grenzüberschreitende Schmugglerrouten illegaler Wildtierhändler zu zerstören.
Das Problem
Der sich zwischen Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda erstreckende Lebensraum Greater Virunga ist eines der artenreichsten Gebiete der Erde. Mit den Nationalparks Virunga und Queen Elizabeth in seiner Mitte bietet es einigen der weltweit seltensten Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Illegale Wilderei und Wildtierhandel bedrohen jedoch den Artenreichtum des Parks. Populationen von Nilpferden, Elefanten, Affen und Schuppentieren schwinden, da Wilderer die Tiere jagen und ihre Körperteile verkaufen. Zudem erschweren begrenzte Ressourcen und politische Unsicherheit die Bemühungen von Strafverfolgungsbeamten die Tiere zu schützen.
Die Lösung
Mit Förderung durch die Europäische Union setzte sich der IFAW gemeinsam mit Partnern das Ziel, die Sicherheit im Greater Virunga Ökosystem zu verbessern, um Wildtiere und Menschen zu schützen. Zuerst begannen wir mit der Schulung von Strafverfolgungsbeamten vor Ort, damit diese an vorderster Front gegen die Wilderer vorgehen können. Anschließend stellten wir ein Team von Ermittlern und Analysten für Wildtierkriminalität auf, die mit staatlichen Stellen kooperieren und Daten auswerten, die dank des Einsatzes von Kamerafallen und weiterer neuer Ausrüstung zusammengetragen werden können. Auch die Bevölkerung vor Ort spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Tierwelt. 20 Gemeindemitglieder überwachen fortlaufend den Wildtierbestand und unterstützen uns beim Sammeln von Informationen, damit Wilderer festgenommen und tödliche Fallen entschärft werden können.
Was wir bisher erreicht haben
Bisher schulten wir mehr als 120 Strafverfolgungs- und Justizbeamte aus Uganda und der Demokratischen Republik Kongo. Eines dieser Trainings inspirierte sogar eine Gruppe von Anwälten in Goma dazu, sich mit Fällen von Wildtierkriminalität zu befassen. Das alles führte dazu, dass von Oktober 2019 bis Juni 2020 die Verurteilungsrate in Fällen von Wildtierkriminalität um 60 Prozent angestiegen ist. Erst kürzlich errichteten wir einen neuen Ranger-Außenposten in Edward Flats, dem Herzen einer Schmugglerroute und einem Hotspot für Elefantenwilderei.
Dieses von der Europäischen Union geförderte Projekt wird vom IFAW in Zusammenarbeit mit IUCN Netherlands, der Virunga Foundation, Institut Congolais pour la Conservation de la Nature und der Uganda Wildlife Authority umgesetzt. Die Inhalte dieser Seite obliegen der alleinigen Verantwortung des IFAW und spiegeln nicht zwangsläufig die Haltung der Europäischen Union wider.