Vernetzung der Bevölkerung und Aufbau von Klimaresilienz in Australien
Vernetzung der Bevölkerung und Aufbau von Klimaresilienz in Australien
Wir helfen, dass Menschen, Wildtiere und die Landschaften, in denen sie leben, besser auf die Folgen der Klimakrise vorbereitet und angepasst sind.
Das Problem
Australien hat mit vielen Extremwetterereignissen zu kämpfen. Die Klimakrise verschärft die Situation immens.
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Dauer von Katastrophen ist es wichtig, dass wir Menschen in die Lage versetzen, die Resilienz ihrer Gemeinden, der Tierwelt und ihrer Lebensräume zu stärken. Das Ausmaß dieser Aufgabe ist zu groß, als dass eine einzelne Gruppe oder Organisation diese allein bewältigen könnte. Deshalb bringen wir Partner aus dem Natur- und Artenschutz, Grundbesitzende, indigene und kommunale Gruppen sowie Personen aus der Wissenschaft zusammen, damit Wildtiere und Gemeinden die besten Chancen haben, sich an die Herausforderungen der Klimakrise anzupassen und friedlich koexistieren können.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen Gemeinschaft und Vernetzung.
Mitte 2020 schlossen wir uns mit den Great Eastern Ranges (GER) zusammen, um deren Mission zu unterstützen, Gemeinden zu vernetzen, Lebensräume wiederherzustellen und Korridore für Wildtiere auf einer Länge von 3.600 Kilometern an der australischen Ostküste zu schaffen. Wir starteten ein 15-monatiges Projekt zur Regeneration von Gemeinden, Wildtieren und Landschaften nach Buschbränden. Wir konzentrierten uns auf drei vorrangige Landschaften, die von den Buschbränden in Queensland und New South Wales (NSW) betroffen waren: das Lockyer Valley, die Southern Border Ranges und die Greater Blue Mountains.
Wir führten diese Projekte mit 28 Gruppen aus dem Natur- und Artenschutz, indigenen Gruppen und Gemeinden, 450 Einzelpersonen und Grundbesitzenden sowie wissenschaftlichem Fachpersonal durch. Die Projekte umfassten die Pflanzung von Bäumen, Unkrautbekämpfung, das Anbringen von Nistkästen, wissenschaftliche Erhebungen, Aufklärung der Bevölkerung und den Aufbau von Kapazitäten. Mindestens 15 gefährdete Arten profitierten davon, darunter der Koala, der Riesengleitbeutler, der Fuchshabicht und der Riesenbeutelmarder.
Im Jahr 2023 begannen wir mit einem neuen Projekt, das auf den bereits bestehenden Netzwerken und erreichten Fortschritten aufbaute. Wir haben die Koala Climate Corridors (auf Deutsch: Koala-Klima-Korridore) ins Leben gerufen. Ziel ist es, Wildtierkorridore zu schaffen, die den einheimischen Tieren bei der Anpassung an die Klimakrise helfen und die Resilienz menschlicher Gemeinden und des Landes stärken.
Bunyas to Border im Südosten von Queensland ist der erste dieser Korridore. Er verläuft entlang des westlichen „Horns“ der Greater Border Ranges, die sich von der Main Range bis nach Bunyas erstrecken. Diese Region ist reich an Biodiversität, üppigem Regenwald und einzigartigen vulkanischen Landformen. Dort gibt es auch ein stetiges Bevölkerungswachstum. Mit dem IFAW und der GER an der Spitze des Projekts, leitet die lokale Natur- und Artenschutzgruppe Lockyer Uplands Catchment Inc. (LUCI) die direkten Aktivitäten vor Ort.
Wir arbeiten mit lokalen Gruppen, Grundbesitzenden und Gemeinden zusammen, um Lebensräume wieder zu verbinden und zu regenerieren, damit Wildtiere wie Koalas sicher umherziehen können, wenn sich die dort gegebenen Bedingungen und Nahrungsquellen ändern. Koalas sind eine Schirmart (engl.: umbrella species) – indem wir ihre Art schützen, schützen wir indirekt auch unzählige andere Arten. Koalas gelten als eine der Tierarten, die mit am stärksten von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. Konzentrieren wir uns auf diese Tiere, können wir auch unzähligen anderen Arten helfen.
Was wir bisher erreicht haben
Bunyas to Border ist der erste von vielen Klima-Korridoren, die die GER-IFAW-Partnerschaft zu schaffen hofft, um mehr Menschen und Tieren eine Chance auf eine bessere Zukunft zu geben.
Bislang hat das Koala-Klima-Korridor-Projekt in Bunyas to Border Folgendes bewirkt:
Indem wir kritische Landschaften wiederherstellen und langfristig schützen, bringen wir die Tierwelt zurück und schaffen für die von uns geretteten und rehabilitierten Tiere sichere Lebensräume.