In Deutschland nimmt die Anzahl der Wölfe kontinuierlich zu. Deshalb setzt sich der IFAW für ein Zusammenleben von Wölfen und Menschen und deren Weide- und Hoftieren ein.
Das Problem
In Deutschland waren Wölfe über 150 Jahre lang ausgestorben. Seit den 1990er Jahren kehren sie aufgrund strengen Schutzes wieder von sich aus zurück. Aber während der langen Abwesenheit der Wölfe hatte man in Deutschland vergessen, wie man mit ihnen zusammenlebt.
Die Weidetierhalter sind es nicht gewohnt, ihre Tiere vor möglichen Übergriffen durch Wölfe zu schützen. Nun müssen sie umdenken und ihre gewohnte Praxis der neuen Situation anpassen. Dabei brauchen sie Unterstützung.
Die Lösung
Der IFAW unterstützt die wissenschaftliche Beobachtung ( Monitoring) von Wölfen. Wir veröffentlichen Karten, die zeigen, wo Wölfe leben, sensibilisieren für das Thema und klären die Öffentlichkeit über Wölfe auf. Außerdem informieren wir Tierhalter darüber, wie sie ihre Tiere schützen können.
In Zusammenarbeit mit Berufsverbänden der Weidetierhalter bieten wir etwa Workshops zur Ausbildung und guten Versorgung von Herdenschutzhunden an. Es gibt sogar einen Fonds, der Schäfer bei den Ausgaben unterstützt, die für einen Herdenschutzhund anfallen.
Außerdem arbeiten wir an der Bildung einer Koalition aus Weidetierhaltern, Grünlandverbänden und anderen interessierten Gruppen. Sie soll Lösungen für die Koexistenz von Weidetieren und Wölfen entwickeln.
Was wir schon erreicht haben
2000 wurden in Deutschland seit 150 Jahren zum ersten Mal wieder Wolfswelpen in freier Wildbahn geboren. Im Monitoringjahr 2021/22 wurden in Deutschland 161 Wolfsrudel nachgewiesen, zusätzlich wurden 43 Paare und 22 sesshafte Einzeltiere bestätigt (Quelle: BfN, Stand Nov. 2022).
Immer mehr Schäfer und andere Weidetierhalter sind bereit ihre Tiere durch geeignete Herdenschutzmaßnahmen zu schützen. Zusätzlich eignen sich mehr und mehr Menschen Wissen über die Lebensweise der Wölfe an. Ein konfliktarmes Zusammenleben von Wölfen und Menschen ist auch in unserem dicht besiedelten Mitteleuropa möglich.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.