15 Alltags-Tipps für den Schutz der Meere

Wie viele andere Ressourcen unseres Planeten ist auch Wasser ein begrenztes Gut, und es müssen Anstrengungen unternommen werden, um die Verfügbarkeit dieser kostbaren Ressource zu bewahren. In den USA werden allein durch undichte Stellen in den Haushalten schätzungsweise über drei Billionen Liter pro Jahr verschwendet. Noch mehr geht durch ineffizienten und verschwenderischen Gebrauch verloren.

Alles Wasser gelangt schließlich in die Meere. Leider kann verunreinigtes Wasser schädliche Chemikalien enthalten, die Meerestiere töten und gefährliche Algenblüten hervorrufen. Da rund 80% der Meeresverschmutzung vom Land stammt und ein großer Teil davon in Form von Abflüssen erfolgt, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Menge an verschmutztem Wasser zu verringern, die in unsere Meere gelangen.

Hier sind fünf Möglichkeiten, um den Verbrauch von Wasser zu reduzieren:

• Duschen Sie kürzer: Verkürzen Sie die Duschzeit um nur eine Minute, können Sie je nach Duschanlage acht Liter pro Dusche sparen.
• Verwenden Sie eine Regentonne, um Wasser für Ihre Pflanzen zu sammeln: Dieses Wasser kann dann für viele Dinge im Haus verwendet werden, z. B. zum Gießen von Pflanzen oder, nach einer Reinigung bzw. Filterung, zum Waschen.
• Schalten Sie automatische Bewässerungssysteme in Ihrem Garten aus, wenn es regnet: Wenn möglich, stellen Sie die Zeitschaltuhr ihres Bewässerungssystems so ein, dass die automatischen Systeme nur während bestimmter Stunden in Betrieb sind, und erwägen Sie, die Systeme während der nassen Jahreszeit ganz abzuschalten.
• Waschen Sie nur an Tagen, an denen Sie eine volle Ladung Wäsche haben: Kleinere Gegenstände können auch von Hand gewaschen werden, anstatt sie in der Maschine zu reinigen.
• Drehen Sie das Wasser beim Zähneputzen ab: Wenn Sie den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen, können Sie bis zu 30 Liter Wasser pro Tag sparen.

Reduzieren Sie Ihren Plastikverbrauch

Schätzungen zufolge gelangen jedes Jahr etwa 1,7 Millionen Tonnen Plastik ins Meer. Dieser Abfall hat verheerende Folgen für die Meeresbewohner und schadet dem gesamten Planeten.

Vögel, Delfine, Wale und Meeresschildkröten verheddern sich im Plastik und sterben durch Ersticken, Verhungern oder Ertrinken. Werden winzige Plastikpartikel, sogenanntes Mikroplastik, verzehrt, können bei Meerestieren tödliche Gesundheitsprobleme verursacht werden. Diese Probleme wandern in der Nahrungskette immer weiter nach oben und haben enorme Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.

Hier sind fünf Möglichkeiten, um die Meeresbewohner vor den Gefahren von Plastik zu schützen.

• Sollten Sie etwas nach einem Essen im Restaurant mitnehmen oder etwas zum Mitnehmen bestellen, bitten Sie darum, dass keine unnötigen zusätzlichen Verpackungen oder Einwegbesteck verwendet wird: Allein im Vereinigten Königreich werden jedes Jahr 2,7 Milliarden Einwegbestecke und über 700 Millionen Einwegteller verwendet. Haben Sie wiederverwendbares Besteck zu Hause, nutzen Sie bitte dies.
• Verwenden Sie wiederverwendbare Wasserflaschen: Durch Einwegflaschen werden jedes Jahr schätzungsweise 1,1 Millionen Meerestiere getötet. Wir können dazu beitragen, diese Zahl zu verringern, indem wir wiederverwendbare Flaschen nutzen.
• Recyceln Sie zu Hause und am Arbeitsplatz: Weniger als 10% unserer Kunststoffabfälle werden recycelt, der größte Teil landet auf Mülldeponien oder in der Umwelt.
• Beteiligen Sie sich an Nachbarschafts- und Strandsäuberungsaktionen: Finden Sie lokale oder landesweite Initiativen und Projekte, an denen Sie sich beteiligen können.

Verantwortungsvolles Reisen 

Reisen ist eine großartige Möglichkeit, neue Orte zu entdecken und die Schönheit der Küstenökosysteme zu genießen. Allerdings können Reisen auch extrem umweltschädlich sein. Allein der Flugverkehr trägt jedes Jahr schätzungsweise 2,5% zu den weltweiten CO2-Emissionen bei, während der Tourismus insgesamt für 8% der jährlichen weltweiten Emissionen verantwortlich ist.

Dabei sind die Auswirkungen, die Reisende selbst auf die Land- und Meeresumwelt haben, noch nicht berücksichtigt. Eine Studie hat ergeben, dass die Vermüllung der Meere im Mittelmeerraum während der Touristensaison um unglaubliche 40% zunimmt, und eine Umfrage unter Bergsteiger:innen ergab, dass 99,7% der Befragten angaben, auf jeder ihrer Expeditionen Müll zu sehen.

Auf Reisen ist es wichtig, sich der Auswirkungen auf die Umwelt bewusst zu sein und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Um verantwortungsvoll zu Reisen:

• Respektieren Sie die Meerestiere und ihren Lebensraum: Interagieren Sie mit marinen Ökosystemen nur unter der Anleitung von Fachleuten, um die Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt so gering wie möglich zu halten.
• Fotografieren Sie in einem sicheren Abstand zu den Tieren: Nicht nur Wildtiere können gefährlich sein, auch Sie können ihnen großen Schaden zufügen, wenn Sie in ihren Lebensraum eindringen.
• Räumen Sie auf, wenn Sie Strände und Naturräume besuchen: Abfälle schaden der Umwelt und können invasive Arten in Ökosysteme einschleppen.
• Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die lokalen Fischereipraktiken und Meeresfrüchte in der Region, damit Sie sich für nachhaltige Lebensmittel entscheiden können: Fragen Sie persönlich nach und achten Sie in Restaurants auf Zertifizierungen für nachhaltige Meeresfrüchte.
• Nehmen Sie an Ökotourismus-Aktivitäten teil, die lokale Gemeinden unterstützen: Überall auf der Welt gibt es Projekte, an denen Sie sich beteiligen können. Suchen Sie nach Möglichkeiten, die die lokalen Ökosystemen unterstützen, in denen Sie unterwegs sind, und gleichzeitig den Lebensunterhalt der Menschen vor Ort sichern.

Wir alle können unseren Beitrag leisten

Der Schutz unserer Meere und der Meerestiere ist eine Aufgabe für alle. Hoffentlich konnten diese Tipps Ihnen einige Anregungen geben, was Sie tun können, um unsere Meere zu schützen.

Der IFAW setzt sich für den Schutz und die Regeneration unseres Ozeans durch durchdachte, gerechte und nachhaltige Projekte auf der ganzen Welt ein. Unsere Blue-Speeds-Initiative konzentriert sich auf die Verringerung der Schiffsgeschwindigkeiten, um die Lärmbelastung in den Meeren zu reduzieren, während unsere Kampagne zur Rettung der Nordatlantischen Glattwale darauf abzielt, Bedrohungen wie Verstrickungen in Fischereigeräten und Kollisionen mit Schiffen zu verringern.

Informieren Sie sich über unsere Projekte, um mehr über unsere Arbeit auf der ganzen Welt zu erfahren und zu lernen, wie Sie helfen können, sei es durch Spenden, das Unterzeichnen von Petitionen oder das Befolgen unserer 15 Tipps zum Schutz der Meere. Gemeinsam können wir unseren Ozean retten und für eine bessere Zukunft für das größte Ökosystem unseres Planeten sorgen.