Grace Ge Gabriel
Damit Tiere und Menschen hier auf der Erde überleben können, müssen wir unser Verhalten ändern.
Ein entscheidender Moment: Wir entlassen Greifvögel an der chinesischen Mauer in die Freiheit
An einem strahlendem Novembertag steigen IFAW-Präsident und CEO, Azzedine Downes, und ich auf die Chinesische Mauer. Rotes und gelbes Herbstlaub schmückt die Berge. Am Himmel ist kein Wölkchen zu sehen.
Es ist der perfekte Tag für unsere Mission, sechs Greifvögel – Turmfalken, um genau zu sein – in die Freiheit zu entlassen.
Alle Vögel wurden zuvor auf der IFAW-Greifvogelstation (Beijing Raptor Rescue Center – BRRC) in Peking gepflegt. Sie kamen mit verschiedensten Verletzungen und Problemen zu uns: gebrochene Flügel, starke Dehydrierung oder Schock nach dem Fall aus ihrem Nest. Das BRRC-Personal kümmerte sich um ihre Verletzungen und pflegte die Tiere gesund. Nach sorgfältiger Untersuchung sind die Turmfalken nun bereit, in die Freiheit zurückzukehren. Und heute erhalten sie also ihre zweite Lebenschance.
Als alle Turmfalken die kraftvollen Flügel ausbreiten und sich in die Lüfte erheben, wird mir vor lauter Glück warm ums mein Herz, und mir kommen Freudentränen.
Die Raubtiere der Lüfte spielen in der Natur ökologisch eine wichtige Rolle. Obwohl sie dem chinesischen Artenschutz unterliegen, ist das Überleben der Falken bei ihrer jährlichen Migration durch Peking aufgrund schwindender Lebensräume und illegalen Wildtierhandels gefährdet. Nachdem ich das Einfangen von mehr als 400 Würgfalken und vergebliche Versuche erlebt hatte, verletzte Greifvögel wieder zu rehabilitieren und freizulassen, musste ich handeln: Ich beschloss, eine Station mit den höchsten Tierpflegestandards für die Rettung, Rehabilitation und Freilassung von Greifvögeln einzurichten.
2001 ging der IFAW eine Partnerschaft mit der Pekinger „Normal University“ (BNU) und dem Pekinger Amt für Forstwirtschaft ein. In den vergangenen 17 Jahren hat die BRRC 5.011 Greifvögel gerettet. Mehr als die Hälfte von ihnen kehrte in die freie Wildbahn zurück. Außerdem konnte die Greifvogelstation mit ihrer Forschungsarbeit die chinesische Regierung beim Ausarbeiten strengerer Artenschutzbestimmungen unterstützen.
Die BRRC verdankt ihren Erfolg der engen Partnerschaft mit der Pekinger „Normal University“ (BNU), der chinesischen Regierung sowie unseren Unterstützern. Wir sind sehr stolz auf unsere 5000. Rettung und freuen uns schon auf viele weitere Erfolge.
Als wir uns auf den Rückweg machten, schaute ich nach oben. Einer der Falken zog noch immer seine Bahnen über der Chinesischen Mauer, und es schien, als wollte er „Dankeschön“ und „auf Wiedersehen“ sagen.
„Alles Gute!“, dachte ich, als er davonflog.
Grace Ge Gabriel
Damit Tiere und Menschen hier auf der Erde überleben können, müssen wir unser Verhalten ändern.
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