Greifvogelstation in Peking – China
In China werden Greifvögel Opfer der Wilderei1. Greifvögel sind Spitzenprädatoren. Zu ihnen gehören beispielsweise Habichte, Adler, Geier und Falken. Sie ernähren sich von anderen Tieren, darunter Vögel, Hasen, Nagetiere, Fische und Eidechsen.
2. Sie erjagen ihre Beute und zeichnen sich durch ihr ausgezeichnetes Sehvermögen aus, welches es ihnen ermöglicht, ihre Beute aus der Entfernung zu entdecken und diese mit ihren scharfen Krallen und hakenförmigen Schnäbeln - in einigen Fällen sogar im Flug - zu fangen.
3. Greifvögel kommen in jedem Kontinent vor - außer der Antarktis.
4. Die Flugweisen helfen den Greifvögeln bei der Jagd. Sie können im Gleitflug ihre Beute erspähen, die sie dann mit Sturzflügen und wendigen Bewegungsmanövern erbeuten.
5. Die meisten Greifvögel sind Einzelgänger. Viele derjenigen, die sich in Schwärmen versammeln, tun dies nur während der Hauptzugzeiten oder an den Winterfutterplätzen.
6. Als Spitzenprädatoren sind Greifvögel für das Gleichgewicht ihrer natürlichen Umgebung von großer Bedeutung, da sie alte, kranke sowie schwache Tiere erjagen und durch ihr Beisteuern die Bestände von Beutearten sowie Mesoprädatoren unter Kontrolle gehalten werden.
7. Der Andenkondor, eine gefährdete Art, gilt als der größte Greifvogel mit einer Flügelspannweite von 3 Metern und einem Gewicht von bis zu 15kg.
8. Der am weitesten reisende Greifvogel ist der Amurfalke, der von Sibirien bis nach Südafrika zieht, eine Strecke von rund 22.000 Kilometern!
Schauen Sie sich den schnellsten Vogel der Welt in Zeitlupe an
9. Der Wanderfalke ist eines der schnellsten Tiere der Welt und kann im Sturzflug mehr als 320km/h erreichen. Wanderfalken sind zudem die am weitesten verbreiteten Greifvögel der Welt.
10. Greifvögel gelten als Bioindikatoren, was bedeutet, dass wir anhand der Veränderungen ihres Bestands Informationen über die Auswirkung von Bedrohungen wie Klimawandel, Lebensraumverlust und Wildtierhandel erhalten können.
Was unternimmt der IFAW zum Schutz von Greifvögeln?
Der IFAW setzt sich für den Schutz vieler Tierarten ein, darunter auch für Greifvögel. Greifvögel und ihre natürlichen Lebensräume sind vielen vom Menschen verursachten Bedrohungen ausgesetzt, darunter Umweltverschmutzung, rasche Urbanisierung und die zunehmende Verwendung von Pestiziden und Rodentiziden. Greifvögel werden mancherorts als Bedrohung oder Ärgernis empfunden und werden abgeschossen oder vergiftet. Einige Greifvögel werden gefangen und als exotische Haustiere oder für die Falknerei gehalten – legal und illegal.
Peking, eine der größten Städte der Welt, liegt auf einer Hauptwanderroute für viele Greifvogelarten. Greifvögel sind in China gesetzlich geschützt, werden aber häufig Opfer von der Zerstörung ihrer Umwelt und dem illegalem Wildtierhandel. 2001 ging der IFAW eine Partnerschaft mit der Beijing Normal University und dem Pekinger Amt für Forstwirtschaft ein, um das Beijing Raptor Rescue Center (BRRC) zu gründen, eine Greifvogelrettungsstation. In den letzten 20 Jahren waren war das Team sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr im Einsatz und hat in der Zeit mehr als 5.500 Greifvögel gerettet.
Der Turmfalke, ein Greifvogel, der sich sehr gut an die Urbanisierung anpasst, ist der am häufigsten von der Greifvogelstation gerettete Vogel. In den letzten 20 Jahren hat das Team mehr als 1.500 Turmfalken gerettet.
Mehr Informationen rund um Greifvögel finden Sie HIER.
Ähnliche Inhalte
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.