Grace Ge Gabriel
Damit Tiere und Menschen hier auf der Erde überleben können, müssen wir unser Verhalten ändern.
China verschärft Wildtier-Schutz
Der Beginn des Jahres des Büffels am 12. Februar 2021 in China wird von einer nationalen Bewegung für den besseren Schutz von Wildtieren begleitet. Diese Woche kündigte das Land an, die Liste geschützter Wildtiere, die unter das Wildtier-Schutzgesetz (Wildlife Protection Law - WPL) fallen, zu erweitern und geht im Rahmen der „Operation Breeze“ landesweit entschieden gegen den illegalen Wildtierhandel vor.
China kündigte wichtige Ergänzungen der Nationalen Liste geschützter Wildtiere an, wodurch die Liste seit Verabschiedung des Wildtierschutzgesetzes 1989 erstmalig wesentlich erweitert wird. Dies ist ein großer Erfolg, der sich auf viele Bereich auswirken und vielen Tieren zu Gute kommen wird. Hier finden Sie einige der Verbesserungen, die der IFAW sehr begrüßt:
Die Erweiterung der Liste stellt zweifellos eine fällige und wichtige Verbesserung dar. Ein IFAW-Expertenteam arbeitete letztes Jahr intensiv daran, den Entwurf des Wildtierschutzgesetzes im Rahmen eines öffentlichen Konsultationsprozesses online zu bewerten und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Wir freuen uns über die Fortschritte und positiven Veränderungen, die die von uns vorgeschlagenen Prinzipien der Klassifizierung und wichtige Arten beinhalten.
Um die Liste praktisch umzusetzen, sind jedoch noch große Anstrengungen von Entscheidungsträgern, Regulierungs- und Vollzugsbehörden nötig. Auch die Bevölkerung muss sich aktiver beteiligen. Zu beachten ist dabei, dass 61 Arten auf der Liste, wie Sikahirsch und Marderhund mit der Anmerkung „gilt nur für Wildtierpopulation“ versehen sind. Um zu verhindern, dass illegal gefangene Wildtiere von kommerziellen Zuchtstationen verkauft werden, müssen der Gesetzesvollzug verstärkt und die Methoden zur Ermittlung der Herkunft der Tiere verbessert werden. Zudem sind dringend Bestimmungen nötig, die den Betrieb kommerzieller Zuchtstationen regeln.
Um das Wildtierschutzgesetz umzusetzen, ging China landesweit verschärft gegen den illegalen Wildtierhandel vor. Der Zeitpunkt der von Januar bis März stattfindenden „Operation Breeze“ wurde nicht zufällig gewählt. Die jährlichen Neujahrsfestlichkeiten bieten illegalen Wildtierhändlern beste Gelegenheit, um Wildtiere in Naturreservaten zu jagen und deren Körperteile über Landesgrenzen zu schmuggeln.
Die Operation Breeze konzentriert sich auf fünf Hauptbereiche: Lebensräume von Wildtieren, Onlineplattformen, physische Orte wie Märkte, Ein- und Ausfuhrhäfen sowie Grenzübergänge und wichtige Fischereigebiete im Yangtse-Fluss.
Das Internet ist ein sehr unersichtlicher Handelskanal, der sich stetig weiterentwickelt. Bei unseren Recherchen fanden wir heraus, dass die Wildtierkriminalität über Online-Plattformen stetig zulegt. Darin betroffen sind E-Commerce-Plattformen, Live-Übertragungen, Kurzvideos sowie die sozialen Netzwerke.
Der IFAW ermittelt Trends und stellt Informationen zur Aufklärung bereit, um die Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen. Zudem kooperieren wir mit großen Online-Unternehmen, um neue Bedrohungen für die Bekämpfung des Wildtierhandels im Internet abzuwehren. Kriminelle sind sehr geübt darin, ihre Aktivitäten zu tarnen, wobei sie Fachsprache, Bilder oder sogar Emojis verwenden, um nicht entdeckt zu werden. Im April letzten Jahres entwickelte der IFAW gemeinsam mit dem chinesischen Internetriesen Baidu eine mit künstlicher Intelligenz betriebene Software, die Bilder online gehandelter Wildtierprodukte erkennt. Ein erster Testlauf des "AI Guardian for Endangered Species” ergab, dass diese die gesuchten sowie Produkte aus ihren Körperteilen, wie Elefanten-Elfenbein, Tigerfelle und Schuppen von Schuppentieren mit einer 75-prozentigen Genauigkeit erkennt. Die IFAW-Programmleiterin Chenyue Ma erklärte: „Wir hoffen, dass weitere Online-Unternehmen ihre technologischen Möglichkeiten nutzen, um innovative Produkte oder Anwendungen zu entwickeln und den illegalen Wildtierhandel online zu bekämpfen.”
Grace Ge Gabriel
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