Widerstand gegen kommerziellen Walfang - weltweit
Wir ändern die globale Denkweise und schützen die Wale für die ZukunftIm Mai 2024 beschloss Japan, seinen kommerziellen Walfang auf den Finnwal auszudehnen, eine Art, deren Bestand durch jahrzehntelangen Walfang bereits stark dezimiert ist. Als Reaktion darauf forderten 106.608 Menschen mithilfe unserer IFAW Petition die japanische Regierung dazu auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen. Die Unterschriften sammelten wir bis zum 23. September 2024. IFAW-Teams übergaben die Unterschriften dann den japanischen Botschaften im Vereinigten Königreich, in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und Australien.
Japan ist eines von drei Ländern, die trotz des Moratoriums der IWC für die Industrie weiterhin kommerziellen Walfang betreiben. Die Entscheidung Japans untergräbt die Bemühungen zum Schutz der Wale. Sie hat zudem verheerende Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere. Die Praxis ist grausam und bringt oft einen langen, schmerzhaften Todeskampf mit sich. Der kommerzielle Walfang ist unnötig, da die Branche nicht rentabel ist und nur dank Subventionen der Steuerzahler existiert. Trotzdem wirbt Japan weiterhin für Walfleisch und unterstützt diese grausame Industrie. Der IFAW fordert die japanische Regierung weiterhin auf, die Jagd auf Finnwale einzustellen und den Walfang insgesamt zu beenden.
Auf einer Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) Ende September in Lima, Peru wurde eine Resolution verabschiedet, in der Japan für sein jüngstes Vorgehen gerügt wurde, da das Land trotz seines Rückzugs aus der IWC im Jahr 2019 nach dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) gesetzlich verpflichtet ist, mit der Kommission zusammenzuarbeiten. „Diese Rüge der Walfangkommission ist ein diplomatischer Schuss vor den Bug des fortgesetzten Walfangs Japans“, sagte Matt Collis, Senior Director Policy beim IFAW.
Auf der Tagung wurde auch die Einrichtung eines Walschutzgebiets im Südatlantik vorgeschlagen, wodurch der Walfang in diesen Gewässern illegal würde. Der Vorschlag scheiterte jedoch am Widerstand einer Minderheit von Nationen, die den Walfang befürworten. Das von Argentinien, Brasilien, Südafrika und Uruguay vorgeschlagene Schutzgebiet erhielt zwar starke Unterstützung, verfehlte jedoch die von der IWC geforderte Dreiviertelmehrheit. Dieser Vorschlag wurde seit 1999 auf fast jeder IWC-Tagung vorgebracht, aber jedes Mal abgelehnt.
Zwei andere von der EU und ihren Mitgliedstaaten vorgeschlagene Resolutionen wurden ebenfalls verabschiedet. Darin werden die Nationen aufgefordert, enger mit dem Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework, auch bekannt als 30x30, und dem Hochseeabkommen zusammenzuarbeiten, das von vielen Ländern derzeit noch ratifiziert werden muss.
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