Wir setzen uns für weltweites Umdenken ein, um Walen eine Zukunft zu geben
Wir setzen uns für weltweites Umdenken ein, um Walen eine Zukunft zu geben
Drei Länder stellen sich weiterhin dem internationalen Moratorium gegen kommerziellen Walfang entgegen - wir sehen die Chance hier einzugreifen.
Das Problem
Seit Jahrzehnten nehmen wir an Gesprächskreisen führender internationaler Politikforen teil, um Walbeobachtungen als nachhaltigere, tiergerechtere und wirtschaftlichere Alternative zum Walfang zu etablieren. Gemeinsam mit der Internationalen Walfangkommission setzten wir uns dafür ein, Walschutzgebiete einzurichten und Fangquoten zu senken. Zudem konnten wir vor Gericht beweisen, dass der sogenannte ‚wissenschaftliche Walfang‘ nur als Deckmantel für den kommerziellen Walfang dient.
Walfang-Befürworter in Island führten jedoch an, der Walfang würde Arbeitsplätze schaffen und sich positiv auf die Wirtschaft auswirken. Zudem erhöhte Norwegen seine Quoten weiter, wodurch noch mehr Wale getötet wurden. Auch Japan schien nicht bereit seinen Kurs beim Thema Walfang zu ändern.
Der kommerzielle Walfang ist seit 1986 weltweit verboten. Leider werden jährlich noch immer mehr als 1.000 Wale zu kommerziellen Zwecken gejagt. Mit innovativen Ideen und neuen Partnerschaften setzen wir uns weltweit für ein Umdenken zugunsten neuer und nachhaltiger Lösungen ein, um die Wale zu retten.
Die Lösung
Wir haben die Arbeit gemacht: Wir haben geforscht, geworben und zum Umdenken bewegt. In den Jahren 2001 und 2009 führten wir umfassende weltweite Studien über den wirtschaftlichen Nutzen von „Whale Watching“ und „Dophin Watching“ (Wal- und Delfinbeobachtung) durch und veröffentlichten diese.
In Island starteten wir eine Aufklärungskampagne und besuchten mehr als zweihundert Schulen, um der kommenden Generation nachhaltige Alternativen zum kommerziellen Walfang nahezubringen. Im Rahmen unserer Kampagne Meet Us Don’t Eat Us sammelten wir über 150.000 Unterschriften weltweit und leiteten einen Wandel in der örtlichen Gastronomiebranche ein.
Wir ermöglichten den grenzüberschreitenden Austausch zwischen Tourismusverbänden, dem Japanischen Gremium für Delfin- und Walbeobachtungen (Japan Whale and Dolphin Watching Council), der Isländischen Vereinigung für Walbeobachtungen sowie dem NorWhale-Netzwerk in Norwegen. Wir wandten uns an Politiker aller Regierungsebenen, von Parlamenten bis hin zu Stadträten.
Geschäftsmodelle verschieben sich nun in Richtung der nachhaltigeren und lukrativeren Einkommensquelle des „Whale Watching“. Aber wir dürfen jetzt nicht nachlassen: Um den kommerziellen Walfang endgültig zu beenden, müssen wir unsere Arbeit fortsetzen.
Was wir bisher erreicht haben
Unsere Anstrengungen tragen Früchte, denn „Whale Watching“ wird immer beliebter. Während sich 1998 nur 30.000 Interessierte auf Walbeobachtung begaben, stieg ihre Zahl 2012 auf 175.000 und betrug jüngst bereits mehr als 300.000. In Japan werden durch „Whale Watching“ jedes Jahr Einnahmen von mehr als 18,5 Millionen Euro erzielt.
Wir sind überzeugt, dass man mit starken Partnerschaften und der Einbindung der Bevölkerung Lösungen ermöglichen kann. Durch die Förderung von verantwortungsvollem „Whale Watching“ können wir dazu beitragen, die Nachfrage nach Ökotourismus so zu decken, dass Menschen und Wale profitieren.