Was ist herzerwärmender als eine erfolgreiche Rettungsgeschichte von jungen Tieren? Das Video unten zeigt Joeys, Elefantenkälber, Kätzchen und andere Jungtiere, die uns 2020 stark beeindruckt haben.
Welche Geschichte ist Ihr Favorit?
Die Wombats Ash und Cedar
Anfang des Jahres entsandte der IFAW zusätzliche Hilfskräfte zur Unterstützung unserer Teams vor Ort nach Australien, um Tiere zu versorgen, die von den Buschbränden betroffen waren. Wir erhielten die Nachricht, dass eine Tierpflegerin der „Native Animal Rescue Group“ in New South Wales sich um die Rehabilitation von zehn jungen Wombats kümmerte. Die Versorgung ist sehr aufwendig. Während wir sie vor Ort unterstützten, machten wir Bekanntschaft mit den Wombats Ash und Cedar. Ein Landbesitzer aus der Region hatte Cedar auf der Straße entdeckt. Sie war so klein, dass der Mann erst dachte, es handele sich um ein Kätzchen!
In freier Wildbahn verbringen Wombats die ersten zwei Jahre ihres Lebens bei der Mutter. Um diesen natürlichen Ablauf nachzuahmen und sicherzustellen, dass die Wombats für das Leben in der Wildnis bereit sind, werden die Pfleger sich zwei Jahre lang um Ash und Cedar kümmern.
Das Känguru George
Bei unserem Rettungseinsatz in Australien trafen wir auch George! Unsere Partner von "Wildlife in Need of Care Inc" (WNC) nahmen gerettete Baby-Kängurus auf, die durch die Buschfeuer zu Waisen geworden waren. George gehörte zu den Joeys, die eine spezielle Betreuung erhielten. Seine Mutter wurde angefahren und tödlich verletzt - ihn fand man in ihrem Beutel. Als Pinky (ein sehr junger Joey) wurde er in einem beheizten Beutel gehalten. Nachdem er sein Fell bekommen hatte, verlegte man ihn in einen Stoffbeutel. Das Team plant, ihn nach seiner Rehabilitation auszuwildern.
Die Koalas Jessie, Amelia und Jazz
Anfang 2020 setzten wir den vom IFAW und der USC ausgebildeten Spürhund Bear für die Suche nach Koalas ein, die durch die Buschfeuer verletzt wurden. Das Team machte sich auf zum „Two Thumbs Wildlife Sanctuary“ im australischen Bundesstaat New South Wales. Vor Ort nahm Bear die Witterung der Koala-Weibchen Jessie und Tochter Amelia auf. Wir brachten die beiden Koalas zur Notversorgung und Rehabilitation in die „Australian National University“. Bei einer Ultraschall-Untersuchung wurde festgestellt, dass Jessie wieder trächtig war! Das Team gab dem winzigen Joey den Namen „Jazz“ und widmete ihr besondere Aufmerksamkeit. Am 26. August 2020 wurden alle drei Koalas erfolgreich wieder in die Wildnis zurückgeführt.
Die Robbe Plum
Im Mai entdeckte man im US-Bundesstaat Massachusetts an einem Strand der Halbinsel Cape Cod ein Robbenjunges, dessen Nabelschnur noch nicht abgefallen war. Das IFAW-Team zur Rettung und Erforschung von Meeressäugern beobachtete das Junge 48 Stunden lang, um ganz sicher zu gehen, dass seine Mutter nicht nur unterwegs auf Nahrungssuche war. Als klar wurde, dass die Mutter nicht zurückkehren würde, rettete das Team das Junge und brachte es zur Betreuung und Rehabilitation ins „National Marine Life Center“, mit dem der IFAW kooperiert. Hier lernte das junge Robbenweibchen den Umgang mit anderen Robben und die Jagd auf Fische. Im August wurde Plum zusammen mit drei anderen Robben erfolgreich ausgewildert.
Die Elefantenkälber Zongo und Mbila
Im Juni 2020 geriet eine Elefantenherde in die Nähe eines Dorfes. Bei der panischen Flucht der Elefantenherde blieben zwei Elefantenkälber zurück. Beide wurden zunächst in der Auswilderungsstation am Kafue-Nationalpark betreut und später mit dem Flugzeug ins Elefantenwaisenhaus in Lusaka (Sambia) gebracht! Der junge Bulle erhielt den Namen „Shezongo“ (kurz Zongo), nach dem ehrenwerten Häuptling, der ihn gefunden und sofort die Wildtierrettung informiert hatte. Die Elefantenkuh, die in der Nähe eines Wasserbeckens gerettet wurde, erhielt den Namen „Mbila“, was in der Sprache der Ila „unter Wasser schwimmen“ bedeutet. In den letzten Monaten haben die beiden Elefantenwaisen große Fortschritte gemacht. Sie halten ihre Trinkflaschen bereits selbst und bauen enge Bindungen zu ihren Pflegern auf. Wir werden ihre weitere Entwicklung aufmerksam beobachten!
Der Welpe Trooper
Im September 2020 unterstützte das IFAW-Team für Katastrophenhilfe in Kalifornien die Hilfskräfte vor Ort bei der Rettung und Versorgung der von heftigen Bränden im Norden des Bundesstaats betroffenen Tiere. Während eines Such- und Rettungseinsatzes wurde unter einem Auto in der Nähe eines abgebrannten Hauses ein Welpe entdeckt und gerettet. Er hatte schwere Verbrennungen an der Schnauze und musste schnell tierärztlich behandelt werden. Die Retter leisteten Erstversorgung und brachten ihn in eine auf Brandwunden spezialisierte Tierklinik in der Region. Wegen seines erstaunlichen Durchhaltevermögens wurde der Hund „Trooper“ genannt. Troopers Retterin kümmert sich derzeit um ihn und plant, ihn als Spürhund auszubilden, damit er bei künftigen Katastrophen anderen Tieren helfen kann.
Das Kätzchen Baby Yoda
Auf dem Weg zu einem Such- und Rettungseinsatz während der Buschbrände im Norden Kaliforniens entdecken Feuerwehrleute von „Mutual Aid“ ein Kätzchen am Straßenrand. Sie brachten es zur tierärztliche Notfallversorgung ins „Cal Oak Animal Shelter“. Bei der Ankunft in Cal Oak war sie mit Schmutz und Asche bedeckt und brauchte dringend ein Bad. Das Team nannte sie „Baby-Yoda“ – wegen ihrer großen Ohren und ihrer Ähnlichkeit mit der gleichnamigen Figur aus der Disney-Serie „The Mandalorian“. Der IFAW übernahm die Kosten für die Behandlung von Baby-Yoda. Heute erholt sie sich bei einer Pflegefamilie.
Das Kätzchen Delta
Am 7. Oktober 2020 traf der Kategorie-2-Hurrikan Delta auf die mexikanische Halbinsel Yucatan. Dr. Erika Flores und Joaquin de la Torre Ponce vom IFAW kümmerten sich gemeinsam mit unserer Partnerorganisation „Coco's Welfare Clinic“ und lokalen Behörden um tierärztliche Versorgung und Notunterkünfte für die geretteten Tiere. Die Retter brachten ein kleines Kätzchen namens Delta in die Klinik, deren Pfote wegen einer tiefen Wunde nicht mehr richtig durchblutet wurde. Die Pfote musste amputiert werden, um Delta zu retten und gesundzupflegen.
Das Nashorn Kaali
Teammitglieder des Kaziranga-Nationalparks fanden ein zwei bis drei Wochen altes, desorientiertes Nashornkalb allein auf einer Sandbank im Brahmaputra. Das Team suchte im Umfeld der Fundstelle nach der Mutter, blieb aber erfolglos. So wurde das Kalb schließlich zu einem Treffpunkt mit dem IFAW-WTI-Team transportiert, das Kaali in unser Rettungszentrum beim Kaziranga-Nationalpark brachte.
Zum Zeitpunkt ihrer Rettung wog das junge Kalb nur 52 kg. Mit ihrer Ankunft im Zentrum erhielt sie Spezialmilch, um kräftiger zu werden. Die Pfleger nannten sie „Kaali“, da sie in zeitlicher Nähe des Lichterfests Diwali gerettet wurde. Kaali begann im Laufe der Zeit, sich mit einem anderen jungen geretteten Kalb im Zentrum anzufreunden. Sie kämpfte tapfer, hat es jedoch leider nicht geschafft. Auch das gehört dazu. Wir geben nicht auf und kümmern uns aufopferungsvoll um die anderen Kälber im Zentrum, bis diese schließlich wieder ausgewildert werden können.
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