Warum der wachsende Tourismus eine gute Nachricht für Simbabwes Wildtiere ist
Warum der wachsende Tourismus eine gute Nachricht für Simbabwes Wildtiere ist
27 Februar 2024
Als die COVID-19-Pandemie den internationalen Reiseverkehr zum Erliegen brachte und die Besucherzahlen in Simbabwes berühmtem Hwange-Nationalpark drastisch zurückgingen, hatte der IFAW große Bedenken: Würde es Wildtierkriminellen helfen, unentdeckt zu bleiben, wenn weniger Menschen den Nationalpark besuchen? Und, würde die Wilderei ohne das Einkommen, das der Tourismus den lokalen Gemeinden einbringt, attraktiver erscheinen?
Der Hwange-Nationalpark – Heimat von mehr als 45.000 Elefanten, 150 anderen Säugetierarten und 400 Vogelarten – stellt ein Schlüsselgebiet für die Tierwelt und einen zentralen Ankerpunkt des grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Schutzgebiets dar. Deshalb ist der Hwange-Nationalpark ein wichtiger Teil der IFAW-Initiative "Room to Roam", die zusammenhängende Landschaften und sichere Wege für Elefanten und andere Wildtiere sichert und gleichzeitig eine friedvolle Koexistenz zwischen Menschen und Tieren fördert.
Ende 2019 unterzeichnete der IFAW eine Absichtserklärung mit der Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority (ZimParks), um die finanzielle Unterstützung und das technische Know-how beim Management dieser Schutzgebiete zu fördern. Die Verbesserung der Camps für Touristen und der Infrastruktur, wie z. B. der Straßen, war immer eines der Hauptziele, da der Tourismus dem Nationalpark und den lokalen Gemeinden zu einem Einkommen verhilft.
Doch nur wenige Monate später kam die Branche zum Erliegen. Der IFAW und ZimParks konzentrierten ihre Bemühungen sofort darauf, Wildtierkriminelle daran zu hindern, die Gelegenheit zu nutzen, von der Situation zu profitieren. Sie verstärkten die Patrouillen der Ranger-Teams und verbesserten deren Einrichtungen. Auch die Makona-Ranger-Basis wurde umgestaltet und seit 2021 wurde in den vom IFAW unterstützten Gebieten keine einzige Wilderei eines Elefanten mehr verzeichnet.
Der Tourismus kehrt nach Hwange zurück
Nachdem die Besucherzahlen während der Pandemie auf bis zu 10.000 pro Jahr gesunken waren (von mehr als 40.000 Gästen pro Jahr vor der Pandemie), steigen die Besucherzahlen im Nationalpark nun wieder an. Im Jahr 2022 wurden mehr als 30.000 Eintritte verzeichnet.
Internationale Gäste, die das größte Wildtierreservat Simbabwes kennenlernen und eine afrikanische Safari erleben möchten, kehren in den berühmten Park zurück und bringen die dringend benötigten Mittel mit, um die Ranger-Teams beim Schutz der Wildtiere zu unterstützen.
Loveness Kudiwa, ZimParks Tourism Manager im Hwange Main Camp, sagt, dass die Wiederbelebung nach der COVID-Krise auch einen neuen Trend mit sich gebracht hat – das Aufkommen bewusster Reisender und die Vorliebe für Camping und wilde Landschaften.
„Die Reisenden wollen überfüllte Orte meiden und suchen nach exklusiven Safarierlebnissen. Dies ist eine willkommene Entwicklung für ein Reiseziel wie Hwange, das eine authentische, lebensfrohe Safari-Erfahrung bietet“, sagte sie.
Langfristiger Nutzen des Tourismus
Die touristischen Einrichtungen im und um den Park, wie z. B. die sanitären Anlagen und die Campinginfrastruktur erhielten die dringend notwendigen Renovierungen und Modernisierungen.
Die Partnerschaft zwischen dem IFAW und ZimParks erhöht die Attraktivität des Parks und stellt sicher, dass die Gäste wissen, dass die Wildtiere und die Gemeinden des Parks geschützt sind und von der Koexistenz profitieren. Im Rahmen der Partnerschaft wurden bereits mehrere kommunale Einrichtungen instandgesetzt – darunter das Dete Old Age Home (deut.: Dete-Altersheim), Bohrlöcher für die Trinkwasserversorgung und Gemeinschaftsgärten.
Phillip Kuvawoga, der IFAW-Direktor für den Schutz von Lebensräumen, erklärte, dass das Ziel letztlich darin bestehe, nachhaltige Landschaften zu fördern, in denen Menschen und Wildtiere besser koexistieren können.
„Wir müssen den Tourismussektor wieder zu einer tragenden Säule für die Erhaltung des Natur- und Kulturerbes machen“, erklärte er.
Was Hwange dem Tourismus bietet
James Kuwanda, ein in Hwange ansässiger Tourismusverantwortlicher, führt den Wiederaufschwung auf beeindruckende Natur-und Artenschutzbemühungen, neue Investitionen in den Tourismus und die kürzliche Einführung von Inlandsflügen zum Hwange-Nationalpark zurück.
„Der Hwange-Nationalpark ist in der Öffentlichkeit stärker präsent, und wir haben viele Entwicklungen und einen Anstieg der Tourismusinvestitionen erlebt. Auch die Verkehrsanbindung hat sich verbessert.“
Mandabvu, im nördlichen Teil des Parks gelegen, verzeichnet eine Vielzahl von Tieren und bietet unvergessliche Safarierlebnisse. Der Mandabvu-Damm hat sich in den letzten Jahren zu einem Magneten für Elefanten, Impalas, Löwen, Zebras und Kudus entwickelt.
Bei einem kürzlichen Besuch sagte John Stergianos, ein Safari-Liebhaber, der sich auf dem Mandabvu-Campingplatz entspannt: „Die Tiere sehen ruhig und glücklich aus. Es ist großartig. Wir planen für das nächste Jahr eine weitere Reise und werden einige Freunde mitbringen.“
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