Jennifer Gardner

Schon in ihrer Kindheit fühlte Jennifer Gardner sich zu Tieren hingezogen. Ihre Mutter weigerte sich, Zoohandlungen zu betreten, ihr Vater war leidenschaftlicher Jäger. Sie erlebte, wie Menschen Mitgefühl mit Tieren haben und sie bewundern – aber gleichzeitig auch dieses Mitgefühl verdrängen können, um Tiere zum persönlichen Vorteil zu nutzen und in manchen Fällen auszubeuten. Jennifer Gardner wurde ermuntert, Tierärztin zu werden, doch sie ahnte bereits früh, dass sie für einen anderen Zweig des Tierschutzes bestimmt war.

Nach dem Studium führte sie ehrenamtlich für die Tierschutzorganisation Humane Society in Washington Hunde aus. Schnell wurde ihr klar, dass es viele verschiedene berufliche Möglichkeiten gab, etwas für Tiere zu tun. Etwas später ermittelte Jennifer Gardner in der Abteilung für Gesetzesvollzug in Fällen von Tierquälerei und arbeitete gemeinsam mit Haustierhaltern daran, deren Beziehung zu ihren Tieren zu verbessern. Bei dieser Arbeit traf sie auf viele unterschiedliche Agenturen, die mit Tierhaltern interagierten. Und sie traf auf unterschiedlichste Menschen, in deren Leben Tiere eine Rolle spielten. Jennifer Gardner wusste, sie war im richtigen Zweig angekommen.

Seitdem konnte sie bei zahlreichen Katastropheneinsätzen Erfahrungen sammeln, zum Beispiel beim Ausbrauch zweier Vulkane in Indonesien, einem Erdbeben in Nepal und Wirbelstürmen in Nordamerika. Bei ihrer Zusammenarbeit mit Tierrettungsorganisationen, Regierungen und dem Militär hat Jennifer Gardner immer wieder erlebt, wie Menschen alles nur Erdenkliche tun, um Tieren nach Katastrophen zu helfen. Mehrfach beschloss sie, später noch einmal in das betroffene Gebiet zu reisen, um mit den dortigen Gemeinden zusammenzuarbeiten. Mit ihnen tauschte sie Ideen aus und erarbeitete Pläne, damit die fatalen Folgen von Katastrophen auf Tiere und die Menschen, die für sie sorgen, reduziert werden können.