Misty Niemeyer
USA
Praktisch jeden Tag steht Misty Niemeyer knietief im Schlamm, um einen Delfin zu retten, der gestrandet ist. Oder sie versucht am Strand eine Robbe zu befreien, die sich in Fischereigeräten wie z.B. einem Fischernetz verfangen hat. Oft findet man sie auch im Nekropsielabor (Tier-Autopsien), um die Todesursache eines Meeressäugers zu bestimmen. Als Mitglied des Teams zur Rettung und Erforschung von Meeressäugern scheint die Arbeit für sie nie aufzuhören.
Schon in ihrer Kindheit in San Diego begeisterte Misty Niemeyer sich fürs Lernen und für den Schutz der Meere. Die Natur in der Umgebung war sehr artenreich. Mit ihrem Vater erkundete sie Gezeitentümpel und ging auf Walbeobachtungstouren. Gleich bei der ersten sah sie ein Grauwalweibchen mit Kalb. Dass Misty Niemeyer Wissenschaftlerin werden würde, zeichnet sich bereits sehr früh ab: Schon als Kind führte sie Experimente in der Garage durch. Da überraschte es ihre Familie nicht sonderlich, dass sie sich beruflich der Rettung und Erforschung von Meeressäugern widmete.
Das Meeressäuger-Team beobachtet, dass die Anzahl der Strandungen im Laufe der Jahre stetig zugenommen hat. Mit wissenschaftlichen Methoden erforschen sie die Gefahren, von denen Meeressäuger heute bedroht sind. Misty Niemeyer hofft, dass diese Arbeit Aufschluss über die Auswirkungen menschlichen Handels auf die betreffenden Arten geben kann – und dass sie dazu beiträgt, Lösungsansätze für den Schutz der Tiere zu finden.
Hintergrund
Nekropsie-Koordinatorin, Rettung und Erforschung von Meeressäugern, IFAW, USA
Feldbiologin (Vertragsarbeit), Nationale Fischereibehörde, Atlantische-Nordkaper-Projekt, USA
Biologisch-technische Laborantin (Vertragsarbeit), Nationale Fischreibehörde, Hawaii-Mönchsrobben-Projekt, USA
Beobachterin Atlantische Nordkaper, Wildlife Trust, USA
Bildung
Bachelor of Science, Biologie, Humboldt State University, USA
IFAW Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen
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