James Isiche
Ostafrika
Immer, wenn James Isiche in den Amboseli-Nationalpark geht, betritt er ein Konfliktgebiet. Er hat die Aufgabe, wildlebende, umherziehende Elefanten und andere Wildtiere vor Wilderei zu schützen und die Lebensräume zu erhalten, auf die diese Tiere angewiesen sind. Seine Mission: die Unversehrtheit des sensiblen Lebensraums zu bewahren.
Diese Mission verfolgt er schon seit einer ganzen Weile. Seine berufliche Laufbahn begann James Isiche als stellvertretender Aufseher im kenianischen Aberdare-Nationalpark. Schon damals lag sein Schwerpunkt auf Betreuung und Aufsicht. Er hatte die Aufgabe, das Gebiet und die dort lebenden Wildtiere zu beschützen, zu erkunden und sich in ihren Dienst zu stellen. Es war schwer, aber auch bereichernd.
James Isiche stieg immer weiter auf: zum Gebietsaufseher und dann zum Stellvertretenden Leiter des Tsavo-Nationalparks, dem größten Nationalpark Kenias. Später war er dann an der Erarbeitung der nationalen Strategien beteiligt, die heute seine Arbeit prägen.
Als IFAW-Direktor für Afrika überwacht James die gesamte Programmarbeit in der Region, arbeitet mit den Länderdirektoren zusammen, spricht mit Politikern und Interessenvertretern, treibt Kampagnen wie "Room to Roam" voran und baut die erfolgreiche Programmarbeit in der Region weiter aus. Bereits in seiner früheren Funktion als Regionaldirektor für Ostafrika schützte James bereits Elefanten und ihren Lebensraum. Das Team dort arbeitet eng mit den Naturschutzbehörden in Ostafrika zusammen – so auch mit Behörden in Äthiopien, Kenia und Uganda sowie mit dem Ministerium für Tourismus und natürliche Ressourcen in Tansania – und entwickelt mit ihnen Modellprojekte zum Erhalt von Lebensräumen sowie zur Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels. Die Nationalparks Meru und Tsavo in Kenia haben enorm von der Arbeit des IFAW vor Ort profitiert. Es gibt auch Bemühungen, die Bedingungen für Elefanten in den Nationalparks Murchison und Kidepo in Uganda zu verbessern. Und natürlich betreut sein Team das Forschungsprojekt des IFAW im Amboseli-Nationalpark. Ziel ist es, die Bewegungen von Elefanten im weiteren Gebiet zu verstehen und zu ermitteln, welche Wanderwege geschützt werden müssen, damit die Elefanten frei umherziehen können.
Ein zentraler Aspekt von James Isiches Arbeit ist die Kooperation mit Gemeinschaften, die mit Wildtieren zusammenleben. Außerdem befasst er sich mit Bedeutung und Entwicklung grenzüberschreitender Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren. Seit er zum IFAW kam, hat James Isiche die Entwicklung von Kooperationsprojekten in Tansania, Ruanda, Äthiopien, dem Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo und mehreren westafrikanischen Ländern geleitet. Auch weiterhin unterhält er ausgezeichnete Partnerschaften mit zwischenstaatlichen Stellen wie etwa der Lusaka Agreement Task Force, dem Horn of Africa Wildlife Enforcement Network und der Ostafrikanischen Gemeinschaft bei der Bekämpfung von Wildtierkriminalität in Afrika. Außerdem ist er aktiver Lobbyist für die Interessen des IFAW im Artenschutzabkommen CITES.
Er treibt den Fortschritt voran und klärt dabei die Menschen auf. Jedes Jahr organisiert James Isiches Team für Hunderte von Kindern Bildungsmaßnahmen zum Thema Einsatz für Tiere. Für ihn ist das ein wesentlicher Bestandteil seiner Mission. James Isiche drückt es so aus: „Wir tragen die Verantwortung dafür, diese Welt für die kommende Generation zu bewahren. Und ich glaube, dass wir mit dem IFAW und unseren Unterstützern dieser Aufgabe gewachsen sind.“
Man setzt sein Leben aufs Spiel. Die Leute, die Elefanten wildern wollen … haben hoch entwickelte Waffen dabei. Man muss sehr auf der Hut sein. Ständig. Aber wenn man es als Berufung ansieht, ist es sehr bereichernd.
Hintergrund
Mitglied, Nationaler Lenkungsausschuss für den Entwurf für das Gesetz zum Schutz von Wildtieren (Kenya Wildlife Policy and Bill) im Jahr 2007, Kenia
Stellvertretender Leiter, Nationalparks Tsavo West und Chyulu Hills, Kenianische Naturschutzbehörde, Kenia
Gebietsaufseher, Nationalpark Tsavo West, Kenia
Stellvertretender Aufseher, Aberdare-Nationalpark, Kenia
Bildung
Master of Science, Wildlife Management, University of Reading, Großbritannien
Integrated Environmental Management Course, Kenia
Kurs, Raumnutzungsplanung für geschützte Gebiete, Zschortau, Deutschland
Communicating for the Environment, Conservation Education Course, International Centre for Conservation Education, Guiting Power, Großbritannien
Scientific Research Fellowship, Forest of the Black Lemur, Projekt, Earthwatch Institute, Madagaskar
Strategic Studies, National Defence College, Kenia
IFAW Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen
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