Dr. Nabegh Ghazal Asswad

Von klein auf war Nabegh Ghazal Asswad ein fürsorglicher Mensch, der sich um die Natur in seiner Umgebung kümmerte und fasziniert war von dem, was man bei Ausflügen mit der Familie in der Natur sehen kann. Nach seinem Abschluss in Flora, Forstwirtschaft und Ökologie an der Universität von Aleppo wollte er mehr über die Fauna unsere Planetenerfahren. Dies war seine Motivation, an der School of Geography der Universität Nottingham, wo er über die Ökologie und das Management von Wildtieren im Sherwood Forest in Nottinghamshire promovierte, um Wildtiere besser zu verstehen, mit besonderem Augenmerk auf Vögel und wie diese Tiere ihre natürlichen Lebensräume nutzen.

Bevor Nabegh Ghazal Asswad im Oktober 2021 als IFAW Programme Manager für den Nahen Osten und Nordafrika anfing, arbeitete er für das BirdLife International Middle East Office in Amman, Jordanien (2016-2021), um die Schutz- und Aufklärungsaktivitäten des „Egyptian Vulture New LIFE“-Projekts in einigen Ländern des Nahen Ostens zu koordinieren. Zuvor war er als Berater für das Migratory Soaring Bird Project mit Birdlife, UNDP & GEF tätig, um sich für die Bekämpfung der negativen Auswirkungen der Jagd auf Zugvögel im Nahen Osten einzusetzen. Er handelte mit Vertreterinnen und Vertretern der ethischen Jagd eine gemeinsame Basis für eine verantwortungsvolle Jagd und die Einhaltung der Jagdregeln in Bezug auf Jagdzeiten, -methoden und -arten aus, indem er 2013 Elitejäger:innen aus dem Nahen Osten veranlasste, verantwortungsvoller zu handeln. Nach einer regionalen Bewertung der illegalen Tötung von Vögeln im Mittelmeerraum und auf der Arabischen Halbinsel leitete Nabegh Ghazal Asswad die Entwicklung eines Fahrplans zur Lösung des Jagdproblems auf der Arabischen Halbinsel und im Nahen Osten im Zeitraum 2020-2021.

Von 2012 bis 2017 war Nabegh Ghazal Asswad Vorsitzender der Syrian Society for Conservation of Wildlife (NGO), wo er sich für den Schutz von Wildtieren einsetzte. Während seiner Laufbahn unterrichtete er Studierende im Grund- und Hauptstudium in den Bereichen Wildtiere und Schutzgebiete, Ökologie, Wälder und Forstwirtschaft an der Universität Aleppo sowie an der University of Nottingham.

Nabegh Ghazal Asswad ist Mitglied mehrerer Kommissionen und Gruppen der International Union for the Conservation of Nature (IUCN), darunter die Weltkommission für Schutzgebiete (WCPA), die Species Survival Commission (SSC) im Nahen Osten, die IUCN SSC Sustainable Use and Livelihoods Specialist Group (SULi) für Asien und Westeuropa, die Expert Assessment Group for Green List (EAGL) im Nahen Osten, die Arabian Peninsula Plant Specialists Group (APPSG) und das Regional Conservation Forum für Westasien.

Seit 2013 ist Nabegh Ghazal Asswad Vizepräsident der Ornithological Society of the Middle East (OSME), seit 2017 Mitglied des OSME Research & Conservation Fund Committee und hat bei der Be- und Überarbeitung der arabischen Version (sowohl der gedruckten als auch der digitalen) des Field Guide for Birds of the Middle East mitgearbeitet.

Mit seiner Erfahrung mit Vögeln, im Umgang mit der Jagd und der Bekämpfung der Wilderei leitet er die Arbeit zur Überwachung der Rettungsmaßnahmen für verletzte Vögel im Libanon durch LAMB mit Unterstützung des IFAW. Zurzeit baut Nabegh Ghazal Asswad die Einrichtung zu einem besser ausgestatteten Rettungszentrum aus, das langfristig die Rehabilitationsarbeit fortsetzen und die behandlungsfähigen Vögel in die Freiheit entlassen soll, damit diese ihre Wanderung zwischen Europa und Afrika fortsetzen können.

Seit seinem Wechsel zum IFAW hilft er beim Aufbau von Kapazitäten und bei der DISRUPT-Schulung in der Region, hilft bei der Bekämpfung des Wildtierhandels und bietet bei Bedarf allgemeine Beratung und Anleitung zum Thema Tierschutz. Er arbeitete an der Aktualisierung der arabischen Version des Handbuchs zur Identifizierung von im Handel befindlichen Arten (CITES-gelistete Arten) in der MENA-Region, damit es mit den neuesten CITES-Anhängen übereinstimmt und den Bedürfnissen des Zoll- und Strafverfolgungspersonals entspricht, um CITES in der MENA-Region korrekt und effektiv durchzusetzen. Anschließend wird er an der Entwicklung des Handbuchs für Ostafrika mitwirken, das den jüngsten Aktualisierungen der CITES CoP19 entsprechen soll. Er wird auch an einem vom USFWS finanzierten Projekt zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Großkatzen zwischen dem Horn von Afrika und dem Nahen Osten mitwirken.