Hilfsprojekt für verwaiste Elefanten – Simbabwe
Der Tod einer Elefantenmutter ist oft das Todesurteil für ihr KalbDurch Wildereifalle verletztes Elefantenkalb in Simbabwe gerettet
Durch Wildereifalle verletztes Elefantenkalb in Simbabwe gerettet
Ein schwer verletztes Elefantenkalb konnte in Simbabwe von Tierschützern gerettet werden, nachdem eine Drahtschlinge ihm ein Ohr fast vollständig abgetrennt hatte. Fischer hatten das etwa 18 Monate alte weibliche Kalb am Ufer des Sambesi-Flusses entdeckt. Es zog eine von Wilderern gelegte Schlinge hinter sich her und wies Wunden eines Hyänenangriffs auf.
In einer komplizierten Aktion arbeitete das Veterinärteam der Rettungsstation Wild is Life (WIL) in Harare mit Rangern der simbabwischen Naturschutzbehörde (ZimParks) zusammen, um den Elefanten zu betäuben und die Schlinge zu entfernen. Das Kalb, von den Helfern Sally genannt, wurde dann per Helikopter zur Station geflogen. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist Partnerorganisation von Wild is Life.
„Es ist immer gefährlich, Elefanten in der Nähe von Gewässern zu betäuben, da sie ins Wasser stürzen und ertrinken oder von Krokodilen oder Flusspferden angegriffen werden können. Ein zusätzliches Sicherheitsrisiko sind die großen Löwen- und Flusspferdpopulationen in diesem Gebiet“, so Roxy Danckwerts, Gründerin von Wild is Life.
Die Tierärzte entfernten eine Drahtschlinge, die sich durch Sallys Ohr gebohrt hatte, so dass es fast amputiert war. Dank der schnellen Hilfe erholt sie sich gut und freundet sich mit den anderen geretteten Elefanten an, die in der Rettungsstation aufgezogen werden. Das verletzte Ohr wird jedoch dauerhaft verformt sein und der kleinen Elefantendame ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Danckwerts sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die Verletzung das Gehör des Elefanten beeinträchtigen würde. Laut WIL ist die Prognose für die Genesung des Elefanten gut und er sei ein Kandidat für die Wiederauswilderung innerhalb weniger Jahre.
„Wilderer benutzen häufig alte Telefonkabel um Fallen für Wildtiere zu basteln. Das ist leider ein zunehmender Trend in der Gegend, da so viele Menschen durch COVID-19 Arbeit und Lebensunterhalt verloren haben“, sagt Neil Greenwood, IFAW-Regionaldirektor für das südliche Afrika.
Die Wilderei mit Schlingen ist in einigen Pufferzonen der simbabwischen Nationalparks ein Problem und steht im Gegensatz zur erhöhten Sicherheit innerhalb der Schutzgebiete. Dort unterstützen der IFAW und andere Organisationen ZimParks durch Stärkung der Ranger-Kapazitäten.
Pressekontakt für Rückfragen:
Andreas Dinkelmeyer
IFAW Deutschland
Tel. +49 (0)40-86650015
Mobil +49 (0)173 622 75 39
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