Wenn irgendwo mit Elfenbein gehandelt wird, sind Elefanten überall bedroht.
Wenn irgendwo mit Elfenbein gehandelt wird, sind Elefanten überall bedroht.
Wir setzen uns in China dafür ein, sowohl das Angebot von Elfenbein als auch die Nachfrage zu reduzieren.
Das Problem
2007 gab es einen internationalen Beschluss, durch den vier afrikanische Länder 108 Tonnen Elfenbein aus Vorräten an Japan und China verkaufen konnten. Dieses Elfenbein brachte China 2008 den Markt, und mehrere Millionen Käufer stürzten sich auf das „weiße Gold“, um sich dieses Statussymbol zu sichern.
In China bietet der Handel mit Elfenbein hohe Profite bei geringem Risiko. Es ist praktisch unmöglich, legale Stoßzähne und Stoßzähne von gewilderten Elefanten auseinanderzuhalten. Mit der steigenden Nachfrage und Kaufkraft der wachsenden Mittelschicht in China sind Elfenbeinpreise auf das Dreifache gestiegen. Letzten Endes hat die Legalisierung dazu geführt, dass von 2010 bis 2012 über 100.000 afrikanische Elefanten gewildert wurden.
Doch die Nachfrage nach Elfenbein besteht in China schon seit langer Zeit. Seit Generationen ist es ein Anzeichen von Wohlstand, wenn man Elfenbein-Schnitzarbeiten besitzt. Und viele Menschen wussten nicht einmal, was damit angerichtet wurde. Laut einer Studie des IFAW war 7 von 10 Chinesen nicht klar, dass Elfenbein von toten Elefanten stammt. Im Chinesischen heißen Stoßzähne „Elefantenzähne.“ Die Menschen glaubten, Elefanten würden nicht sterben, wenn sie ihre Zähne „abwerfen“. Aufgrund der Nachfrage in Asien nach Elfenbein sterben jedes Jahr zehntausende afrikanische Elefanten. In den vergangenen fünfzig Jahren ist die Population von 1,3 Millionen auf nur noch 400.000 zurückgegangen.
Die Lösung
Wir wollen die gesamte Handelskette zerschlagen und setzen dafür bei den wichtigsten Teilen an: von der Wilderei über den Handel bis hin zur Nachfrage.
In China haben wir uns zuerst die Nachfrage vorgenommen. Mit unserer Aufklärungskampagne „Mama, ich habe Zähne“ haben wir erklärt, wie Elfenbeinhandel und Elefanten-Wilderei zusammenhängen. Die Botschaft kam bei der chinesischen Bevölkerung an und wurde als Sprachtest sogar Teil der Aufnahmeprüfung für das College. So wurden 9 Millionen Studienbewerber erreicht.
Aber es reicht nicht, wenn wir die Einstellung der Menschen ändern – wir müssen auch die Gesetze und den Markt ändern. Deshalb haben wir Wildtier-Märkte online und offline im Blick. Und wir tauschen Informationen mit Strafverfolgungsbehörden aus. So kann man gegen illegale Geschäfte vorgehen und Kriminelle strafrechtlich verfolgen.
Auch mit Technologie-Unternehmen arbeiten wir zusammen. 2007 verhängten Alibaba und sein chinesisches Tochterunternehmen Taobao ein Verbot für den Online-Elfenbeinhandel. Mittels seiner Initiative Tencent for the Planet, die 2015 gestartet wurde, entfernte Chinas Social-Media-Gigant über eine Million gegen die Richtlinien verstoßende Verkaufsanzeigen für gefährdete Tiere, löschte über 3.500 WeChat-Konten und leitete über 80 relevante Fälle zur weiteren Ermittlung an die Strafverfolgungsbehörden weiter.
2018 schloss China seine heimischen Elfenbeinmärkte, und seitdem sind die Elfenbeinpreise in ganz Asien gesunken.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.