Im Elefantenwaisenhaus im sambischen Lusaka pflegen und rehabilitieren wir verwaiste Elefanten.
Das Problem
Wenn Wilderer Elefantenweibchen töten, bleiben die kleinen Kälber schutzlos zurück. Elefantenkälber, die noch gesäugt werden und auf ihre Mutter angewiesen sind, können alleine ohne Hilfe nicht überleben.
Auf sich allein gestellt, ohne lebenswichtige Milch und ohne Möglichkeit, wichtige soziale Fähigkeiten von ihrer Mutter zu erlernen, haben die kleinen Elefantenwaisen es schwer.
Der Stress ausgelöst durch den Verlust der Mutter schwächt häufig das Immunsystem der Kälber und macht sie anfälliger für Mangelernährung, Dehydrierung und andere stressbedingte Gesundheitsprobleme.
Die Lösung
In Zusammenarbeit mit dem Hilfsprojekt für verwaiste Elefanten der Organisation Game Rangers International (GRI-Lusaka Elephant Nursery, LEN), einer NGO mit Sitz in Sambia, haben wir an dem Aufbau eines Waisenhaus für Elefanten mitgewirkt. Es handelt sich um das erste seiner Art im südlichen Afrika und das zweite auf dem Kontinent. Ziel ist die Wiederauswilderung von Elefanten. Unsere Teams gehen regelmäßig mit den verwaisten Elefanten spazieren, füttern sie nach Zeitplan und passen sogar auf ihre Schützlinge auf, während diese schlafen.
Als mehr Kapazitäten gebraucht wurden als ursprünglich vorhanden, bauten wir ein neues Waisenhaus. Die Produktionsfirma Sinking Ship Entertainment (SSE) schlug uns einen neuen innovativen Ansatz bezüglich ihrer neuen Fernsehsendung Endlings vor. SSE inkludierte in ihre Produktionskosten Mittel für den Schutz von Elefanten und arbeitete so mit uns zusammen, um die Kosten für den Bau eines neuen Waisenhaues für Elefanten zu decken.
Die neue Station wurde im August 2022 im Lusaka National Park eröffnet. Der Park ist sehr geräumig und bietet den Elefanten eine friedliche Umgebung, in der sie ihren Weg zurück in die Wildnis antreten können. Das Waisenhaus ist Teil des größeren Wildlife Discovery Centre von GRI, das in Zusammenarbeit mit dem IFAW, der David Shepherd Wildlife Foundation (DSWF), dem Olsen Animal Trust (OAT) und der sambischen Behörde für Nationalparks und Wildtiere (Department of National Parks and Wildlife of Zambia, DNPW) betrieben wird.
Sind die Elefanten alt genug, um von der Milch entwöhnt zu werden, bringen wir sie in eine Auswilderungsstation im Kafue-Nationalpark. In der Umgebung leben tausend weitere wilde Elefanten.
Wir helfen den Elefantenwaisen dabei, sich in eine wilde Herde zu integrieren, in dem sie andere Elefanten und ihr Verhalten kennenlernen und über einen jahrelangen Prozess hinweg den Schutz der Herde in Freiheit genießen.
Die Elefantenwaisen erhalten Sendehalsbänder, damit wir ihre Bewegungen verfolgen und uns vergewissern können, dass sie sich in die Herde integrieren. In Notfällen kommen wir ihnen zu Hilfe.
Was wir schon erreicht haben
Wir arbeiten auch mit Gemeinden in der Nähe des Nationalparks zusammen. Gemeinsam entwickeln wir innovative Methoden, mit denen sich die Wahrscheinlichkeit von Mensch-Tier-Konflikten minimieren lässt: zum Beispiel indem man Zäune errichtet oder elefantenabweisende Hecken aus Chilipflanzen anbaut.
Die verwaisten Elefanten können sich also nicht nur überlebenswichtige Fähigkeiten aneignen, sie können in diesem Umfeld auch friedlich mit ihren menschlichen Nachbarn zusammenleben.
Einen verwaisten Elefanten zu retten und zu rehabilitieren, dauert im Schnitt 12 Jahre.
In der Auswilderungsstation im Kafue-Nationalpark leben derzeit 14 Elefanten.
Sechs Elefanten wurden bereits im Kafue-Nationalpark in die Freiheit entlassen.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.