Koalas sind Botschafter der australischen Tierwelt. Indem wir sie retten, sorgen wir dafür, dass auch zahllose andere Tieren wachsen und gedeihen können.
Das Problem
Obwohl der Koala ein Statussymbol für Australien ist, ist sein Bestand gefährdet. Aufgrund der zunehmenden Zerstörung ihrer Wälder sind Koalas gezwungen, in Stadtgebiete auszuweichen. Gefahren wie Straßenverkehr, Hunde oder Krankheiten stellen dort tägliche Bedrohungen für Koalas dar.
Die Lösung
Um Koalas zu schützen und sicherzustellen, dass sie auch zukünftig Teil unseres Lebens sind, müssen wir eine umfassende Lösung finden. Unser „Northern Rivers“-Projekt im australischen Bundesstaat New South Wales kombiniert Rettung, Rehabilitation, Bürgerbeteiligung und Lebensraumerhalt mit politischer Arbeit. Damit wollen wir das langfristige Wohlergehen und den Schutz der Koalas verbessern, indem wir sicherstellen, dass gerettete Koalas und ihre Nachkommen in sicherer Umgebung gedeihen können.
Rettung & Rehabilitierung
Der IFAW fördert die tierärztliche Ausbildung, womit sich die Versorgung der Tiere verbessert und mehr Koalas ausgewildert werden können. Unsere Partnerorganisation „Friends of the Koala“ in Lismore verzeichnete in Laufe der letzten Jahre einen drastischen Anstieg der Zahl pflegebedürftiger Koalas auf derzeit etwa 400 Neuzugänge jährlich. Wir unterstützen eine Tierarzthelferin in ihrem Triage-, Behandlungs- und Pathologie-Institut und stellen sicher, dass Koalas vor Ort sofort tierärztlich behandelt und versorgt werden können.
Auswilderung
Jedes einzelne Tier ist entscheidend für das Überleben örtlicher Bestände und der gesamten Art. Um die Überlebenschancen der geretteten, behandelten und rehabilitierten Koalas zu verbessern, benötigen sie einen sicheren und geschützten Lebensraum, in dem sie freigelassen werden können.
Koalas, die verletzt eingeliefert wurden und eine intensive Rehabilitation absolviert haben, brauchen sichere Auswilderungsgehege, wo sie an Kraft gewinnen können, bevor sie irgendwann in die Wildnis zurückkehren. Deshalb haben wir zwei Auswilderungsgehege eingerichtet, damit die Chancen der einzelnen Tiere steigen, später auch in der Wildnis zu überleben.
Sicherer Lebensraum
Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Bangalow Koalas kooperieren wir mit der lokalen Bevölkerung und privaten Landbesitzern, um einen Wanderkorridor wiederherzustellen. Der Korridor verbindet zersplitterte Lebensräume und dient als Zufluchtsort und sichere Wanderroute für Koalas und andere Tiere. Außerdem dienen diese drei Korridore Vögeln, Gleithörnchenbeutlern, Possums, Fledermäusen und Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle.
Wir tun jedoch noch mehr, um den Lebensraum der Koalas zu schützen. Unser Ziel ist es die Politik auf örtlicher, bundesstaatlicher, staatlicher und internationaler Ebene zu erreichen, um den Schutz der Koalas zu verbessern und wichtige Lebensräume und Wanderkorridore zu erhalten. Wir sorgen dafür, dass umfassende örtliche Koala-Managementpläne (CKPoMs – Comprehensive Koala Plans of Management) entwickelt werden und setzen uns für strengere bundesstaatliche Gesetze für Landrodungen ein. Außerdem bemühen wir uns um die Vergrößerung der Schutzgebiete und fordern einen nationalen Plan, um den Koalabestand zu sichern.
Forschung
Rodungen stellen den größten Stressfaktor für Koalas dar. Bei unserer wissenschaftlichen Arbeit achten wir auf die physiologische Stressbelastung wilder Koalas, die von Rodungen, Buschbränden oder Zusammenstößen mit Autos betroffen waren, von Hunden angegriffen wurden oder krank waren. Es ist uns erstmals gelungen, das Stressniveau von Koalas zahlenmäßig zu bewerten, welches durch die verschiedenen Stressfaktoren ausgelöst wird. Dies zeigt, wie der durch Umweltzerstörung ausgelöste Langzeitstress zu starken körperlichen und seelischen Veränderungen bei Koalas führen kann.
Wir retten Hunde, um Koalas zu schützen - so hilft eine Spezies der anderen.
Hunde riechen bis zu 10.000mal besser als Menschen. Sie können riechen, was wir nicht sehen können. Diese Fähigkeit ist äußert hilfreich, um scheue Koalas aufzuspüren, die die meiste Zeit versteckt in den Baumkronen dösen. Um sie schützen zu können, müssen wir sie zuerst finden. In Zusammenarbeit mit der „University of the Sunshine Coast“ haben wir einen Koala-Spürhund namens Bear gerettet und ausgebildet. Bear sprüht vor Tatendrang und ist somit der perfekte Kandidat eines Spürhundes, der alle Tests mit Bravour bestand. Bear spürt nun lebende Koalas in der Wildnis auf und ist Teil eines Teams, das wichtige Grundlagenforschung und Monitoring betreibt.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.