Australien: Spürhunde schützen den Lebensraum von Koalas
In Australien sind Spürhunde die besten Freunde der KoalasBuschbrände in Australien: Updates von unserem Einsatz
Buschbrände in Australien: Updates von unserem Einsatz
Die jüngsten Buschbrände in Australien hatten verheerende Auswirkungen auf die Wildtiere. Es wird noch lange dauern, bis sich die Natur von den Buschbränden erholt hat. Wir werden auch weiterhin vor Ort helfen.
Eine - vom IFAW beauftragte - Studie zeigt, dass mindestens 5.000 Koalas allein in New South Wales den Buschbränden zum Opfer gefallen sind. Etwa 15 Prozent der Koalapopulation in dem Bundesland. Abseits der jüngsten Buschbrände verringerte sich die Koalapopulation in New South Wales innerhalb der letzten 18 Jahren um zwei Drittel. Deswegen fordern wir mit unserer Petition das Parlament von New South Wales in Australien dazu auf, Koalas besser zu schützen!
Seit über 30 Jahren hilft der IFAW in Australien Wildtiere zu schützen. So sind wir auch bereits seit dem Ausbruch der verheerenden Buschbrände im September 2019 vor Ort im Einsatz, um betroffene Tiere gemeinsam mit örtlichen Partnern zu retten und zu versorgen.
Ihre Spenden an den IFAW helfen uns dabei, den Einsatz des Spürhundes für Koalas Bear zu finanzieren, Einsätze in Brandgebieten durchzuführen und unsere Tierarzthelferin bei „Friends of the Koala“ sowie einen Tierarzt in der Tierklinik des Schutzgebiets "Bonorong Wildlife Sanctuary" in Tasmanien zu bezahlen. Wir kommen vielen anderen lokalen Organisationen zu Hilfe und stellen diesen notwendige Ausrüstung zur Verfügung. Zudem werden auch langfristige Projekte unterstützt, wie unser Baumpflanzungsprojekt im Norden von New South Wales. Zusammen mit unserer Partnerorganisation Bangalow Koalas, mit Gemeinden aus der Region und mit privaten Landbesitzern arbeiten wir daran, einen wichtigen Korridor für Koalas und andere Wildtiere wiederherzustellen.
Bitte beachten Sie, dass wir diese Seite derzeit nicht regelmäßig aktualisieren, aber natürlich weiterhin vor Ort in Australien aktiv sind. Folgen Sie unserem Newsletter um regelmäßige Updates von unserer Arbeit weltweit zu erfahren.
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Update: 03.03.2020
Studie zu den Beständen der Koalas in New South Wales
Mindestens 5.000 Koalas sind allein in New South Wales, Australien, den Buschbränden zum Opfer gefallen, das entspricht etwa 12 Prozent der Koalapopulation in dem Bundesland. Zu diesem Ergebnis kommt dir erste umfassende Einschätzung der Verbreitung und Bestände der Koalas in New South Wales von 2012 bis 2020. Der IFAW (International Fund for Animal Welfare) hatte die Forschergruppe Biolink damit beauftragt und die Studie jetzt veröffentlicht. Lesen Sie HIER die komplette Studie (Englisch).
Update: 26.02.2020
Update: 19.02.2020
Wir setzen uns auch weiterhin und langfristig für den Schutz der Wildtiere in Australien ein zusätzlich zu der Rehabilitation der durch die verheerenden Brände verletzten Tiere. Am ersten Februarwochenende rodete ein privater Landbesitzer nahe Cape Bridgewater im Bundesstaat Victoria sein 60 Hektar großes Waldgebiet, in dem viele Koalas lebten, um es als Weideland zu nutzen. Tragischerweise wurde nicht viel zum Schutz der Koalas in dem Gebiet unternommen. Wir unterstützen nun unsere Partnerorganisation Mosswood Wildlife bei der Versorgung der überlebenden Tiere.
Mehr als 170 Koalas konnten gerettet werden. Wir stellten Notunterkünfte bereit, um den plötzlichen Anstieg verletzter Tiere bewältigen zu können. IFAW Mitarbeiter helfen zudem vor Ort in der Auffangstation mit.
Mehr zu dem Vorfall können Sie HIER nachlesen.
Update: 07.02.2020
Die Buschfeuer in Australien haben immense Schäden hinterlassen, ganze Lebensräume verwüstet und in Asche gelegt. Nachdem zunächst die Prioritäten darauf lagen die Feuer zu löschen und die Zerstörung zu begrenzen, ist es für die Zukunft umso wichtiger die Lebensräume vor Ort zu erhalten und wiederherzustellen.
Letztes Jahr startete unser Baumpflanzungsprojekt in New South Wales. Ziel ist es hier einen wichtigen Wanderkorridor für Koalas und andere Wildtiere wie Vögel, Gleitbeutler und Flughunde wiederherzustellen. Statt der ursprünglich bis Ende 2020 geplanten 25.000 Bäume, haben wir nun zugesagt, bis zum Ende des Jahres 40.000 Bäume zu pflanzen.
Die ersten Löcher für die Pflanzen wurden im letzten Jahr gegraben, die ersten Setzlinge schlagen bereits Wurzeln. Und die gute Nachricht: Keiner der Bäume, die wir bisher gepflanzt haben, ist durch die diesjährigen Feuer verbrannt.
Vorausschauendes Denken ist wichtig. So legen wir ein Fundament für eine nachhaltige Zukunft.
Update: 04.02.2020
Seit September helfen wir aktiv den Tieren, die durch die Buschbrände in Not geraten sind. Vor über vier Wochen bekamen unsere Kollegen vor Ort weitere Unterstützung durch unser internationales Katastrophenhilfeteam. Bis heute haben wir über 350.000 € an finanzielle Stützen für Wildtierretter bereitgestellt, damit diese dringend benötigte Bedarfsmittel wie Wasserstationen, temporäre Gehege für verletzte Tiere oder auch Feuerschutzausrüstung bereitstellen können. Unser Team bietet auch weiterhin Einzelpersonen, die sich um gerettete Tiere wie Koalas, Wallabys, Wombats oder Flughunde kümmern, konkrete Unterstützung an.
Vor kurzem hat Bear, unser Koala Spürhund, in Kandanga bei Queensland bei einem Einsatz in einem verbrannten Gebiet zehn lebende Koalas entdeckt. Neun ging es relativ gut. Einer von ihnen benötigte dringend Hilfe. Dies war das Koalamännchen Ranger. Er hatte zwar keine direkten Verbrennungen, war jedoch dehydriert, hatte Asche im Mund und befand sich in einer allgemein schlechten Verfassung. Er wird derzeit entsprechend behandelt und wir hoffen, dass er bereits in etwa drei Wochen wieder freigelassen werden kann.
Bei Katastrophen ist es wichtig, die Hilfe vor Ort zu koordinieren. Unser Team hat daher die „Caring4Carers“-Initiative eingeführt und setzt diese um. Hier können sich Wildtierretter und -Organisationen melden und benötigte Unterstützung anfordern oder ihre Unterstützung anbieten.
Freitag, 24. Januar 2020
Freitag, 17. Januar 2020
Unser Team ist weiterhin im Einsatz, um Hilfe für die Tiere in Not in Australien zu leisten. In den Bundesstaaten New South Wales und Victoria stellen unsere Mitarbeiter sicher, dass lokale Wildtierzentren über die notwendige Ausstattung verfügen, um die von den Buschbränden betroffenen Tiere retten und rehabilitieren zu können.
Wir haben unseren Partnern vor Ort sechs weitere Katastrophenhilfe-Notfallzuschüsse bereitgestellt und verteilten zusätzliche dringend notwendige Ausrüstung - darunter Zäune, Transportbehälter für die Tiere, elektronische Ausrüstung, Handtücher, Tankkarten für freiwillige Helfer, Planen, Wildtier-Futterpellets und Obst - an weitere Rehabilitationszentren für Wildtiere.
Gemeinsam mit der „Organisation for the Rescue and Research of Cetaceans in Australien" (ORRCA) erstellten wir ein Erfassungsgormular für Wildtierpfleger, um den Zuwachs von hilfsbedürftigen Tieren, Schäden an Einrichtungen / Eigenheimen sowie benötigte Hilfsmittel zu messen. Dieses teilen wir mit Wildtierstationen, um ein Datennetzwerk zu schaffen, dass es uns ermöglicht, das ganze Ausmaß der Katastrophe besser beurteilen zu können.
Zwei unserer Ersthelfer besuchten kürzlich die „Native Animal Rescue Group“ an der Südküste von NSW. Ziel ist es, ihre zahlreichen Organisationen bei der Rehabilitation der lokalen Tierwelt zu unterstützen. Zwei weitere unserer Helferteams besuchten einmal einen Tierretter, der sich um zehn junge Wombats kümmert, sowie einen Helfer, der ganze 75 gerettete Flughunde versorgt. Natürlich boten wir unsere Unterstützung an.
Ein Mitglied unseres Teams besuchte in Victoria unsere Partner von „Mosswood Wildlife Rescue and Rehabilitation“. Sie kümmerten sich bereits vor den Feuern um über 40 Koalas und rechnen auch jetzt noch mit weiteren Neuzugängen, während die Rettungseinsätze andauern. Um den Zustrom gerecht werden zu können und den Tieren helfen zu können, arbeitet der IFAW daran eine Triage-Klinik einzurichten. Zusätzlich werden wir für weitere Ausgaben, wie Feuerschutzausrüstung und zusätzliche Gehege für die Koalas aufkommen.
Es wird sehr lange dauern, bis sich die Tier- und Pflanzenwelt Australiens von dieser verheerenden Katastrophe erholt hat. Durch die Buschbrände wurden mehr als 10 Millionen Hektar Land verwüstet, überall im Land wurden ganze Populationen von Koalas und Flughunden ausgelöscht. Einige der geretteten Tiere werden sehr lange Zeit auf Pflege angewiesen sein. So dauert beispielsweise die Rehabilitation von verwaisten Wombats bis zu zwei Jahre. Wir kooperieren mit „Vets Without Borders“, um den langfristigen Bedarf an Rehabilitations- und Wiederaufbaumaßnahmen in New South Wales bestimmen zu können. Und wir werden auch weiterhin lokale Wildtierzentren unterstützen.
Gerettete Wombats Ash & Cedar
Das sind Ash und Cedar. Sie wurden vor den Feuern in Australien gerettet und werden nun bei der „Native Animal Rescue Group“ versorgt. In freier Wildbahn bleiben Wombats die ersten zwei Jahre bei ihrer Mutter. Das muss auch bei der Rehabilitation berücksichtigt werden.
In den ersten Jahren sind die Wombats sehr verspielt und halten engen Kontakt mit ihrer Familie, gerade Körperkontakt ist dabei wichtig. In dem Video sieht man, wie sie mit ihrer Pflegerin spielen und es sich richtig gut gehen lassen und den Kontakt auch suchen. Schon bald wird sich das aber ändern und sie werden immer mehr auf Distanz gehen. Ein Verhalten, das wir unterstützen, denn sie sollen auf Distanz gegenüber Menschen gehen. Es ist der normale Prozess und wichtig für eine spätere erfolgreiche Auswilderung.
Mittwoch, 8. Januar 2020
Neben unserem bisherigen Einsatz haben wir inzwischen ein zusätzliches Team für die Katastrophenhilfe nach Australien geschickt, um den vom Buschfeuer betroffenen Tieren vor Ort zu helfen und die lokalen Organisationen zu unterstützen. Seit den ersten Feuern im September 2019 arbeitet der IFAW mit unseren lokalen Partnern in Queensland, New South Wales, Victoria und Tasmanien für die Rettung der Tiere in Not.
Dienstag, 12. Dezember 2019
Donnerstag, 21. November 2019
Bear ist unser speziell ausgebildeter Spürhund für Koalas. Derzeit hilft er bei Such- und Rettungseinsätzen lebende Koalas in den vom Feuer betroffenen Gebieten aufzuspüren. Bear ist einer von wenigen Hunden, der lebende Koalas aufgrund des Geruchs ihres Fells aufspüren kann. Er wurde von einem Team an der University of the Sunshine Coast ausgebildet, dass darauf spezialisiert ist, Spürhunde auszubilden. Bear war bereits im südöstlichen Teil von Queensland sowie in den am schlimmsten von den Buschfeuern betroffenen Gebieten in New South Wales im Einsatz. Er zeigte bereits einige mögliche Aufenthaltsorte von Koalas an. Deshalb hoffen wir, dass wir dort bald die hilfsbedürftigen Koalas finden und retten können.
Unsere Such- und Rettungseinsätze vor Ort gehen weiter. Und wir unterstützen auch weiterhin unsere lokalen Partner dabei, die Versorgung der stark ansteigenden Zahl hilfsbedürftiger Tiere zu ermöglichen.
Donnerstag, 14. November 2019
Viele Bereiche der Ostküste Australiens stehen in Flammen. Es sind einige der schlimmsten Buschbrände der vergangenen Jahre. Anfang dieser Woche rief die Regierung des Bundesstaates New South Wales in Australien den Notstand aus. Tausende Männer und Frauen der freiwilligen Feuerwehr sind im Einsatz, um Leben und Grundstücke zu retten. Und auch im Bundesstaat Queensland wurde inzwischen der Notstand ausgerufen. Zugleich kämpfen auch der Süden und Westen Australiens mit Bränden.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits über 10.000 Quadratkilometer in New South Wales und Queensland von den Feuern betroffen. Die Menschen vor Ort werden noch viele Monate mit den Auswirkungen zu kämpfen haben. Der Effekt auf die Wildtiere ist verheerend. Die Zerstörung des Lebensraums einzigartiger Tiere, wie des Koalas, ist katastrophal. Es wird befürchtet, dass in der für Koalas besonders bedeutsamen Region um Port Macquarie in New South Wales bereits über 500 Koalas aufgrund der Feuer umgekommen sind. Und die Brände dort sind noch nicht unter Kontrolle.
Wir sind mit unseren Partnern in den verwüsteten Gebieten, retten und versorgen verletzte Wildtiere. Wir unterstützen wo wir können. Unser Team hat Ausrüstung für Rettungseinsätze sowie Feuerschutzkleidung gekauft. Wir beschaffen zusätzliche Verbandsmaterialien und andere medizinische Produkte und erschließen temporäre Unterkünfte für Koalas an den Orten, wo die Wildtier-Auffangstationen überlastet sind.
Bear, unser speziell ausgebildeter Spürhund für Koalas, hatte bereits erste Such-und-Rettungseinsätze in Queensland und hält sich nun für Einsätze in New South Wales bereit. Er wird eingesetzt, sobald es für die Such- und Rettungstruppen sicher ist, die betroffenen Katastrophengebiete zu betreten. IFAWs Tierarzthelferin Marley kümmert sich in Zusammenarbeit mit unserem Partner „Friends of the Koala“ um Koalas der Region Northern Rivers (nordöstliche Region von New South Wales), die ebenfalls stark von den Feuern betroffen ist.
Jedes einzelne Leben zählt. Dies ist erst der Anfang eines langen Einsatzes. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis alle Buschbrände unter Kontrolle gebracht sind. Über neue Entwicklungen halten wir Sie gerne auf dem Laufenden. Bis dahin freuen wir uns über jede Unterstützung - für unsere Arbeit in Australien sowie weltweit.
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