Wie der IFAW den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Tieren und Menschen hilft
Wie der IFAW den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Tieren und Menschen hilft
24 September 2024
Auf dieser Seite finden Sie Beispiele der Arbeit des IFAW mit Partnern, um vor dem Krieg in der Ukraine betroffenen Tieren zu helfen.
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Ihre Unterstützung hat über 190.000 Tieren in Not geholfen
Als der Krieg begann, reagierte der IFAW unmittelbar auf Hilfsanfragen und war an der polnischen Grenze aktiv vor Ort, um Menschen mit ihren tierischen Begleitern auf der Flucht zu helfen. Schließlich legte der IFAW einen mehrjährigen Einsatzplan fest. Im Juni 2024 waren wir nun fast zweieinhalb Jahren in der Ukraine aktiv. Wir sind stolz auf die langjährigen Partnerschaften, die wir mit lokalen Organisationen in der Ukraine geschlossen haben, und auf die Arbeit, die wir gemeinsam geleistet haben. Wir konnten über 190.000 Tieren in Not helfen.
Zwischen Februar 2022 und Juni 2024 waren unsere Aktivitäten von zwei Hauptinitiativen geprägt:
- Füttern, versorgen, wärmen und wieder zusammenführen: Wir unterstützten örtliche Tierheime und andere Organisationen beim Kauf und der Verteilung von Futter und Tierbedarf sowie bei der tierärztlichen Versorgung von Haustieren. Im Winter weiteten wir unsere Bemühungen aus, um sicherzustellen, dass Haustiere warm bleiben, indem wir den Kauf von Stromgeneratoren unterstützten, Betten und Matratzen zur Verfügung stellen und geeignete (wärme-/isolierte) Unterkünfte förderten. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnern haben wir versucht, Haustiere wieder mit ihren Familien zusammenzuführen, die durch die Auswirkungen des Krieges getrennt worden waren.
- Rettung, Rehabilitation, Vermittlung und Freilassung: Der IFAW konzentrierte sich auf die Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, um bei der Rettung und Evakuierung von Wildtieren aus Zoos, Schutzgebieten, Zuchtanlagen, und anderen vom Krieg betroffenen Einrichtungen zu helfen. Wir unterstützten auch lokale Gruppen bei der Rettung und Versorgung einheimischer Wildtiere und deren Auswilderung in sicheren Lebensräumen. Darüber hinaus halfen wir bei der Schulung von Wildtierpflegeteams und Veterinäre und unterstützten sie beim Aufbau eines Netzwerks regionaler Zentren für die Rettung und Rehabilitation von Wildtieren.
Zwischen Juli und September 2024 konzentrierten sich die Aktivitäten des IFAW in der Ukraine hauptsächlich auf die Zusammenarbeit mit einigen vertrauenswürdigen Partnern bei der Unterstützung der Evakuierung geretteter Großkatzen von Wild Animal Rescue in Kiew in geeignete Schutzgebiete in Europa, wie das Big Cat Sanctuary in Großbritannien.
Wir werden die Situation vor Ort in der Ukraine weiterhin beobachten, um lokale Organisationen bei Bedarf durch individuelle Zuschüsse zu unterstützen. Lokale Tierschutzorganisationen können, um einen Notfallzuschuss zu beantragen mit dem von diesem Krieg betroffenen Tiere geholfen werden soll, eine Anfrage an disasterresponse@ifaw.org senden.
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12. Juni 2024
Schutz von wildlebenden Igeln, Fledermäusen und Hamstern
Igel, Fledermäuse und Hamster stehen selten im Mittelpunkt des Interesses, wenn man an den Konflikt in der Ukraine denkt. Doch Wildtiere vieler Arten sind von den Auswirkungen des Krieges betroffen.
Gerettete Igel kehren in die Wildnis zurück
Die First Private Hedgehogery (FPH) in Kiew ist eine Auffangstation für Igel, die von Kyrylo und Solomia geleitet wird. Die beiden tierliebenden Menschen haben sich zusammengetan und eine kleine Organisation zur Rettung und Rehabilitierung von Igeln gegründet.
Seit dem Beginn des Krieges stehen Kyrylo und Solomia vor täglichen Herausforderungen bei der Pflege der geretteten Igel. Kündigt der Alarm einen weiteren Luftangriff an, eilen die beiden mit einem Arm voller Jungigel, die gefüttert werden müssen, zu einem Luftschutzkeller. Fällt der Strom wieder einmal aus, finden sie Wege, um sicherzustellen, dass die Heizmatten für alte oder kranke Igel weiterhin funktionieren. Und das alles zusätzlich zu den Problemen, die sich aus der Beschaffung von Futter, Heu und medizinischen Hilfsmitteln ergeben.
Der IFAW unterstützte das FPH beim Kauf von Hilfsgütern und Ausrütung, darunter Kisten, elektrische Batterien für den Fall von Stromausfällen, eine Waschmaschine für wiederverwendbare Handtücher, Boxen für die Lagerung von Tierfutter und andere lebenswichtige Dinge. „Es ist so schön zu wissen, dass die Tiere, die wir versorgt haben, ein oder zwei Jahre später wieder in Dörfern zu sehen sind – manche sogar mit ihren Jungen. Das bedeutet, dass die Tiere ihr Leben in der Wildnis erfolgreich fortsetzen konnten, was großartig ist“, so Kyrylo und Solomia.
Eine neue mobile Anlage unterstützt die Rehabilitation von Fledermäusen
Zwischen 2022 und 2024 gewährte der IFAW auch dem Ukrainian Independent Ecology Institute (UIEI), die das Fledermaus-Rehabilitationszentrum (engl.: Bat Rehabilitation Centre) in der Nähe von Charkiw betreibt, mehrere Soforthilfen. Unsere Mittel wurden für Futter, Rettungseinsätze, tierärztliche Versorgung, Transportkosten für Rettungs- und Auswilderungseinsätze, Ausrüstung für die Überwinterungsanlage für Fledermäuse (z. B. eine Batterie zur Sicherstellung einer stabilen Stromversorgung bei Stromausfällen und ein Käfig für die Haltung von Fledermäusen, die sich in lebenslanger Pflege befinden) sowie für bestimmte Personalkosten verwendet.
Wir halfen auch bei der Einrichtung einer neuen Überwinterungs- und Rehabilitationseinrichtung für Fledermäuse, die ein ringförmiges Gehege (engl.: bat collider) für Fledermäuse in lebenslanger Pfelge und eine Einrichtung mit Schwerpunkt auf Überwinterungsaktivitäten während der Wintermonate kombiniert. Die neue Anlage ist als transportables Modul/Container konzipiert, so dass diese im Falle eines Notfalls oder einer militärischen Eskalation in der Region Charkiw in eine andere Stadt verlegt werden kann. Die Anlage wurde im April 2024 installiert und im Mai 2024 mit einer angestrebten Kapazität von 5.000 Fledermäusen eröffnet.
Schutz von Feldhamstern in freier Wildbahn
Auch Zuchtprogramme zur Erhaltung des Europäischen Hamsters, auch Feldhamster genannt, dessen Bestand durch die Landwirtschaft, den Verlust seines Lebensraums und die Verfolgung durch diejenigen, die ihn als Schädling betrachten, zurückgeht, wurden durch den Krieg beeinträchtigt. Ein solches Programm findet im Zentrum für die Zucht und Wiederansiedlung geschützter Arten (engl.: Breeding and Reintroduction Centre of Protected Species) im Zoo von Kiew in der Ukraine statt. Das 2019 gegründete Zentrum wird von der gemeinnützigen Ukrainian Nature Conservation Group (UNCG), dem Zoo New England und dem IFAW unterstützt.
Traditionell werden die Hamster in historische Verbreitungsgebiete freigelassen, um die Wildpopulationen zu unterstützen, wobei die Tiere im Blick behalten werden, um den Erfolg des Programms zu überwachen. Der Krieg hat jedoch die potenziellen Freilassungsgebiete eingeschränkt und die Hamster somit näher an den Menschen gebracht, der häufig um deren Entfernung bittet. Daher begann das Zentrum im Jahr 2023 mit Rettungsaktionen, um die Hamster einzufangen. Daraufhin werden die Tiere entweder direkt wieder in die freie Wildbahn entlassen oder im Rahmen des Erhaltungsprogramms im Zentrum gehalten.
Der IFAW unterstützte das UNCG mit finanzieller Soforthilfe für Futter, tierärztlicher Versorgung, Ausrüstung und Kisten für die Hamster. Außerdem stellten wir unser Fachwissen zur Verfügung, um eine erfolgreiche Auswilderung zu unterstützen und das Wohlergehen der Tiere zu verbessern, um das Überleben der Art zu sichern.
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01. Juni 2024
Notfall-Evakuierung von Pferden von Charkiw nach Kiew
Angesichts der jüngsten Zunahme der russischen Angriffe auf Charkiw sah sich die Jugendreitschule Dergachi gezwungen, um Hilfe zu bitten. Der IFAW gewährte eine Soforthilfe, und gemeinsam mit unserem Partner UAnimals und anderen lokalen Organisationen wurden am 18. Mai 2024 38 Pferde aus Charkiw evakuiert. Die Evakuierung kam keinen Moment zu früh, denn am Tag zuvor hatte es bereits in der Nähe Granatenbeschuss gegeben, der alle Fenster des Stalls zerstörte.
Die Pferde sind nun in einem Stall im Dorf Didivtsi in der Region Tschernigiw und im Stall Horse Paradise in Kiew untergebracht. Der Stall Horse Paradise ist ein Partner, den der IFAW seit Anfang 2024 mit Mitteln für tierärztliche Produkte (wie Entwurmungsmittel, Insektenschutzmittel, Salzblöcke, Vitamine usw.), die Reparatur und den Wiederaufbau von Ställen und die Installation eines Elektrozauns unterstützt.
Vor dem Krieg hatte die Schule etwa 50 Pferde. Die meisten von ihnen wurden im Jahr 2022 in sicherere Regionen evakuiert, aber dann wurden andere Pferde aufgenommen, die aus dem Kriegsgebiet gerettet werden mussten. Angesichts der aktuellen Situation beschloss man, alle 38 Pferde zu evakuieren. Einige von ihnen waren bereits dreimal zuvor evakuiert worden. Wir hoffen, dass die Tiere nun in ihrem neuen Zuhause erst einmal bleiben und sich von den Strapazen des Krieges erholen können.
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30. Mai 2024
Nationales Register für Heimtiere startet in der Ukraine
Ein landesweites staatliches System zur Registrierung und Kennzeichnung von Haustieren ist bereits eine langjährige Forderung von Tierhilfsorganisationen und Veterinärverbänden in der Ukraine. Der Krieg hat die Dringlichkeit beschleunigt, da die Zahl von zurückgelassenen Haustieren und Streunern stark gestiegen ist.
Die ukrainische Regierung handelt und führt nun ein nationales Register für Haustiere ein. Ziel ist es, besser nachvollziehen zu können, ob Tiere geimpft sind, verloren gegangene Tiere besser finden zu können und
sicherzustellen, dass die ukrainischen Gesetze internationalen Standards entsprechen. Letzteres ist auch auf die Erfahrungen hinsichtlich Hunderttausender von Flüchtlingen zurückzuführen, die während des Krieges in die Nachbarländer der EU geflohen sind, was vielerorts zu einer vorrübergehenden Anpassung bzw. Aussetzung der Einreisebestimmungen für Haustiere geführt hatte. Das Register wird von staatlichen Gebühren befreit und die Impfung und das Chippen der Tiere sollen für die Halter zur Standardpraxis werden.
Erfasst werden sollen Katzen, Hunde und Frettchen, die sehr verbreitete Haustiere sind. Die Daten, die im Register erfasst werden sollen, umfassen den Namen des Tieres, sein Alter, die Mikrochip-Nummer, den Impfstatus und Kontaktdaten der Halter.
Im März 2024 gewährte der IFAW unserem Partner „Element of Life“ einen weiteren Zuschuss, um 7.000 Haustiere von Binnenflüchtlingen in Tierkliniken im ganzen Land kostenlos zu impfen und zu chippen. Mehrere hundert Haustiere wurden bereits registriert. Natürlich ist das Ziel, alle 7.000 gechippten Tiere im Register zu erfassen. Die Unterstützung der Regierungsinitiative ist Teil des IFAW-Ziels, Familien mit Haustieren, die unter dem Krieg leiden, zu unterstützen, das Risiko der Verbreitung von Krankheiten zwischen Haustieren und Wildtieren zu minimieren und zur Verbesserung der Tierschutzstandards in der Ukraine beizutragen. Sollte sich die Initiative zur Registrierung von Haustieren als erfolgreich erweisen, könnte die ukrainische Regierung die Einrichtung eines ähnlichen Registers für in Gefangenschaft gehaltene Wildtiere in Erwägung ziehen.
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22. März 2024
In Sicherheit: Eine Löwin und ihre drei Jungen in ihrem neuen Zuhause im Vereinigten Königreich
Die Löwin Asya und ihre drei Jungen Teddi, Emi und Santa sind sicher in ihrem neuen Zuhause im Vereinigten Königreich angekommen. Im Juni 2023 wurden sie vom IFAW und Wild Animal Rescue aus der kriegsgebeutelten Ukraine evakuiert und so lange im Zoo von Poznań in Polen versorgt, bis ein dauerhaftes Zuhause gefunden war.
Nach einer mehr als 48-stündigen Reise durch sechs Länder, auf dem Landweg und mit der Fähre, kamen die vier Löwen am Mittwoch, den 20. März, spätabends im Yorkshire Wildlife Park an.
Geboren im Oktober 2022, bereits in der Obhut von Wild Animal Rescue, kannten die drei Jungtiere bisher kein anderes Leben als ihr Gehege. Einem Artikel der Zeitung The Mirror zufolge kauerten die drei Löwen nach ihrer Freilassung zunächst einen Augenblick zusammen, begannen aber bald, mit den Baumstämmen und anderen extra für sie bereitgestellten Gegenständen in ihrem Gehege zu spielen. Asya wurde in ein Gehege neben ihnen entlassen und schien sich recht schnell wohlzufühlen - den Himmel und ihre Umgebung genießend.
Wir freuen uns, dass sie nun Gras unter ihren Pfoten spüren und darin herumstöbern können. Asya und ihre drei Jungen haben ein traumatisches Erlebnis und eine schwierige Zeit hinter sich, aber sie sind jetzt in Sicherheit und meilenweit von dem Kriegsgebiet entfernt, aus dem sie stammen.
Asya und ihre Jungen können leider nicht in die freie Wildbahn zurückkehren, so dass die Priorität war, ein bestmögliches Zuhause für sie zu finden. Solche Unterbringungsmöglichkeiten für Großkatzen sind begrenzt, und der anhaltende Krieg hat zu einem deutlichen Zustrom von Tieren vor Ort geführt, die ein Zuhause brauchen, was die ohnehin schon begrenzte Anzahl geeigneter Einrichtungen in ihren Kapazitäten überfordert. Der Yorkshire Wildlife Park ist gut aufgestellt, um diesen Großkatzen ein gutes Leben zu bieten, wo bereits andere Löwen untergebracht sind, die ebenfalls aus traumatischen Situationen gerettet wurden.
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26. Februar 2024
Sicherer Zufluchtsort für gerettete Wildtiere in der Westukraine
Ein Rehabilitationsgebiet für Wildtiere
Kasova Hora ist die größte Wiesensteppe Mitteleuropas und erstreckt sich über mehr als 130 Hektar – dies entspricht ca. 180 Fußballfeldern – in der ukrainischen Region Iwano-Frankiwsk. 71 Hektar davon gehören einer lokalen Gemeinde. Das gemeindeeigene Gebiet war aufgrund des starken Bewuchses mit Sträuchern und zahlreicher gebietsfremder Arten brandgefährdet. Um zur Wiederherstellung des Ökosystems beizutragen, arbeitete die örtliche Umweltgruppe Eco-Halych mit dem IFAW zusammen, um ein Rehabilitations- und Freilassungsgebiet für Wildtiere einzurichten.
Die geretteten Tiere haben dort nicht nur einen sicheren Ort, an dem ihre Rehabilitation und Wiederauswilderung stattfinden kann, sondern die Tiere tragen auch dazu bei, das einzigartige Wiesensteppen-Ökosystem dieses Gebiets durch moderate und kontrollierte Beweidung wiederherzustellen und zu erhalten.
Es wird erwogen, das Gemeindeland zu einem Naturschutzgebiet zu erklären. Dieser Status wird hoffentlich in den kommenden Monaten verliehen. Dann sollen Wildtiere in einem eingezäunten Bereich innerhalb des neuen Naturschutzgebiets rehabilitiert und freigelassen werden.
Mehrere aus dem Krieg oder aus ungeeigneten Lebensbedingungen gerettete Tiere wurden bereits in das Reservat entlassen – darunter ein Przewalski-Pferd, ein verletzter Hase, fünf Rehe und ein Mufflon, eine Wildschafart.
Eines der jungen Rehe wurde allein in einem Wald gefunden, ein anderes wurde von Menschen beim Pilzesammeln in der Nähe seiner toten Mutter gefunden. Beide wurden von einheimischen Familien aufgenommen, in ihren Gärten gehalten und mit Kuhmilch gefüttert. Der junge männliche Hase überlebte als einziger einen Angriff streunender Hunde auf ihn und seine Geschwister. Er wurde von einer Gruppe von Militärpersonal zur Behandlung aufgenommen.
Das weibliche Przewalski-Pferd wurde in der Region Kiew umherirrend aufgefunden und lief Gefahr, von Einheimischen zur Nahrungsbeschaffung erschossen zu werden. Glücklicherweise konnte das Militär es einige Monate lang bewachen. Nach ihrer Rettung durch Eco-Halych und Wild Animal Rescue wurden die Tiere in provisorischen Gehegen in der Nähe von Kasova Hora untergebracht. Dort erhielten sie Futter und Pflege und konnten mit anderen Tieren in Kontakt treten.
„Diesen Tieren fehlten anfangs die Fähigkeiten, um in der Wildnis zu überleben, aber mit Zeit und Geduld konnten wir sie langsam rehabilitieren“, erklärt Natalia Gozak, IFAWs Wildlife Rescue Officer in der Ukraine. Die Tiere sind auf ein 23 Hektar großes, eingezäuntes Wiesengelände in Kasova Hora umgezogen. „Hier sollen sich ihre natürlichen wilden Instinkte entfalten, damit sie wirklich als die Wildtiere leben können, die sie sind. Es ist immer aufregend, eine Auswilderung zu beobachten.“
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22. Februar 2024
Neues Zuhause für zwei aus der Gefangenschaft in der Ukraine gerettete Wölfe
Der IFAW unterstützte die Evakuierung von zwei Wölfen von Wild Animal Rescue aus der Ukraine, zu Arcturos, einem Umweltzentrum und Tierschutzzentrum in Griechenland. Die beiden weiblichen Wölfe, Dora und Venera, wurden in Gefangenschaft aufgezogen, doch die privaten Halter konnten sich nicht mehr um die Tiere kümmern.
In der Region Zhytomyr wurde Dora allein in einem Käfig zurückgelassen, nachdem ihre Halter wegen des Krieges aus dem Land geflohen waren. Eine Zeit lang wurde Dora nur sporadisch gefüttert – etwa alle drei Tage. Die Evakuierung war wegen der vielen Minen in der Gegend riskant, doch die Leiterin von Wild Animal Rescue, Natalia Popova, konnte das Tier schließlich retten. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass Dora an den Hinterbeinen an einer Rachitis litt.
Venera wurde in der Region Kiew gefunden. Höchstwahrscheinlich war sie als junger Welpe von ihren Haltern gekauft worden, die das Tier für einen Haushund hielten. Als Venera jedoch heranwuchs und anfing, sich wie ein Wolf zu verhalten, gaben es die Halter auf, sich um sie zu kümmern.
Nachdem die beiden Wölfe von Wild Animal Rescue von Kiew zur polnisch-ukrainischen Grenze transportiert worden waren, brachte M&M Zoo Service die Wölfe an ihren finalen Zielort in Griechenland, ihr neues Zuhause.
Dora und Venera werden sich bald einem Rudel anderer Wölfe anschließen oder ein eigenes Rudel im Agrapidies-Gebiet des Schutzgebiets gründen – einem großen, natürlichen, 70.000 Quadratmeter großen Eichenwald in 650 Metern Höhe, der ihrem natürlichen Lebensraum sehr ähnlich ist. Es wird ein friedlicher Zufluchtsort abseits des Krieges sein.
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26. Januar 2024
Drei aus der Ukraine gerettete Löwen finden ein neues Zuhause in Frankreich
Drei Löwen sind erfolgreich in ihr neues Zuhause im Parc de l'Auxois in Frankreich umgezogen. Die Tiere waren rund 88 Stunden unterwegs, um aus der vom Krieg zerrütteten Ukraine an einen sicheren Ort gebracht zu werden.
Der erste Löwe ist Atlas, ein männlicher Löwe, der im Juli 2021 geboren wurde. Er wurde von einem privaten Halter in der Region Kiew gerettet, der „keine Freude mehr an [den Löwen] hatte“ und berichtete, dass das „Männchen zu aggressiv wurde“. Diese Aggression ist wahrscheinlich auf die extrem kleine Größe von Atlas' damaligem Gehege und die nahen Bombeneinschläge zurückzuführen. Als Atlas gefunden wurde, hatte er Wunden vom kalten Betonboden und war mit 294 Kilogramm extrem übergewichtig – 120 Kilogramm sind die Norm. Atlas wurde mit ungesundem Geflügelfleisch überfüttert.
Auch Luladja, eine 2021* geborene Löwin, ist nach Frankreich umgezogen. Im Sommer 2022 wurde Luladja aus der Ostukraine gerettet. Zusammen mit Queen, der dritten Löwin, die nach Frankreich umziehen sollte, lebte Luladja einige Monate in einem provisorischen Gehege. Als die beiden bei Wild Animal Rescue ankamen, war Luladja untergewichtig, da sie nur langsam Nahrung zu sich nimmt. Außerdem benötigte Luladja eine Zahnbehandlung.
Queen, eine weitere Löwin, wurde im Sommer 2022 ebenfalls aus der Ostukraine gerettet. Als sie gemeinsam mit Löwin Luladja bei Wild Animal Rescue ankam, war Queen übergewichtig und fraß das meiste Futter, das den beiden serviert wurde. Aus diesem Grund wurden die beiden Löwinnen anschließend bei der Fütterung getrennt. Ansonsten genießen beide die Gesellschaft der jeweils anderen.
Nach einer letzten tierärztlichen Untersuchung transportierte Natalia Popova die Tiere von ihrem Rettungszentrum zur ukrainisch-polnischen Grenze. Von dort aus wurden die drei Löwen von M&M Zoo Service in ihr neues Zuhause in Frankreich gebracht.
Anmerkung:
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Ende Januar teilte uns der Parc de l'Auxois mit, dass deren Tierarzt das Alter der beiden Löwinnen auf etwa 10 Jahre geschätzt hat. Der Unterschied ist höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass bei der tierärztlichen Untersuchung von Wild Animal Rescue im Jahr 2022 nur eine visuelle Beurteilung ohne Sedierung durchgeführt werden konnte, während der Tierarzt des Parks nun eine vollständige Beurteilung mit Sedierung vornehmen konnte.
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2. Januar 2024
Raketenangriff auf Kiew
Am frühen Morgen des 2. Januar kam es in der Region Kiew in der Ukraine zu einem massiven Raketenangriff. Unsere Kollegin Natalia Gozak, die in Kiew lebt, meldete sich sofort und bestätigte, dass es ihr und ihrer Familie gut geht.
„Ich habe die Nacht mit meinen Kindern im Flur unseres Hauses verbracht", sagte sie. „Wir haben auf dem Boden geschlafen, uns vor den Glasfenstern versteckt. Wir sind aufgrund der Explosionen seit vor 7 Uhr morgens wach. Sie sind sehr laut.“
Gozak wandte sich auch an unsere Partner in und um Kiew und erfuhr, dass die Trümmer einer der Dutzenden von Raketen nur 300 Meter von Wild Animal Rescue entfernt eingeschlagen sind. Wild Animal Rescue ist ein gemeinsam von Natalia Popova und Help Animals of Ukraine betriebenes Rettungszentrum, das in Gefangenschaft lebende Wildtiere wie Löwen, Tiger und Wölfe rettet, die aus der Privathaltung stammen und auf der Flucht vor dem Krieg zurückgelassen wurden. Die Auswirkungen des Angriffs haben Popova, ihr Team und ihre Tiere unter Schock gesetzt.
Hinweis: Als nächstes folgt ein Video von Löwin Yunanur wenige Augenblickenach dem Einschlag einer Rakete in der Nähe ihres Geheges bei Wild Animal Rescue (Kiew, Ukraine) am 2. Januar. Sie erlitt einen Schock und eine schwere Gehirnerschütterung.Leider kommt es aktuell bei uns in manchen Fällen zu technischen Schwierigkeiten. Vereinzelt wird eine weiße Fläche anstelle eines Videos angezeigt. Ist dies bei Ihnen der Fall, finden Sie HIER alternativ den Link zu unserem Video auf YouTube.
Dieses Video zeigt die Löwin Yuna nur wenige Augenblicke nach dem Angriff, als sich das Team von Wild Animal Rescue ein Bild des Zustands aller Tiere machte. Yuna erlitt leider eine schwere Gehirnerschütterung, da sie sich nicht vor den Raketentrümmern verstecken konnte, die in der Nähe ihres Geheges einschlugen. Sie war desorientiert und konnte nicht mehr aufstehen. „Es wird einige Zeit dauern, bis sie wieder gesund ist“, sagte Popova.
Da tierärztliches Personal vor Ort nicht erreichbar war, half Gozak Popova, anderweitig tierärztliche Hilfe zu finden. Unsere Freunde von AAP, einem spezialisierten Rettungszentrum in Spanien, und Arcturos in Griechenland reagierten sofort und boten hilfreiche Ratschläge für Notfallmaßnahmen an. Glücklicherweise war später auch die lokale Tierärzteschaft in der Lage zu reagieren und arbeitet nun bei Wild Animal Rescue, um allen betroffenen Tieren die notwendige Behandlung zukommen zu lassen.
Dieses Ereignis unterstreicht leider, warum wir uns unablässig bemühen, so viele Tiere wie möglich aus der Ukraine zu retten und in ein sicheres Zuhause zu bringen. Dank Ihrer Unterstützung sind wir dazu in der Lage.
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24. November 2023
Afrikanischer Leopard Brave aus der Ukraine evakuiert
Brave, ein Afrikanischer Leopard, hat nach einer dreitägigen Reise durch fünf Länder und über 3.600 Kilometern die vom Krieg zerrissene Ukraine verlassen und ein Rettungszentrum in Spanien erreicht.
Die vier Jahre alte männliche Großkatze wurde gefunden, nachdem sein Halter – ein privater Sammler exotischer Tiere – die Ostukraine verlassen und Brave ohne Futter und Wasser zurückgelassen hatte. Wild Animal Rescue in Kiew machte sich auf den Weg, um das Tier zu retten. Sie fanden Brave abgemagert und traumatisiert vor.
Der IFAW unterstützte Wild Animal Rescue bei der Pflege von Brave und der Organisation seines Transports an die ukrainische Grenze zu Polen. Von dort aus reiste ein Team von AAP Animal Advocacy & Protection mit Brave zu ihrem Rettungszentrum in Spanien. Dort wird er bleiben, bis ein finales Zuhause für ihn gefunden ist.
Diese Rettungsaktion ist nur eine von vielen, die von Wild Animal Rescue und dem IFAW zur Evakuierung von Großkatzen und anderen Wildtieren durchgeführt werden. Anfang Juni wurde eine Gruppe von fünf Löwen aus der Ukraine gerettet. Die Tiere waren fast 20 Stunden unterwegs, bevor sie im Zoo von Poznań in Polen in Sicherheit waren.
Die Löwenmutter, die dreijährige Asja, wurde hochschwanger aus einer Privatzucht gerettet und brachte schließlich im Oktober 2022 drei Löwenjunge zur Welt. Trotz des traumatischen Starts ins Leben haben die Jungtiere mit den Namen Teddi, Emi und Santa zumindest das Glück, zusammen zu sein und nur wenig menschlichen Kontakt erlebt zu haben. Der männliche Löwe, der zweijährige Viseris, wurde aus derselben Zuchtanlage gerettet, ist aber vermutlich nicht mit den anderen Löwen verwandt.
Sobald ein geeignetes neues Zuhause gefunden ist, werden die Löwen umgesiedelt und verbringen den Rest ihres Lebens in Sicherheit.
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31. Oktober 2023
Unterstützung bei der Rettung von Wildtieren
Schutz von Feldhamstern
Der Europäische Hamster, auch Feldhamster genannt, ist global gesehen laut Roter Liste der IUCN vom Aussterben bedroht. Deshalb führt das Zentrum für die Zucht und Wiederansiedlung geschützter Arten im Kiewer Zoo mit Unterstützung der Ukrainian Nature Conservation Group (UNCG) ein Programm für ihren Erhalt durch. Von April bis Dezember 2023 gewährt der IFAW dem Zentrum finanzielle Soforthilfen, um Futter, tierärztliche Versorgung, Ausrüstung und Käfige für die bedrohten Hamster zu beschaffen.
Leider werden Feldhamster oft als Schädlinge angesehen. Dank der Unterstützung des IFAW und der UNCG konnte das Zentrum Rettungsaktionen starten, um in Gärten gefundene Hamster einzufangen und sie anschließend entweder direkt in die freie Wildbahn zu entlassen oder vorübergehend aufzunehmen.
Rehabilitation von Schwänen
Die Auffangstation für Schwäne in Meschyhirja, einem öffentlichen Park in der Region Kiew, kümmert sich um Wildvögel, die aus Kriegsgebieten gerettet wurden. Der IFAW hat finanzielle Soforthilfen für den Kauf von Futter und Futtereimern sowie für die Reparatur von Gehegen bereitgestellt. Nach der Rehabilitierung werden die Vögel nach Möglichkeit wieder in die freie Wildbahn entlassen.
Mehrere im Winter gerettete Vögel wurden, sobald es warm genug war, bereits in die Teiche des Parks entlassen. Im März und April verließen sechs Schwäne diese Teiche, um ein neues Zuhause zu finden. Später im Frühjahr schlossen sich zwölf weitere Schwäne einer größeren Gruppe von elf Schwänen in einem der Teiche an.
Der IFAW unterstützte auch die Vogelauffangstation Niushannikovo in der Region Kiew, wo im Frühjahr zwölf junge Schwäne gerettet und rehabilitiert wurden. Sie sind nun alt genug, um bald in die freie Wildbahn zurückzukehren.
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31. August 2023
Tieren ein Zuhause geben
Ein neues Zuhause für einen geretteten Biber
Anfang Juni wurde ein junges Biberweibchen mit einer gebrochenen Vorderpfote gefunden. Sie wurde zur Wild Animal Rescue transportiert, einem Zentrum, das vom IFAW bei der Beschaffung von Futter, tierärztlicher Versorgung und den Treibstoffkosten für Rettungs- und Freilassungsaktionen unterstützt wird.
Die Pfote des geretteten Bibers musste leider amputiert werden. Im August war der Nager dann allerdings wieder bereit für ein neues Zuhause. Ein Auswilderungsteam reiste zum Naturpark Beremytske, ebenfalls ein Partner des IFAW, und fand eine ansässige Biberfamilie, die das Biberweibchen zum Glück auch in die Familie integrierte. Vor der Freilassung wurde das Biberweibchen noch mit einem Mikrochip versehen. So steht sie bis auf Weiteres unter der Aufsicht des Teams vom Naturpark, um eine weiterhin erfolgreiche Integration sicherzustellen.
Wiedervereinigung von Hund und Mensch
Der IFAW vergibt finanzielle Hilfen an Nova Ukraine, eine ukrainische Wohltätigkeitsorganisation, die Tiere in Tierheimen unterstützt und mit lokalen Rettungszentren zusammenarbeitet, darunter auch Animal Rescue Kharkiv (ARK). Durch ihre Arbeit konnten mehr als 150 Haustiere wieder mit ihren Familien zusammengeführt werden.
Zu diesen Tieren gehörte die Hündin Terry, deren Familie aus Kosazke, einer Siedlung im Süden der Ukraine, nach Deutschland geflohen war. Als sich die Situation verschlimmerte, musste Terry gerettet werden. Das ARK-Team rettete Terry, untersuchte, impfte und chippte sie. Später konnte Terry mit ihrer Familie in Deutschland wiedervereint werden.
Zwei Hunde, Hrom und Dunai, trieben tagelang auf einem Floß ohne Futter und sauberes Wasser. In der Tierklinik von ARK wurden beide untersucht und behandelt, während das Team versuchte, ihre Familie ausfindig zu machen. Leider war ihre Familie gezwungen worden, nach Polen zu fliehen. Obwohl Hrom und Dunai nicht zu ihrer Familie ziehen konnten, haben die beiden Hunde nun ein neues, liebevolles Zuhause bei der Soldatin und freiwilligen Tierschützerin namens Natalia gefunden.
Seit Februar 2022 hilft der IFAW Tieren, die durch den schweren Konflikt in der Ukraine bedroht sind. Dank der großen Unterstützung von Menschen auf der ganzen Welt kann der IFAW mit seinen Partnern auch weiterhin Tieren in Not in der Ukraine und weltweit helfen.
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8. Juni 2023
Der IFAW reagiert nach der Zerstörung des Staudamms in der Ukraine
Nach der Zerstörung des größten Staudamms der Ukraine hilft der IFAW unseren Partnern in der benachbarten Region Mykolaiv, in die viele Menschen und Tiere wegen der Überschwemmungen geflohen sind.
>>> mehr dazu HIER.
Spenden und Tieren in Not helfen.
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5. Juni 2023
Fütterung und Behandlung bedürftiger Tiere
Der IFAW stellt weiterhin Hilfe und finanzielle Mittel zur Verfügung, um der ukrainischen Bevölkerung und ihren Tieren zu helfen, die von dem anhaltenden Krieg betroffen sind. Hier sind einige unserer jüngsten und kommenden Aktivitäten:
Bereitstellung von Tierbetten und tierärztlicher Versorgung für Haustiere in Mykolaiv: Während des Winters unterstützte der IFAW das Rote Kreuz in Mykolaiv bei der Versorgung von 374 Familien mit Betten für 900 Tiere. Im Mai und Juni wird das Rote Kreuz in Mykolaiv die tierärztliche Versorgung der Haustiere von geflüchteten und ansässigen Familien übernehmen, deren Unterkünfte während des Krieges beschädigt wurden.
Behandlung von Tieren: Mit der Unterstützung des IFAW konnte Nova Ukraine bisher fast 12.000 Tieren helfen. Neben der Versorgung von Tierheimen und Tieren bedürftiger Familien mit Futter helfen die IFAW-Gelder Nova Ukraine dabei, mobile Unterkünfte für Tiere in Tierheimen und Rettungszentren zu schaffen. Zu den lokalen Partnern von Nova Ukraine, die gerettete Tiere behandeln, gehören die Alden Vet Clinic, das Step Up Rehabilitationszentrum und Animal Rescue Kharkiv.
Unterstützung der lokalen Wirtschaft und Lieferung von kostenlosem Tierfutter: Im März 2023 begann der IFAW mit dem direkten Einkauf bei Kormotech - dem größten Tierfutterhersteller der Ukraine - als Teil einer strategischen Partnerschaft zur Maximierung der Kapazitäten für die Lieferung von Futter an Tierheime und bedürftige Familien. Im März kaufte der IFAW 3.508 Kilogramm Tiernahrung von Kormotech, die an 227 Katzen und 51 Hunde in der Region Lviv geliefert wurden. Im Juni plant der IFAW, rund 50.000 kg Tierfutter zu kaufen und es an Heime und Familien in Grenzregionen wie Mykolaiv und Charkiw sowie an Regionen zu verteilen, die viele aus ihrem Zuhause geflüchtete Familien und Haustiere beherbergen.
Evakuierung von Wildtieren und Unterstützung von Rettungszentren: Der IFAW unterstützt Auffangstationen und Rettungszentren mit Soforthilfen und Tierschutzberatung für die Evakuierung und den Transport von Wildtieren in sicherere Gebiete, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ukraine. Bislang hat der IFAW 14 Wildtiere aus der Ukraine gerettet: 11 Großkatzen (zwei Karakale, ein Leopard und acht Löwen), einen Wolf und zwei Braunbären. Wir arbeiten derzeit mit Wild Animal Rescue und UAnimals in Kiew zusammen, um weitere 14 Großkatzen aus der Ukraine zu evakuieren und in den Zoo von Poznań in Polen zu bringen.
Unter der Leitung der für die Rettung von Wildtieren zuständigen Mitarbeiterin Natalia Gozak haben wir vor kurzem Zuschussvereinbarungen mit mehreren Wildtierzentren geprüft und unterzeichnet, die sich um Großkatzen, Fledermäuse, Hamster, Vögel und in Gefangenschaft gehaltene Wildtiere kümmern, die betroffen vom illegalen Wildtierhandel waren und gerettet wurden.
Veterinärmedizinische Dienste für Tiere: Der IFAW und USAVA arbeiten zusammen, um kostenlose Impfungen, Chips und Sterilisationen für Haustiere von geflüchteten und ansässigen Familien sowie für Haustiere aus Tierheimen in den Städten Kiew, Lwiw, Dnipro, Charkiw, Odessa und den umliegenden Gebieten anzubieten. USAVA hat sich mit 18 Tierkliniken in diesen Städten zusammengeschlossen, um die tierärztliche Versorgung vor Ort zu gewährleisten. Bis Ende März wurden über 14.400 Tiere geimpft, 14.900 gechipt und 2.100 sterilisiert.
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14. April 2023
Über 500 Fledermäuse im Norden der Ukraine gerettet
Anfang dieses Jahres rettete das Fledermaus-Rehabilitationszentrum, mit dem der IFAW zusammenarbeitet, 576 Fledermäuse aus einem unterirdischen Quartier in der Nähe von Kiew im Norden der Ukraine und brachte sie in den Zoo in Rwine.
Wir unterstützen das Rehabilitationszentrum mit finanziellen Mitteln für benötigte Ausstattung, einschließlich wiederaufladbarer Batterien zur Sicherstellung der Stromversorgung für die Kühlareale, in denen die Fledermäuse ihren Winterschlaf halten, Kameras, die zur Beobachtung der Fledermäuse installiert werden, tierärztliche Bedarfsmittel und Transportkisten.
IFAWs Natalia Gozak erhielt einen Anruf über eine Gruppe von Fledermäusen, die gerettet werden mussten, da aufgrund der russischen Invasion ihre aktuelle Bleibe in der Ukraine zu einem Unterschlupf für Menschen umfunktioniert worden war.
Bei ihrer Ankunft stellte sie fest, dass der Ort von einer Kolonie Mopsfledermäuse und ein paar weiteren Fledermausarten besetzt war.
Es brauchte zwei Personen und mehr als sechs Stunden, um alle Fledermäuse einzusammeln. Danach wurden sie unter Aufsicht von Fachpersonal des Fledermaus-Rehabilitationszentrums in Charkiw, sicher in den Zoo von Rwine gebracht.
Am nächsten Tag wurden die Tiere untersucht und versorgt.
Die meisten der Fledermäuse waren bei guter Gesundheit, wogen acht Gramm oder mehr und konnten ihren Winterschlaf fortsetzen. Andere waren zu dünn und mussten einige Wochen lang gefüttert werden, bevor sie ihren Winterschlaf fortsetzen konnten.
Sobald es wärmer wird, werden die Fledermäuse in der Nähe ihrer Überwinterungsquartiere freigelassen.
Zu den umgesiedelten Tieren gehörten 573 Mopsfledermäuse (die größte jemals in der Ukraine gerettete Kolonie dieser Art), eine Wasserfledermaus, eine Fransenfledermaus und eine Breitflügelfledermaus.
Seit Februar 2022 hilft der IFAW Tieren, die durch den schweren Konflikt in der Ukraine bedroht sind. Dank der großen Unterstützung von Menschen auf der ganzen Welt kann der IFAW mit seinen Partnern auch weiterhin Tieren in Not in der Ukraine und weltweit helfen.
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24. Februar 2023
1 Jahr Krieg in der Ukraine: Über 103.000 Tieren geholfen
Der IFAW hat seit Kriegsbeginn Nothilfen bereitgestellt und Vor-Ort-Hilfsmaßnahmen unterstützt. Wir konnten in 2022 über 103.000 Tieren helfen. Unter anderem ermöglichten wir die Bereitstellung von Futter, Hilfsgütern und tierärztlichen Leistungen (einschließlich Impfungen, Chippen und Sterilisation) für örtliche Tierheime und Rettungszentren.
Mit Einbruch des Winters unterstützten wir Partnerorganisationen dabei, dass Matratzen, Decken sowie wärmeisolierte Hütten für Tiere verteilt werden können. Der IFAW half zudem dabei, Wildtiere wie Bären, Fledermäuse, Löwen, Tiger, Wölfe und Karakale zu retten, zu evakuieren und zu versorgen.
Trotz der schwierigen Lage vor Ort wird der IFAW den Tieren und Menschen in der Ukraine weiterhin helfen. Infolge der Zerstörung von Transportwegen, Brennstofflagern und der Energieinfrastruktur und aufgrund der eisigen Temperaturen müssen wir unsere Nothilfen ständig an die sich ändernden Bedürfnisse vor Ort anpassen.
All dies ist nur dank der andauernden großzügigen Unterstützung von mitfühlenden Menschen wie Ihnen möglich. Vielen Dank, dass Sie die hilfsbedürftigen Tiere in dieser schweren Zeit unterstützen. Ihr Einsatz für Tiere in der Ukraine und weltweit macht einen großen Unterschied.
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15. Februar 2023
Hilfe für Pferde
Vor dem Krieg lebten es in der Ukraine schätzungsweise 100.000 Pferde. Einige Pferde sind im Chaos, welches der Krieg hinterlassen hat, nicht auffindbar, viele kamen durch Bombardierungen und Granatenbeschuss ums Leben, verhungerten oder wurden verletzt; die aktuelle Zahl der Pferde in der Ukraine ist unbekannt. Jetzt im Winter ist die Situation noch schwieriger.
Als Reaktion darauf hat der IFAW der Ukrainian Equestrian Charity Foundation (UECF) 50.000 US-Dollar (ca. 46.000 €) gewährt, um die Herstellung und Lieferung von Futter und die Verteilung von Heu an Pferde in der Region Mykolaiv zu unterstützen. In den vergangenen zwei Monaten konnten dank des Zuschusses 75 Tonnen Heu auf neun Lastwagen geliefert werden, die zusammen mit 40 Tonnen Mischfutter dazu beitrugen, mehr als 150 Pferde in 15 Ställen zu versorgen.
"Wegen des ständigen Beschusses, der verminten Felder, des Mangels an Treibstoff und an finanziellen Mitteln waren die Ställe in den Regionen nicht in der Lage, Heu zu ernten und das Mischfutter zu beschaffen. Hinzu kamen Stromausfälle und Probleme mit der Wasserversorgung", sagt Mykhaylo Parkhomchuk, Gründer und Geschäftsführer der UECF.
"Mit Unterstützung des IFAW haben wir allen Ställen geholfen, die wir in der Region ausfindig machen konnten, wie z. B. Tierheimen, Reitschulen, Ställen, die sich auf die Zucht und Ausbildung von Pferden spezialisiert haben, und kleinen Privatställen mit nur ein paar Ponys oder Pferden. Die Rückmeldungen, die wir von den Pferdebesitzern erhalten haben, stimmen uns zuversichtlich, dass diese Art von systemischem, groß angelegtem Ansatz zur Unterstützung von Pferden effizient und dringend notwendig ist. Wir sind dem IFAW sehr dankbar für seine kontinuierliche und geschätzte Unterstützung des UECF-Projekts für Mykolaiv."
Die UECF wurde am 28. Februar 2022 in Belgien mit dem Ziel gegründet, der ukrainischen Reitergemeinschaft während und nach dem Krieg zu helfen. Zu ihren Bemühungen gehören die Verteilung von Pferdefutter und Heu an Ställe, die Umsiedlung von Pferden aus gefährlichen Regionen in sicherere Gebiete in der Ukraine, Schaffung von Unterkünften für evakuierte Pferde und die Bereitstellung von Tierarzneimitteln und Dienstleistungen für ukrainische Pferde.
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23. Dezember 2022
Leopardenjunges sicher in Frankreich
Ein schwarzes Leopardenjunges – eine von fünf aus der Ukraine geretteten Großkatzen, welche zwischenzeitlich in den Zoo von Poznań in Polen gebracht wurden – ist nun in einer Auffangstation in Frankreich angekommen.
Das Jungtier mit Namen Kiara ist jetzt sechs Monate alt. Sie war erst wenige Wochen alt, als sie dem „Wild Animal Rescue Center“ in Kiew, Ukraine, übergeben wurde. Die Organisation wandte sich an den IFAW, um bei der Evakuierung des Tieres und der Suche nach einem geeigneten Zuhause zu helfen.
Nachdem sie im Oktober in den Zoo von Poznań in Polen gebracht wurde, wo sie mehrere Wochen lang versorgt wurde, trat Kiara die Reise nach Frankreich an, wo sie in Tonga Terre d'Accueil wohlbehalten ankam. Hier wird sie versorgt, bis es soweit ist und sie in ihre endgültige Bleibe kann.
„Seit Anfang 2022 sind wir mit einem explosionsartigen Anstieg von aus dem Tierhandel geretteten Tiere konfrontiert“, sagt Pierre Thivillon, Gründer und Präsident von Tonga Terre d'Accueil. „Die Begeisterung der Menschen für die Haltung exotischer Tiere als Haustiere hat sich zu einer echten Krise entwickelt. Es ist wichtig, Gesetze zu erlassen, die ausreichend abschreckend sind und entsprechende Strafen vorsehen.“
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22. Dezember 2022
Winternothilfe ausgeweitet
Der Wintereinbruch und Temperaturen unter null Grad treffen die vom Krieg betroffenen Menschen und Tiere in der Ukraine besonders hart. Aufgrund anhaltender Angriffe auf die Energieinfrastrukturen kommt es regelmäßig zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung. Viele Menschen wissen nicht, wie sie im Winter ihre Haustiere warmhalten und ernähren sollen. Wir weiten deshalb unsere Winternothilfe in der Ukraine aus und arbeiten mit dem Roten Kreuz Mykolajiw sowie NOVA Ukraine zusammen.
Wenn wir den Tieren helfen, helfen wir auch den Menschen, die sie lieben. Wir sind stolz darauf, mit lokalen Organisationen in der Ukraine zusammenzuarbeiten und den Tieren und Menschen helfen zu können.
Seit Beginn des Konflikts hilft der IFAW vom Krieg betroffenen Tieren. Und dank der überwältigenden Unterstützung von Menschen weltweit kann die Arbeit des IFAW und unserer Partner weitergehen. Dank euch können wir Tieren in Not in der Ukraine und weltweit helfen.
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02. Dezember 2022
Partnerschaft mit dem Roten Kreuz Mykolaiv zur Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung und ihrer Haustiere
Der Winter ist in der Ukraine angekommen. Hunde und Katzen sind hungrig. In manchen Gegenden ist der Strom wegen des anhaltenden Beschusses ausgefallen. Familien in der Ukraine müssen zusehen, wie sie sich warmhalten können und wo sie Futter für ihre Haustiere bekommen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Mykolaiv stellen wir Futter, Decken und tierärztliche Versorgung zur Verfügung.
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30. November 2022
Aus der Ukraine gerettete Löwenjunge in den USA angekommen
Vier aus der Ukraine gerettete Löwenjungen sind wohlbehalten in der Auffangstation in Sandstone im US-Bundesstatt Minnesota angekommen, wo sie nun lebenslang betreut werden. Zuvor erholten sich die zwischen vier und fünf Monate alten Jungtiere die letzten drei Wochen im Zoo im polnischen Poznan von den Strapazen ihrer 36-stündigen Reise aus der Ukraine.
The Wildcat Sanctuary (TWS) und der IFAW (International Fund for Animal Welfare), haben sich zusammengetan, um den Jungtieren, die in der Ukraine Bomben- und Drohnenangriffe überlebt haben, einen sicheren Ort zu bieten. Die Auffangstation verfügt über einen speziell für Löwen konzipierten Lebensraum, in dem die Jungen als Rudel in einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Umgebung zusammenleben werden.
Mehr Details zu ihrer Reise in ihr finales Zuhause gibt es HIER in unserer Pressemitteilung.
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27. Oktober 2022
Exotische Raubkatzenjungen aus der Ukraine gerettet
Gestern Nacht konnten vier Löwen- und ein schwarzes Leopardenjunge sicher aus der Ukraine gebracht werden. Die Raubkatzen waren 36 Stunden lang in der Ukraine unterwegs, bevor es Tierretter:innen des IFAW (International Fund for Animal Welfare) gelungen ist, sie über die ukrainisch-polnische Grenze zu bringen. Die Jungtiere, die alle jünger als vier Monate sind, werden vorübergehend im Zoo von Poznan in Polen aufgenommen. Dort werden sie betreut, bis der Weitertransport in geschützte Auffangstationen organisiert ist.
Lesen Sie HIER mehr darüber.
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12. Oktober 2022
Rettung und Rehabilitation von Fledermäusen trotz des Krieges
Als der Krieg in der Ukraine begann, hielten die geretteten Fledermäuse im Fledermaus-Rehabilitationszentrum des „Ukrainian Independent Ecology Institute“ in Charkiw Winterschlaf. Trotz Beschuss in der Nähe des Instituts gelang es dem Team des Instituts, das der IFAW mit Nothilfen unterstützte, zwischen Februar und April mehr als 3.000 Fledermäuse neun unterschiedlicher Arten zu rehabilitieren und freizulassen.
Bereits seit über 20 Jahren rettet das Institut Fledermäuse in der Ukraine. Der Krieg hat sie davon nicht abgehalten.
Aufgrund der Anwesenheit russischer Truppen und des Beschusses in der Nähe musste das Team die frisch erwachten Fledermäuse bei Sonnenuntergang in der Nähe eines Flusses freilassen. Ziel war, dass die Fledermäuse den Fluss nutzen konnten, um die nahe gelegenen Wälder zu finden. Alle 3.287 Fledermäuse konnten sicher freigelassen werden.
Das Team des Instituts war sich der Risiken bewusst, die mit dem Verbleib in Charkiw während des Krieges verbunden waren. Sie beschlossen dennoch, die Rettung und Pflege von Fledermäusen fortzusetzen, solange die Versorgung möglich war und Geschäfte geöffnet blieben.
Fledermäuse spielen eine wichtige Rolle bei der Schädlingsbekämpfung, der Bestäubung von Pflanzen und der Verbreitung von Samen. Sie fressen täglich gerne mehr als 70% ihres Gewichts an Insekten, was sie zu einem natürlichen Schädlingsbekämpfungsmittel für landwirtschaftliche Kulturen macht. Außerdem sind sie eine wichtige Beutetierart für andere Tiere wie Eulen und Schlangen. Angesichts des alarmierenden Rückgangs der biologischen Vielfalt müssen Fledermäuse geschützt werden, damit sie das Überleben und Gedeihen anderer Tier- und Pflanzenarten sichern können.
Dank der überwältigenden Unterstützung von Menschen weltweit können der IFAW und Partnerorganisationen mit ihrer Arbeit fortfahren und Tieren und Menschen in der Ukraine weiterhin helfen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie vielen Tieren wir bisher helfen konnten, wie wir mit den Geldern umgehen und was für die Zukunft geplant ist, lesen Sie bitte das FAQ.
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29. September 2022
20.000 Impfungen: Der IFAW verlängert Tiernothilfe-Engagement in der Ukraine
Ein halbes Jahr nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine verlängert und vertieft der IFAW (International Fund for Animal Welfare) sein tierärztliches Projekt zur Unterstützung von Haustieren und Tierhaltern. In Zusammenarbeit mit der Ukrainischen Kleintierveterinärvereinigung (USAVA) sollen 20.000 Hunde, Katzen und Co. von vertriebenen und ansässigen Familien geimpft und gechipt sowie 4.000 Haustiere kastriert werden. Tierarztpraxen in den vier Großstädten Kiew, Lwiw, Charkiw und Odessa bieten diese Leistungen kostenlos an, um die vielen Tierhalter zu unterstützen, die nicht über ausreichende Mittel für eine Behandlung verfügen. Das Engagement des IFAW ist Teil der langfristigen Maßnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes in der Ukraine.
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9. September 2022
Der IFAW hat in sechs Monaten mehr als 75.000 Tieren in der Ukraine geholfen
Der IFAW hat während der ersten sechs Monate seit Beginn des Krieges 63 Nothilfen im Gesamtwert von über 1 Million US-Dollar an lokale Organisationen vergeben. Mit diesem Geld wurde mehr als 75.000 Haus- und Wildtieren geholfen. Hier sind einige Beispiele:
Nahrung für über 6.000 Haustiere. Die „U-Hearts Foundation“ war einer der ersten Empfänger von IFAW-Nothilfen in der Ukraine. Mit den Geldern kaufte U-Hearts 20 Tonnen Tierfutter, die im ganzen Land verteilt wurden.
Hilfe für den Transfer von fast 4.000 Tieren und über 9.000 Menschen. „Enjoying Life“ ist eine humanitäre Organisation, die mit Lieferanten zusammenarbeitet, um sicherzustellen, dass angesichts der Treibstoffknappheit in der Ukraine genug Treibstoff für die Evakuierungsrouten zur Verfügung steht. Als einige Transporteure nicht in der Lage waren, Haustiere zusammen mit ihren Familien zu evakuieren, organisierte „Enjoying Life“ Transporte, bei denen auch Tiere mitgenommen werden konnten, und half mit Transportboxen und Tiernahrung. Der IFAW unterstützte die Organisation mit Mitteln zur Deckung der Kosten für Treibstoff und Vorräte.
Kauf von Transportboxen und Tiernahrung. „Save the Dogs“ hat den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Tieren auf verschiedene Weise geholfen. Anfang des Jahres hatte die Organisation Teams am Grenzübergang Isaccea postiert, die Tiernahrung, Leinen und Halsbänder an die aus der Ukraine ankommenden Flüchtlinge verteilten. Viele Flüchtlinge trugen ihre Katzen und Hunde auf dem Arm oder in ihre Jacken gesteckt. Der IFAW unterstützte die Organisation beim Kauf von Transportboxen und 223 Tonnen Nahrung, die sie an Flüchtlinge verteilte.
Pflege für kranke und ältere Hunde. Das Tierheim Sotnitskoe kümmert sich um viele chronisch kranke und ältere Hunde, die in der Ukraine ausgesetzt wurden. Mit Hilfe einer IFAW-Nothilfe konnte das Tierheim Unterstützung organisieren. Mit den Mitteln wurden auch der Kauf von Tiernahrung sowie weiteren Bedarfsmitteln und die tierärztliche Versorgung unterstützt.
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29. August 2022
Hilfe für Hund Dobby
Der IFAW ist immer noch aktiv, um vom Krieg in der Ukraine betroffenen Tieren zu helfen. Eine unserer Nothilfen ging an die U-Hearts Foundation, die von dem Geld 20 Tonnen Tierfutter kaufte, das sie in der gesamten Ukraine verteilt haben. Bis heute wurden damit über 6.000 Tieren geholfen. Auch Hund Dobby konnte geholfen werden.
Dobby lebt in Tschernihiw in der Ukraine. Als Tschernihiw beschossen wurde, litt Dobby. Dobbys Familie wandte sich mit der Bitte um Hilfe an die U-Hearts Foundation. Doch das Team stieß auf ein Hindernis nach dem anderen: endlose Beschusswellen, Stromausfälle, Internetausfälle. Eine Kommunikation war zeitweise unmöglich. Aber die U-Hearts Foundation ließ nicht locker und sie konnten die benötigte Hilfe schließlich liefern. Und Dank ihres Engagements verbesserte sich Dobbys Zustand mit der Zeit, auch wenn er sein Trauma und die Auswirkungen noch nicht ganz überwunden hat.
Dobbys Halterin war der U-Hearts Foundation sehr dankbar und beschloss diese Hilfe weiterzugeben. Dobby begleitet sie, wenn sie Tierfutter und andere Waren an Familien in Tschernihiw verteilt - und so gibt es nun zwei neue Gesichter in der Freiwilligengruppe der U-Hearts Foundation!
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20. Juli 2022
Tierarzt Andrew berichtet von seinem Einsatz
Tierarzt Andrew Kushnir war während der Zeit des IFAW im "blauen Zelt" an der ukrainisch-polnischen Grenze aktiv. Über mehrere Wochen half er dort als Freiwilliger die tierischen Familienmitglieder von Flüchtlingen zu untersuchen und zu versorgen. Andrew ist ukrainischer Abstammung - die Familie seines Vaters floh während des Zweiten Weltkriegs aus der Ukraine. Als im Februar dieses Jahres der Krieg begann, dachte er sofort an all die Menschen in der Ukraine. Und als Tierarzt dachte er natürlich auch an die Tiere vor Ort.
Gemeinsam mit weiteren Hilfskräften sorgte Andrew für die dringend benötigte tierärztliche Versorgung von Katzen, Hunden und anderen Tieren, die mit ihren Familien nach Polen kamen. Andrew erzählt: "Wir helfen den Menschen, in dem wir Tieren helfen. Das machen wir."
Sehen Sie sich das Video an, um mehr von Andrews Zeit vor Ort zu sehen.
All diese Geschichten sind nur dank der Unterstützung und Großzügigkeit von mitfühlenden Menschen wie Ihnen möglich. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie vielen Tieren wir im Rahmen unseres Ukraine-Einsatzes bisher helfen konnten, wie Gelder verteilt werden und welche Schritte wir als Nächstes planen, lesen Sie bitte HIER unser FAQ über unsere Arbeit.
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3. Juni 2022
Ukraine-Hilfe: Ein Tag an der polnisch-ukrainischen Grenze
Unsere Kollegin Vanessa Nowacki vom IFAW Deutschland kümmert sich normalerweise um die Fördererbetreuung. Um in der Notsituation zu helfen, war sie acht Tage im Einsatz vor Ort in Medyka an der polnisch-ukrainischen Grenze, um am „blauen Zelt“ zu helfen. HIER berichtet sie von ihren Erlebnissen.
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31. Mai 2022
Unsere Zeit am „blauen Zelt“ geht zu Ende, die Arbeit jedoch geht weiter
Unsere Zeit im so genannten "blauen Zelt" ist am Sonntag, den 15. Mai, zu Ende gegangen. Zwei Monate lang hatten wir die Ehre, Tausenden von Tieren und ihren Menschen zu helfen, die die Grenze von der Ukraine nach Polen überschritten hatten. In den letzten Wochen hat die Zahl der Menschen und Tiere, die die Grenze überquert haben, stetig abgenommen.
Der IFAW schickt weiterhin Nahrung und Hilfsgüter an Hilfskräfte und andere Organisationen, die in die Ukraine reisen, und stellt finanzielle Soforthilfen für Tiere in Not bereit. Das vom IFAW unterstützte Veterinärsteam hilft auch weiterhin Flüchtlingen mit ihren Haustieren, die über den Bahnhof Przemyśl nach Polen einreisen. Darüber hinaus sind wir dabei, einen Mehrjahresplan zu entwickeln, der die fortwährende Unterstützung während der aktuellen Notsituation sowie Wiederaufbau- und Wiederherstellungsmaßnahmen einbezieht.
Dies können wir dank des unglaublichen Zuspruches, den wir während der Ukraine-Krise von Menschen wie Ihnen erhalten haben, umsetzen.
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30. April 2022
Viktorias Geschichte
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Im „blauen Zelt“ des IFAW trafen wir kürzlich Viktoria, die aus der Ukraine geflüchtet ist. Sie floh mit ihrer Tochter Sofia und ihren drei Hunden aus der Region Charkiw. Eine ihrer Hündinnen, die zweijährige Jessie, war mit ihrem ersten Wurf Welpen trächtig - und nur noch 10 Tage von der Geburt entfernt! Jessie wurde untersucht und war zum Glück gesund. Die Familie erhielt Transportboxen, um u.a. auch Jessie weiterhin sicher transportieren zu können, sowie neue Leinen, Geschirr und Wasser für die Weiterreise.
In dem Video seht ihr mehr von Viktoria und ihrer Familie. Bitte beachten Sie, dass das Video augenblicklich lediglich über englische Untertitel verfügt.
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28. April 2022
Kunstwerke von Kindern aus der Ukraine
Anlässlich des Welttags des Artenschutzes 2022 veranstaltete der IFAW kürzlich seinen vierten jährlichen internationalen Jugendkunstwettbewerb.
Im Rahmen des Jugendkunstwettbewerbs hat der IFAW Hunderte von Beiträgen aus der Ukraine erhalten.
Als Würdigung der Jugendlichen und ihre Familien, die während der Krise so viel Leid erfahren, möchten wir HIER eine Auswahl ihrer Kunstwerke mit Ihnen teilen.
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27. April 2022
Das "blaue Zelt"
Seit fast einem Monat betreibt der IFAW die Tierhilfe-Station am Grenzübergang bei Medyka, Polen. Das leuchtend blaue Zelt, auch "blaues Zelt" genannt, befindet sich nur wenige Meter vom Grenzübergang zwischen der Ukraine und Polen, über den Flüchtlinge vor dem Krieg fliehen.
Unsere Teams im Zelt arbeiten ununterbrochen, um Flüchtlingen und ihren Haustieren zu helfen. In 8h-12h-Schichten sorgen sie rund um die Uhr für Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Hilfsgüter für Flüchtlinge und deren Haustiere. Die Arbeit ist manchmal hart, aber auch bereichernd. Wahrscheinlich ein Grund, warum die Stimmung gut ist, gemeinsam geben wir das Beste, um zu helfen.
Diane Treadwell, die seit über 10 Jahren für den IFAW im Einsatz ist, berichtet: „Wir hatten unterschiedliche Wetterbedingungen. Oft war es kalt, windig und/oder regnerisch. Das führt dazu, dass die Tiere nass und kalt ankommen. Wir trocknen und wärmen sie auf, versorgen sie mit Nassfutter und Wasser und stellen ihnen Transportboxen für den nächsten Teil ihrer Reise zur Verfügung. Es ist wirklich toll, dass wir uns um diese Tiere kümmern und ihnen sowie den Menschen in der Ukraine helfen können. Wir machen einfach jeden Tag weiter und geben unser Bestes!“
Unsere Teams berichten, dass sie täglich Hunderte von Flüchtlingen sehen und seit Ende März schätzungsweise 1.400 Tieren im blauen Zelt versorgt haben. Viele Menschen sagen uns, wie dankbar sie sind, dass sie mit so viel Einfühlungsvermögen und Mitgefühl empfangen werden und dass wir ihnen einen Teil der Sorgen um ihre pelzigen Freunde abnehmen. Und wir haben so viele von ihnen kennengelernt, darunter Katzen, Hunde, Ratten und Hamster.
In den vergangenen Wochen war die Zahl der Flüchtlinge und Tiere, die die Medyka-Grenze überquerten, etwas zurückgegangen, doch in den letzten Tagen ist wieder ein stetiger Anstieg zu verzeichnen. Wir werden jetzt länger den Service im Zelt aufrechterhalten und damit weiteren Bedürftigen helfen können.
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13. April 2022
Unterstützung eines Fledermaus-Rehabilitationszentrums
Der IFAW unterstützt das „Ukrainian Independent Ecology Institute“ mit finanziellen Nothilfen für Lebensmittel, Veterinärkosten und Personal. Das Fledermaus-Rehabilitationszentrum des Instituts erforscht und schützt seit über 20 Jahren Fledermäuse in der Ukraine. Trotz des Krieges setzen sie die Rettung, Rehabilitierung und Freilassung von Fledermäusen fort. Viele der Fledermäuse befanden sich im Winterschlaf, als der Krieg begann, und blieben erstaunlicherweise von Beschuss und schwerer Artillerie unbehelligt. Das Team berichtet, dass fast alle Fledermäuse ihren Winterschlaf perfekt überstanden haben und nun bereit sind, freigelassen zu werden.
Aufgrund des Konflikts in der Nähe des Zentrums ließ das Team die Fledermäuse bei Sonnenuntergang am nächstgelegenen Fluss frei, wo die Fledermäuse den Fluss nutzen konnten, um die nahe gelegenen Wälder zu finden.
Wir freuen uns für alle freigelassenen Fledermäuse und wünschen ihnen ein glückliches Leben in Freiheit!
Der IFAW hat außerdem Zuschüsse an folgende Einrichtungen vergeben:
- Streichelzoo Kherson—Der IFAW unterstützt mit Nothilfen das Team vor Ort, damit sie die 300 Tiere mit Futter versorgen können und sie weiter Tierärztlich betreuen können. Hier werden sowohl Haustiere als auch Wildtiere gepflegt.
- Animal Park Kiew—Wir gewähren einen Zuschuss zur Deckung der Kosten für Personal und zum Kauf von Futter und Tierarzneimitteln für die 250 Tiere vor Ort.
- Park XII Months—Wir unterstützen mit Nothilfen zur Deckung der Kosten für Tierfutter, Tierarztbedarf und Personalkosten.
- Feldman Ecopark—Der IFAW gewährt einen Notfallzuschuss für Tierfutter, Tierarztbedarf und Personalkosten. Wir sind über die aktuelle Situation vor Ort informiert und wissen, dass die Lage aufgrund der Nähe der Anlage zur russischen Grenze äußerst gefährlich ist. Der Park arbeitet mit ukrainischen Zoos zusammen, um ihre Tiere umzusiedeln, und jüngsten Berichten zufolge wurden einige Tiere bereits in andere Einrichtungen gebracht.
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06. April 2022
Alinas Geschichte
Unser Team traf kürzlich die geflüchtete Alina und war tief bewegt von ihrer Geschichte. Sie floh mit ihrer Mutter und drei Katzen. HIER erzählt sie ihre Geschichte.
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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03. April 2022
Leitung der Tierhilfe-Station an der Grenze
Am Hauptgrenzübergang in der Nähe von Medyka, an dem schätzungsweise 80% der Flüchtlinge und ihre Haustiere nach Polen kommen, ist der Bedarf an Haustierzubehör und tierärztlicher Versorgung überwältigend. Wir haben dort die Leitung der Tierhilfe-Station, einem großen blauen Zelt, übernommen und helfen so den Hunderten von ankommenden Menschen und Tieren. Der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB) und der Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste (GDT) haben die Tierhilfestation zu Beginn des Krieges eingerichtet. Mittlerweile stellen geschulte Teammitglieder des IFAW, Tierärzte und Freiwillige vor Ort in 12-Stunden-Schichten rund um die Uhr Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Hilfsgüter für Flüchtlinge und deren Haustiere zur Verfügung.
Viele der zu versorgenden Tiere sind ebenso wie die Menschen durch den Krieg traumatisiert und durch die tagelange Reise zum Grenzübergang belastet. Die häufigsten tierärztlich dokumentierten Gesundheitsprobleme in der Station sind Unterernährung, Dehydrierung, Unterkühlung und steife Gelenke durch den Transport in Kartons, Mänteln und Plastiktüten.
Der Bahnhof von Przemyśl ist ein weiterer wichtiger Transitort für Flüchtlinge und deren Haustiere. Dank Ihrer Spenden können wir dem polnischen tiermedizinischen Fachpersonal bei der Grenzkontrolle zwei vom IFAW unterstützte ukrainische Ärzte zur Seite stellen. In 24-Stunden-Schichten beurteilen die Tierärzte den Gesundheitszustand der Tiere, führen Impfungen und Mikrochippings durch und helfen mit den erfordelichen Papieren, die Haustiere zur Einreise nach Polen und in andere EU-Länder benötigen. Zudem werden bei Bedarf Utensilien wie Tragetaschen, Leinen, Geschirre, Maulkörbe und Futter für die weitere Reise verteilt.
Tomasz Dzimira, leitender Tierarzt des Przemyski-Distrikts, erzählte uns, dass ihm ein Hund besonders im Gedächtnis geblieben ist: "Einem der Hunde, die zu uns kamen, ging es nicht gut. Er sollte am selben Tag in der Ukraine operiert werden, an dem seine Besitzer fliehen mussten. Sobald der Hund nach Polen kam, entfernten ein Tierarztkollege und ich bei ihm einige Nierensteine. Ich freue mich, mitteilen zu können, dass es dem Hund nun gut geht!”
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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25. März 2022
Geschichten von der Grenze
An mehreren Grenzübergangsstellen entlang der ukrainisch-polnischen Grenze wurden Willkommenszentren für Flüchtlinge eingerichtet. Jeden Tag kommen Tausende Flüchtlinge an, die einen Platz zum Übernachten brauchen, bevor sie dann ihre Reise fortsetzen. Unser Team hat mehrere solcher Anlaufstellen besucht, den lokalen Veterinärteams geholfen und Wasser, Tierfutter, Geschirr und Transportboxen an Flüchtlinge verteilt, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine geflohen sind. Hier ein paar Geschichte von vor Ort:
In Korczowa treffen wir Iuliia, die auf einer Pritsche im Flüchtlingszentrum sitzt. Sie erzählt uns, dass sie Bombenangriffen in Kiew entkommen ist und hofft, ihren achtjährigen Zwergspitz Hugo Boss mit in die Vereinigten Staaten bringen zu können, wo sie Familie hat. Jennifer und Shannon vom IFAW helfen ihr in Erfahrung zu bringen, welche Formulare und Impfungen für Hugo Boss benötigt werden.
Bei Medyka trifft unser Team auf Tania, die draußen in der Kälte sitzt. Tania verließ die vom Krieg zerrüttete Region Kiew mit ihrer 10-jährigen Tochter und der eineinhalbjährigen Zwergspitzhündin Mikaela. Im Gespräch mit uns versucht Tania – verständlicherweise noch sehr aufgewühlt – zu erklären, warum sie die Ukraine verlassen musste. Wir bleiben eine Weile bei ihr, geben ihr etwas Hundefutter und wünschen ihr alles Gute für ihren Weg nach Deutschland.
[Englisch] Hilfe für ukrainische Flüchtlinge und ihre Tiere in Polen
An einem anderen Ort treffen wir eine Familie mit einem kleinen Hund namens Lala, der in eine Decke eingewickelt ist. Die Familie befindet sich am Grenzübergang und versucht herauszufinden, wie sie zu einer haustierfreundlichen Unterkunft gelangen kann. Außer Lala haben sie noch zwei weitere Hunde und mehrere Katzen bei sich. Ein Teil der Familie ist bei den Tieren geblieben, während die anderen nach einem Platz für die Nacht suchen.
Und dann war da noch Bono, den unser Team auf der Zugfahrt von Przemyśl nach Krakau kennenlernte. Bonos Familie stammt aus Kiew und seine Halterin ist auf dem Weg nach Krakau, um bei ihrer dortigen Familie unterzukommen. Sie hat ihre Heimat wegen des Krieges verlassen - ihr Mann blieb zurück, um zu kämpfen. Sie ist verständlicherweise sehr traurig. Bono spendet ihr etwas Trost. Sie vermeidet es Bono auf dem Sitz neben ihr zu setzen, weil er von der Reise ein wenig schmutzig ist, und sich ja vielleicht jemand anderes dorthin setzen möchte. Eines unserer Teammitglieder gibt ihr ein altes schwarzes T-Shirt, damit Bono für die Dauer der Zugfahrt ein kleines Bettchen hat. Er schläft bald darauf ein, während seine Besitzerin uns erzählt, dass er wegen der vielen Bombenangriffe noch sehr nervös ist und nicht gut schläft. Wir haben das Gefühl, dass dieser Zug wahrscheinlich der erste ruhige Ort ist, an dem sie seit geraumer Zeit sind.
Dies ist nur eine kleine Auswahl. Es gibt noch zahlreiche weitere Geschichten wie diese. Alles Menschen und Familien, die versuchen, zusammen mit ihren Liebsten an einen sicheren Ort zu gelangen – dazu gehören ihre Haustiere. Wir sind dankbar, dass wir für einige dieser Tiere und Menschen in ihrer Not zumindest ein wenige bewirken können.
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
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21. März 2022
Ukraine-Einsatz: Bilder & Video aus Polen
Das Team des IFAW hat sich mit Organisationen und Behörden in Polen getroffen. Die Mitarbeitenden, aber auch die Freiwilligen, die wir getroffen haben, sind erschöpft und angespannt angesichts der Situation, mit der die Bevölkerung und Tiere der Ukraine konfrontiert sind. Und es gibt noch viel zu tun.
In Warschau traf sich das IFAW-Team vor Ort mit den polnischen Veterinärbehörden, um mehr Klarheit über die derzeitige Lage zu erhalten. Schätzungsweise 80.000 Flüchtlinge kommen täglich nach Polen, viele bringen ihre Haustiere mit. Die polnischen Veterinärteams registrieren ca. 500 bis 600 Tiere pro Tag und haben seit Kriegsbeginn über 12.000 Tiere geimpft und mit Mikrochips versehen. Einige Familien verstecken ihre Haustiere aus Angst, dass sie beschlagnahmt werden, weshalb eine klare Kommunikation an den Grenzübergängen von entscheidender Bedeutung ist.
Auf dem Bahnhof in Przemyśl in Polen kommen und gehen täglich Tausende von Flüchtlingen auf der Suche nach Sicherheit. Familien stehen in langen Warteschlangen für die Züge. Nachts ist es bitterkalt. Sie wollen einfach nur mit ihren Familien inkl. ihrer Tiere zusammenbleiben. Als wir Anfang dieser Woche am Bahnhof von Przemyśl ankamen, war es wenig überraschend, dass die dort arbeitenden Veterinärteams völlig erschöpft waren. Jeden Tag bearbeitet das dreiköpfige Team bis zu 200 Tiere, die mit Zügen aus der Ukraine ankommen. Die Tiere sind mit ihren Familien kilometerweit gereist. Dadurch sind sie teils dehydriert oder aufgrund der Temperaturen unterkühlt. Es gibt einen hohen Bedarf an Futter, Transportboxen, Leinen sowie Geschirr. Wir liefern Hilfsgüter, damit die Familien auf der Flucht die dringend benötigte Unterstützung für ihre Weiterreise erhalten. Da sich die Lage in der Ukraine weiter zuspitzt, ist mit einem weiteren Zustrom von Familien mit ihren Tieren in Not zu rechnen.
Wir helfen dem Tierheim ARKA Animal Protection Association, dass sich ebenfalls in Przemyśl, etwa 15 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, befindet. Zu Beginn des Konflikts traf das Tierheim-Team die Entscheidung, einige der in ihrer Obhut befindlichen Tiere in Einrichtungen in Nachbarländer umzusiedeln, um Platz für die aus der Ukraine eintreffenden Tiere zu schaffen. Als wir ARKA neulich besuchten, trafen wir Pavo, den Leiter des Tierheims. Sie arbeiten eng mit Freiwilligen zusammen, die Tiere aus der Ukraine bringen. Die Tiere werden bei Ankunft untersucht. Die Unterstützung des IFAW deckt die Tierarztkosten für Untersuchungen, Mikrochips und Impfungen vor der Vermittlung. Pavo und das gesamte ARKA-Team arbeiten unermüdlich, um sich um Tiere in Not zu kümmern, und wir sind stolz darauf, ihr Engagement zur Rettung von Hunden und Katzen in der Ukraine zu unterstützen.
Zusätzliche gewährten wir dem Feldman Ecopark nahe Charkiw, und dem XII Months Park nahe Kiew, Soforthilfen für Futter, Tierarztbedarf und Betriebskosten.
Wir sind sehr dankbar für die kontinuierliche und großzügige Unterstützung von Menschen wie Ihnen, die diese Arbeit möglich machen.
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17. März 2022
Update von unseren Partnern in Berdjansk
Das Tierheim unserer Partner in Berdjansk befindet sich inmitten des Kriegsgebiets. Dennoch bleibt das Team vor Ort, um die Tiere weiterhin zu versorgen. Einige Tiere sind den Explosionen und Schüssen zum Opfer gefallen. Andere sind verängstigt geflohen, nachdem eine Explosion ein Loch in die Wände der Einrichtung gerissen hat. In den ersten fünf Tagen konnten wir keinen Kontakt zu den Mitarbeitenden herstellen. Inzwischen sind sie allerdings wieder erreichbar und wir konnten ihnen Soforthilfen zukommen lassen.
Kürzlich erhielten wir ein Update vom Team vor Ort. Mit dem ersten Teil der Nothilfen konnten sie zwei Tonnen Getreide sowie Hunde- und Katzenfutter kaufen.
Ihre Nachricht an uns ist voller Dankbarkeit: „Eure derzeitige Unterstützung ist von unschätzbarem Wert!“
Unsere Gedanken sind bei dem Team und ihren Tieren. Und bei den vielen mitfühlenden Menschen, die uns unterstützen. Sie machen diesen Einsatz möglich. Wir können ihnen nicht genug danken.
Die negativen Nachrichten können einen schnell überwältigen. Daher wollen wir auch hoffnungsvolle Geschichten wie diese teilen: Kurz nachdem der Konflikt in der Ukraine begann, rettete einer unserer Partner eine kleine einäugige Hündin namens Dashenka. Ihr Gesundheitszustand war gut. Sie stammte eindeutig aus einem guten Zuhause. Sofort begann die Suche nach ihrer Familie. Es dauerte etwa eine Woche, bis das Team Dashenkas Familie fand – diese hatte die ganze Zeit nach ihr gesucht. Wir freuen uns sehr, dass Dashenka inzwischen wieder mit ihren Lieben vereint ist. Wir wünschen ihnen alles Gute.
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14. März 2022
Der IFAW vor Ort in Polen
Seit Beginn des Konflikts unterstützt der IFAW zahlreiche Partner dabei, Tieren und Menschen in der Ukraine und den umliegenden Ländern zu helfen. Unser Team ist nun selbst in Polen angekommen. Wir arbeiten weiterhin eng mit den örtlichen Tierheimen und Regierungsbehörden zusammen. Vor Ort werden wir u.a. mit Tierheimen sprechen, um ungedeckte Bedürfnisse zu erfassen. Wir wollen möglichst effektiv vor Ort Menschen und ihren tierischen Familienmitgliedern helfen. Dank Ihrer Hilfe sind wir in der Lage, Soforthilfen zu verteilen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
In den kommenden Tagen werden wir mehr Berichte und aktuelle Informationen von unserem Team vor Ort veröffentlichen. Vielen Dank an alle, die uns so großzügig unterstützt haben, damit wir Leben retten und Familien zusammenhalten können!
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
08. März 2022
Rückmeldung vom Zoo Poznań
Der IFAW unterstützt den Zoo in Posen (Zoo Poznań) in Polen, der den Wildtieren, die vor dem Konflikt in der Ukraine gerettet wurden, eine vorübergehende Unterkunft und Versorgung ermöglicht. Wir sind der Zoodirektorin Ewa Zgrabczyńska, ihrem unglaublichen Team und all denjenigen dankbar, die ihr Leben riskiert haben, um diese Tiere in Sicherheit zu bringen.
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09. März 2022
Unterstützung für Bären in der Ukraine
Der IFAW prüft weiterhin Mittel und Wege, um Partnern vor Ort in der Ukraine zu helfen, die sich inmitten der anhaltenden und gewalttätigen Angriffe aus Russland für Tiere einsetzen. Unser Team gewährt außerdem einen Notfallzuschuss für das White Rock Bear Shelter von Save Wild, ein Rehabilitationszentrum für Bären in Tschubynske außerhalb von Kiew. Das Team sowie Freiwillige vor Ort haben sich hier zurückgezogen, um ihre Tiere zu versorgen. Dank des Notfallzuschusses konnten sie dringend benötigtes Futter und weitere Vorräte für die Bären kaufen. Inzwischen wurden die Bären evakuiert und in den Bärenwald Domazhyr von Vier Pfoten in der Region Lwiw in der Ukraine umgesiedelt.
Flüchtlingsgeschichten
An mehreren Grenzübergangsstellen entlang der ukrainisch-polnischen Grenze wurden Willkommenszentren für Flüchtlinge eingerichtet. Jeden Tag kommen Tausende Flüchtlinge an, die einen Platz zum Übernachten brauchen, bevor sie dann ihre Reise fortsetzen. Unser Team hat mehrere solcher Anlaufstellen besucht, den lokalen Veterinärteams geholfen und Wasser, Tierfutter, Geschirr und Transportboxen an Flüchtlinge verteilt, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine geflohen sind. Hier ein paar Geschichte von vor Ort:
In Korczowa treffen wir Iuliia, die auf einer Pritsche im Flüchtlingszentrum sitzt. Sie erzählt uns, dass sie Bombenangriffen in Kiew entkommen ist und hofft, ihren achtjährigen Zwergspitz Hugo Boss mit in die Vereinigten Staaten bringen zu können, wo sie Familie hat. Jennifer und Shannon vom IFAW helfen ihr bei der Bewältigung des Papierkrams und der Besorgung der nötigen Impfungen für Hugo Boss.
Bei Medyka trifft unser Team auf Tania, die draußen in der Kälte sitzt. Tania verließ die vom Krieg zerrüttete Region Kiew mit ihrer 10-jährigen Tochter und der eineinhalbjährigen Zwergspitzhündin Mikaela. Im Gespräch mit uns versucht Tania – verständlicherweise noch sehr aufgewühlt – zu erklären, warum sie die Ukraine verlassen musste. Wir bleiben eine Weile bei ihr, geben ihr etwas Hundefutter und wünschen ihr alles Gute für ihren Weg nach Deutschland.
An einem anderen Ort treffen wir eine Familie mit einem kleinen Hund namens Lala, der in eine Decke eingewickelt ist. Die Familie befindet sich am Grenzübergang und versucht herauszufinden, wie sie zu einer haustierfreundlichen Unterkunft gelangen kann. Außer Lala haben sie noch zwei weitere Hunde und mehrere Katzen bei sich. Ein Teil der Familie ist bei den Tieren geblieben, während die anderen nach einem Platz für die Nacht suchen.
Und dann war da noch Bono, den unser Team auf der Zugfahrt von Przemyśl nach Krakau kennenlernte. Bonos Familie stammt aus Kiew und seine Halterin ist auf dem Weg nach Krakau, um bei ihrer dortigen Familie unterzukommen. Sie hat ihre Heimat wegen des Krieges verlassen - ihr Mann blieb zurück, um zu kämpfen. Sie ist verständlicherweise sehr traurig. Bono spendet ihr etwas Trost. Sie vermeidet es Bono auf dem Sitz neben ihr zu setzen, weil er von der Reise ein wenig schmutzig ist, und sich ja vielleicht jemand anderes dorthin setzen möchte. Eines unserer Teammitglieder gibt ihr ein altes schwarzes T-Shirt, damit Bono für die Dauer der Zugfahrt ein kleines Bettchen hat. Er schläft bald darauf ein, während seine Besitzerin uns erzählt, dass er wegen der vielen Bombenangriffe noch sehr nervös ist und nicht gut schläft. Wir haben das Gefühl, dass dieser Zug wahrscheinlich der erste ruhige Ort ist, an dem sie seit geraumer Zeit sind.
Unsere Partner-Tierheime in der Ukraine haben weitere Soforthilfen erhalten, um den Kauf von Hunde- und Katzenfutter und tierärztlicher Versorgung zu unterstützen. Tragischer Weise erhielten wir heute von unseren Partnern vor Ort Berichte über weiteren Beschuss, der zum Verlust von Tierleben sowie zu Schäden an den Einrichtungen geführt hat. Wir sprechen den Überlebenden unser Beileid aus und stehen weiterhin in Solidarität mit allen Opfern dieses Krieges.
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04. März 2022
Hilfe für Zoo Poznań
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Der IFAW unterstützt den Zoo in Posen (Zoo Poznań) in Polen, der den Wildtieren, die vor dem Konflikt in der Ukraine gerettet wurden, eine vorübergehende Unterkunft und Versorgung ermöglicht. Wir sind der Zoodirektorin Ewa Zgrabczyńska, ihrem unglaublichen Team und all denjenigen dankbar, die ihr Leben riskiert haben, um diese Tiere in Sicherheit zu bringen.
Ewa schickte uns diese Nachricht, nachdem der IFAW seine Unterstützung angeboten hatte:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, vielen Dank für Ihre große Hilfsbereitschaft in dieser schrecklichen Situation! Im Moment befinde ich mich an der Grenze und warte auf die Überführung der Löwen und Tiger. Die Tiere leben noch, aber ich weine, die Straße ist voll von flüchtenden Autos und Menschen, eine dramatische Situation; Zeit ist so ein wichtiger Faktor, um ihnen zu helfen. Sie können sich die Tragödie des Krieges hier nicht vorstellen, Tiere in Kiew - getötet. Kein Essen. Ich fühle mich machtlos, aber wir werden versuchen, weitere Transfers zu organisieren und Futter zu bringen.“
Die nervenaufreibende Rettungsaktion begann, als die örtlichen Behörden in Posen dem Antrag des Zoos zustimmten, sichere Zuflucht für die in Kiew evakuierten Wildtiere zur Verfügung zu stellen. Ewa, ihr Team und das Team in Kiew trafen Vorbereitungen für eine umfangreiche Umsiedlungsaktion. Doch die Reise war nicht ohne Gefahren.
Als das Team in der Ukraine zum ersten Mal zur polnischen Grenze aufbrach, wurde ihm bewusst, wie schwierig diese Aktion sein würde. Sofort geriet der Konvoi in eine brenzlige Lage und musste abbrechen. Am nächsten Morgen versuchten sie es erneut, wurden aber aufgehalten.
Ewa und ihr Team befürchteten das Schlimmste und warteten die ganze Nacht auf Neuigkeiten über den Konvoi. Am nächsten Morgen erhielten sie endlich die gute Nachricht: "Sie sind auf dem Weg!"
Der Konvoi bewegte sich langsam und bedächtig, um Bomben und russischen Truppen auszuweichen und kam schließlich sicher an der Grenze an. Obwohl das Team und die Tiere erschöpft waren, waren alle am Leben.
[Englisch] Hilfe für ukrainische Flüchtlinge mit ihren Tiere
Die Tiere wurden im Zoo untergebracht. Seither erholen sie sich.
Unser besonderer Dank gilt den Behörden der Stadt Posen, dem Stadtpräsidenten Jack Jaśkowiak und seinem Stellvertreter Jędrzej Solarski. Unser besonderer Dank gilt dem leitenden Tierarzt Dr. Paweł Niemczuk und seinem Stellvertreter Dr. Krzysztof Jazdżeewski sowie den Grenztierärzten und -ärztinnen von Korczowa. Ohne sie wäre dies nicht möglich gewesen.
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03. März 2022
Kooperation mit World Central Kitchen
Nicht vergessen: Finden Sie hier eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen. Die internationale englische Version befindet sich hier.
Inmitten dieses schrecklichen Konflikts engagieren sich zahlreiche Menschen und Organisationen auf der ganzen Welt, um Menschen und Tieren zu helfen, die durch die Gewalt vertrieben wurden. Wir haben World Central Kitchen (WCK), einer Organisation, mit der der IFAW bereits bei mehreren Krisen zusammengearbeitet hat, einen Zuschuss gewährt. Zuvor hatten wir gemeinsam mit WCK Familien auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie und bei mehreren Katastrophen rund um den Globus geholfen.
Wir sind dankbar für das Engagement und das Mitgefühl, das WCK und Chefkoch José Andrés den Menschen und Gemeinschaften entgegenbringen, die von der Krise in der Ukraine betroffen sind. Bis heute haben mehr als eine Million Flüchtlinge die Ukraine verlassen, und es besteht ein eindeutiger Bedarf an Hilfe, während Familien Sicherheit suchen. WCK half kürzlich einer Frau namens Shatabdi bei der Einreise aus der Ukraine nach Polen. Shatabdi floh aus der Ukraine mit ihrer Katze Crimsee (die in ihrem Mantel eingeschlossen war), lief über 60km ohne Essen und Wasser und wartete 12 Stunden lang in einer Schlange, bevor sie nach Polen einreisen konnte.
Die WCK-Teams werden weiterhin in fünf Städten der Ukraine, darunter Odessa und Lwiw, Mahlzeiten ausgeben. Sie haben Teams an acht Grenzübergängen in Polen aufgestellt und sind in Rumänien und Moldawien vor Ort. In Kürze soll die Hilfe auf die Slowakei und Ungarn ausgeweitet werden.
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01. März 2022
Reaktion von Partnern aus der Ukraine
Unsere beiden Partner-Tierheime in der Ukraine haben bestätigt, dass sie von uns die erste Soforthilfe erhalten haben. Dieser erste Zuschuss deckt Tierfutter, tierärztliche Versorgung und Löhne für das tägliche Pflegepersonal erstmal ab. Noch sind sie in der Lage, die Materialien vor Ort zu kaufen, aber das wird höchstwahrscheinlich nicht mehr lange möglich sein. Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern zusammen, um die Versorgung im Land und in den Nachbarländern sicherzustellen.
Eine Nachricht von einem unserer Partner vor Ort: "Unsere Hunde sind sehr verängstigt. Viele verlassen [ihre Hundehäuser] nicht. Die Hunde[, die im Haus sind] gehen nicht nach draußen. Wir haben keine Ruhe und keine Pausen im Tierheim. Es ist im Moment sehr schwierig für uns. Wir sind allen sehr dankbar. Wir wünschen uns wirklich Frieden. Wir sind geistig und körperlich extrem müde. Ihr seid da und wir spüren es. DANKE! 10.000 Mal DANKE an alle!"
Und wir selbst sind überwältigt von Ihrer Dankbarkeit und Großzügigkeit! Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und Ermutigung.
Hier finden Sie (internationale englische Version hier) eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen.
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27. Februar 2022
Nothilfen für Tierheime in der Ukraine
Wir sind zutiefst betroffen von den schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine, die sowohl die Menschen als auch viele Tiere betreffen. Wie wir erfahren mussten, wurde eines unserer Partner-Tierheime beschädigt und ein Hund wurde getötet, nachdem eine Granate die Einrichtung getroffen hat. Das Team hat die Wahl getroffen, weiterhin vor Ort zu bleiben, um sich um seine Hunde zu kümmern. Wir arbeiten mit ihnen zusammen, um die Schäden zu bewerten und so gut es uns möglich ist, zu helfen. Unsere Gedanken sind bei ihnen und allen Menschen und Tieren in der Ukraine. Wir werden Sie weiterhin auf dem Laufenden halten.
Ausgebildete Ersthelfer und Ersthelferinnen stehen bereit, unsere Partner während der schlimmen Krise aktiv zu unterstützen. Der IFAW hat hinsichtlich der aktuellen Lage nicht die Absicht, in die Ukraine einzureisen, wird aber mit unseren lokalen Partnern in den Nachbarländern der Ukraine zusammenarbeiten. Eines unserer Ziele ist, Familien zusammenzuhalten, die auf der Suche nach Sicherheit aus der Ukraine fliehen. In den kommenden Wochen und Monaten werden die aus der Ukraine fliehenden Familien, einschließlich ihrer Haustiere, Unterstützung brauchen. Wir haben bisher viele positive Rückmeldungen für unseren Einsatz erhalten und sind sehr dankbar für den Zuspruch und die weltweite Unterstützung.
Finden Sie hier (internationale englische Version hier) eine Liste mit hilfreichen Informationen für Menschen, die mit ihren Haustieren aus der Ukraine fliehen.
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24. Februar 2022
Der IFAW ist bereit zu helfen
Mit Besorgnis blicken wir auf die Ukraine, in die Russland jüngst einmarschiert ist.
Soforthilfe für unsere lokalen Partner-Tierheime stehen bereit. Sie berichten von einer sehr schwierigen Situation für ihr Team, die Freiwilligen vor Ort und die 1.100 Hunde, die sie betreuen.
Derzeit darf das Team in einem der Tierheime kein warmes Futter für die Hunde zubereiten, da das Feuer unnötige Aufmerksamkeit auf das Tierheim lenken könnte. Sie müssen daher unbedingt Trockenfutter für die Hunde kaufen.
Die Straßen sind teils menschenleer. Autos fahren durch die Stadt und fordert die Bewohner über Lautsprecher auf, sofort zu evakuieren.
Der IFAW wird die Kosten für Tierfutter und Tierarzneimittel für mehrere Monate übernehmen. Unsere finanzielle Nothilfe beinhaltet auch Zuschüsse z.B. für die Löhne der Mitarbeitenden sowie der Betriebskosten damit die Arbeit für die Tiere im Tierheim weitergehen kann.
Der IFAW hat bereits 2014 eine enge Partnerschaft mit diesen Tierheimen aufgebaut, als russische Truppen in den Osten des Landes einmarschierten. Gemeinsam mit den Tierheimen haben wir sie beim langsamen Wiederaufbau ihrer Häuser und Unterkünfte unterstützt.
Unsere Gedanken sind bei den Menschen und Tieren vor Ort. Die Menschen und Einrichtungen, die sich um die Tiere kümmern, brauchen nun unsere Hilfe.
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