Jenga Mama – Kenia
Wie Unabhängigkeit von Frauen Wildtiere schützen kannBefähigung von Massai-Frauen, Unternehmen zu gründen und sich für die Tierwelt einzusetzen
Befähigung von Massai-Frauen, Unternehmen zu gründen und sich für die Tierwelt einzusetzen
Rund um den Amboseli-Nationalpark in Kenia stehen Massai-Frauen an vorderster Front, wenn es darum geht, mit der Natur zu interagieren und ihre Familien zu versorgen. Sie werden allerdings oft an den Rand gedrängt, wenn es um sozioökonomisches „Empowerment“ und Führung geht. Viele Familien sind gezwungen, zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften, was den Druck auf die Natur und die Wildtiere erhöht. Gemeinsam mit der Margarete-Breuer-Stiftung (MBS) unterstützt der IFAW daher 60 Frauen in der Amboseli-Gemeinde dabei, eine mehrjährige Berufsausbildung zu absolvieren. Die Frauen erlernen unterschiedlichste Berufe, u.a. Friseurin, Schneiderin oder Gastronomin.
Das Programm mit dem Namen „Jenga Mama“ – „Empower a Woman” auf Suaheli – zielt darauf ab, diese Frauen mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie benötigen, um ihr eigenes Kleinstunternehmen zu gründen und ein nachhaltiges Einkommen zu erzielen. Vor kurzem haben die Frauen ihr Ausbildungsjahr abgeschlossen. In den nächsten 12 Monaten werden sie lernen, wie sie ihr eigenes Unternehmen gründen können. Abgeschlossen wird das Programm mit einem einjährigen Mentorenprogramm.
Durch die Unterstützung dieser Frauen beim Aufbau einer zusätzlichen Einkommensquelle verringert Jenga Mama nicht nur die finanziellen Schäden, denen Familien ausgesetzt sind, wenn Wildtiere oder Dürren Ernten oder Viehbestände zerstören, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen der Frauen, sich zu Entscheidungsträgerinnen zu entwickeln und sich bei der Beantwortung der sozioökonomischen Fragen der Gemeinden zu beteiligen. Sie werden zu einer starken Stimme, wenn es darum geht, Lösungen für die Herausforderungen zu finden, mit denen die Frauen und ihre Familien konfrontiert sind – ganz gleich, ob diese Herausforderungen aus dem Zusammenleben mit Wildtieren oder der Veränderung restriktiver Geschlechterrollen resultieren.
Transkript
Daisy Ochiel: Jenga Mama hat die Rolle der Frauen in unseren Gemeinden verändert und ein neues Gleichgewicht geschaffen. Erhalten Frauen Zugang zu Bildung, ändert sich ihre Einstellung zu Wildtieren. Die gesamte Gemeinde verbessert ihre Einstellung zum Schutz der Wildtiere. Sie sehen Wildtiere jetzt als Ressource, und nicht mehr als Bedrohung. Dadurch wird den Wildtieren „Room to Roam“ gegeben.
Mit der Unterstützung Ihrer Ehemänner, Familien und Führungspersönlichkeiten der Gemeinden hatten 60 von Ihnen die Möglichkeit, wieder zur Schule zu gehen. Diese Feier ist für Sie. Um uns gegenseitig zu feiern. Um eure Familien zu feiern. Aber auch, um euch selbst zu feiern.
Mein Name ist Daisy Ochiel. Ich arbeite als Female Engagement Officer für den IFAW. Ich bin so glücklich zu sehen, dass Frauen nicht einfach in den Glauben gepresst werden, dass etwas richtig ist – dass man dort, wo man jetzt ist, auch hingehört. Jede Frau gehört dorthin, wo sie sein möchte. Es ist an der Zeit, dass wir eine bessere Zukunft für unsere Familien, für unsere Gemeinden und für unser Land Kenia schaffen.
Hinweis: Das folgende Video handelt vom Projekt "Jenga Mama" des IFAW und der MBS. Augenblicklich ist das Video lediglich in englischer Sprache verfügbar. Leider kommt es aktuell bei uns in manchen Fällen zu technischen Schwierigkeiten. Vereinzelt wird eine weiße Fläche anstelle eines Videos angezeigt. Ist dies bei Ihnen der Fall, finden Sie HIER alternativ den Link zu unserem Video auf YouTube.
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