Hunderte Delfine in Not in Brasilien: Der IFAW ist vor Ort
Hunderte Delfine in Not in Brasilien: Der IFAW ist vor Ort
27 Oktober 2023
Hilfe für Delfine in Not und Ausbildung lokaler Teams
In den letzten 10 Tagen waren die Expertinnen des IFAW in Brasilien, um auf das durch ungewöhnlich niedrige Wasserstände und hohe Temperaturen verursachte Massensterben der gefährdeten Amazonasdelfine und Amazonas-Sotalia im Tefé-See zu reagieren. Dr. Sarah Sharp und Kira Kasper waren vor Ort im Einsatz, um die Delfine zu beobachten und als Teil des Notfallteams auf hilfebedürftige Delfine zu reagieren. Darüber hinaus schulten die beiden IFAW-Expertinnen lokale Teams, um sicherzustellen, dass sie auf einen ähnlichen Notfall in der Zukunft vorbereitet sind.
In den Schulungen ging es darum, wie man Delfine mit Hilfe von Schiffen und akustischen Hilfsmitteln lenken kann, wie man mit gestrandeten Tieren umgeht und wie man Protokolle und Verfahren für die Notfallversorgung mit den Veterinärteams vor Ort verfeinert. Sie führten auch Trainings zur Beurteilung, Behandlung und Umsiedlung von Delfinen in Not durch.
„Ich bin froh, dass wir unsere jahrzehntelange Erfahrung nutzen konnten, um das dortige Team zu unterstützen und ihr lokales, artspezifisches Wissen zu ergänzen“, sagt Brian Sharp, IFAW-Programmdirektor für die Rettung und Erforschung von Meeressäugern. „Ich bin überzeugt, dass sie jetzt gut darauf vorbereitet sind, so viele Tiere wie möglich zu retten, wenn sich so etwas noch einmal ereignet.“
Glücklicherweise hat es in dem derzeit betroffenen Gebiet am vergangenen Wochenende etwas geregnet, und es gibt Anzeichen dafür, dass sich das Wasser abkühlt und der Wasserstand steigt. Während sich unsere Expertinnen auf die Abreise aus Brasilien vorbereiten, werden in den nächsten Wochen andere Teams zur Unterstützung hinzukommen.
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24.10.2023
Experten vor Ort planen die Rettung der Delfine; der IFAW kommt zur Hilfe
Bereits in der vergangenen Woche sind die IFAW-Expertinnen Dr. Sarah Sharp und Kira Kasper in Brasilien eingetroffen, um bei der Rettung der in Not geratenen Delfine zu helfen. Das Team erreichte das Gebiet des Tefé-Sees, wo die gefährdeten Amazonasdelfine und Amazonas-Sotalia inmitten sinkender Wasserstände und steigender Temperaturen gefangen sind.
Leider sind bereits 153 Delfine gestorben und bis zu 400 noch gefangen. Wir arbeiten mit unseren lokalen Partnern zusammen, um ein bestmögliches Bild der Lage vor Ort zu bekommen und die nächsten Schritte zu planen.
Neben der Entsendung unserer Expertinnen unterstützen wir unseren lokalen Partner, das Mamiraua Institute for Sustainable Development, mit zusätzlichen tierärztlichen Versorgungsmitteln, Rettungsausrüstung und anderen benötigten Bedarfsmitteln.
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17.10.2023
Wir sind vor Ort (in Brasilien)
Delfine der laut Roter Liste der IUCN stark gefährdeten Arten Amazonasdelfin und Amazonas-Sotalia in Not: Eine historische Dürre und erhöhte Wassertemperaturen führen zu einer Krise für Delfine im Tefé-See. Mindestens 140 Delfine wurden bereits tot aufgefunden, Hunderte weitere sind noch in den flachen, überhitzten Gewässern gefangen.
IFAW-Expertinnen für gestrandete Meeressäuger werden nun vor Ort helfen.
Das IFAW-Team, bestehend aus der Tierärztin Dr. Sarah Sharp und der Biologin Kira Kasper, wird sich ein Bild der Situation vor Ort machen und mit ihrem Fachwissen unterstützen. Das Mamirauá Institute for Sustainable Development (IDSM) bat uns um Unterstützung. Dieser Einsatz wurde auch durch die großzügige Unterstützung der niederländischen Postcode-Lotterie ermöglicht.
Dr. Sharp drückt ihre Bewunderung für die Bemühungen der brasilianischen Teams vor Ort aus und betont, wie wichtig es ist, zu helfen und weiteres Leid für die noch lebenden Delfine zu verhindern. Trotz der katastrophalen Umstände ist sie zuversichtlich, dass die gemeinsamen Bemühungen zu Erfolgen führen werden.
Während die Wasserstände weiter sinken und die Temperaturen steigen, arbeiten unsere Expertinnen unermüdlich daran, den Delfinen die besten Überlebenschancen zu geben. Da der Höhepunkt der Trockenzeit erst in den nächsten zwei Wochen erwartet wird und somit nicht mit einer baldigen Entspannung der Lage vor Ort gerechnet werden kann, müssen wir handeln.
Ausgestattet mit Spezialwerkzeugen wie Tragen, Satellitensendern und zusätzlicher veterinärmedizinischer Ausrüstung ist unser Team auf die Situation vor Ort vorbereitet. Ihre Mission ist nicht nur die Rettung der aktuell gestrandeten Delfine, sondern auch die Sicherung der Zukunft der beiden bedrohten Arten Amazonasdelfin und Amazonas-Sotalia.
Die Zusammenarbeit des IFAW mit den lokalen Rettungskräften ist Ausdruck unseres Engagements für globale Solidarität angesichts der Auswirkungen des Klimawandels und anderer ökologischer Krisen. Jeder einzelne Delfin ist wichtig für den Erhalt der Art und somit der Biodiversität auf unserem Planeten. Wir setzen uns dafür ein, so viele Leben wie möglich zu retten.
Das IFAW-Team für die Rettung und Erforschung von Meeressäugern mit Sitz in Cape Cod (USA) verfügt über langjähriges praktisches und fachliches Wissen hinsichtlich der Rettung von gestrandeten Delfinen. Ihr Fachwissen wurde in den letzten Jahren von mehr als 16 Ländern für Schulungen und Beratung in Anspruch genommen.
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