Azzedine Downes
Mir hat es nie gereicht, einfach nur für einen guten Zweck zu kämpfen. Wir müssen auch wirklich etwas bewegen.
Eine Saat für die Zukunft: Nach den Buschfeuern in Australien
Die Welt war Zeuge der verheerenden Brände in Australien. Die Zerstörung war immens: viele Menschen und Tieren mussten ihr Zuhause verlassen. Einige der ökologisch vielfältigsten Landstriche der Welt wurden in Asche gelegt. Diese Ereignisse sind ein klares Zeichen für den immensen ökologischen Druck, dem unser stark beanspruchter Planet derzeit ausgesetzt ist.
Was an Ersthilfe vor Ort in Australien zu tun ist, ist sehr eindeutig: Die Feuer löschen und die Zerstörung begrenzen. Aber vor allem die Entwicklung und Umsetzung einer langfristigen Lösung wird am besten darstellen, wie nachhaltig unsere Arbeit für die Genesung der Natur vor Ort ist. Diese Arbeit gelingt am besten Schritt für Schritt.
Die Koalas waren bereits vor den extremen Ereignissen in jüngster Zeit bedroht. Heute droht der Art an einigen Orten Australiens die vollständige lokale Ausrottung. Der Koala ist vielleicht das beste Beispiel, um sich der ökologischen Zerstörung und dem Verlust von Leben durch die jüngsten Buschbrände in Australien klar zu werden. Und deshalb spielt der Koala auch bei unseren langfristigen Plänen eine zentrale Rolle. Sowohl hinsichtlich der Erhaltung der Art selbst als auch im Sinne der Wiederherstellung der zerstörten Lebensräume.
Ich bin dankbar dafür, letztes Jahr beim Start unseres Baumpflanzungsprojektes im Norden von New South Wales dabei gewesen sein zu können. Zusammen mit unserer Partnerorganisation Bangalow Koalas, mit Gemeinden aus der Region und mit privaten Landbesitzern arbeiten wir daran, einen wichtigen Korridor für Koalas und andere Wildtiere wiederherzustellen. Koalas sind heute zu einem großen Teil durch die Zerstörung ihres Lebensraums bedroht. Deshalb konzentrieren wir uns darauf, ihren Lebensraum wiederaufzubauen und zu schützen.
Forschungen des IFAW haben gezeigt, dass umweltbedingter Stress sich langfristig auf die Physis und Psyche der Koalas auswirkt – unabhängig davon, ob dieser Stress durch Buschfeuer, Rodung oder die Konkurrenz um Ressourcen verursacht wird. Am stärksten betroffen sind Koalas in Gebieten, die sich stark verändern oder verändert haben. Hier müssen wir also zuerst aktiv werden. Bei groß angelegte Aktionstagen gemeinsam mit Menschen aus den betroffenen Regionen pflanzen wir bis zu 2.600 Setzlinge pro Stunde. Damit stellen wir eine Lebensader wieder her und bauen eine Brücke in eine allerdings noch ungewisse Zukunft.
Wenn aus den Setzlingen Bäume geworden und sie wieder zu einem Wanderkorridor zusammengewachsen sind, bietet ein einstmals zersplitterter Lebensraum wieder Schutz und einen sicheren Weg nicht nur für Koalas, sondern auch für Vögel, Gleitbeutler, Flughunde und andere Wildtiere. Statt der ursprünglich bis Ende 2020 geplanten 25.000 Bäume, haben wir nun zugesagt bis dahin 40.000 Stück zu pflanzen. Der Wiederaufbau hat Priorität und die Erweiterung des Korridors ist unverzichtbar. Denn dieser Korridor bietet eine Lösung für die Probleme in der aktuellen Krisenzeit und – vielleicht noch wichtiger – er bildet eine Grundlage für eine Sicherung der Zukunft.
Ich bin ich fest davon überzeugt, dass wir nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort mit solchen Projekten erfolgreich sein können. Ihr Wissen über das Land, in dem sie leben, und über die Tierwelt, mit der sie dieses Land teilen, ist einzigartig und wertvoll und muss berücksichtigt werden. Hier kommt unsere Partnerorganisation Bangalow Koalas ins Spiel, mit der wir sowohl konzeptionell als auch praktisch vor Ort bei unserem Baumpflanzungsprojekt zusammenarbeiten.
Die ersten Löcher für die Pflanzen wurden im letzten Jahr gegraben, die ersten Setzlinge schlagen bereits Wurzeln. Und die gute Nachricht: Keiner der Bäume, die wir bisher gepflanzt haben, ist verbrannt. Das deuten wir als gutes Zeichen. Die Natur wird unsere Bemühungen unterstützen, wenn wir uns an ihre natürlichen Bahnen orientieren. Durch innovatives und langfristiges Denken finden wir Lösungen für lokale und globale Probleme. So legen wir ein Fundament für eine nachhaltige Zukunft.
– Azzedine Downes, IFAW-Präsident
Azzedine Downes
Mir hat es nie gereicht, einfach nur für einen guten Zweck zu kämpfen. Wir müssen auch wirklich etwas bewegen.
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