Robert Kless
Regionalvertreter Deutschland & Europa
Gefährdete Wildtiere wie Elefanten haben nur dann eine sichere Zukunft, wenn wir Maßnahmen gegen Wilderei fördern, illegalen Handel aufdecken und eindämmen und die Nachfrage senken.
IFAW FORUM 2024 „Gemeinsam für Naturschutz in Afrika: Weshalb die Einbindung lokaler Gemeinden wichtig ist“
Was für ein spannender Abend in Berlin!
Der Veranstaltungsraum ist gefüllt mit hochkarätigen Expert:innen sowie zahlreichen Gästen aus Politik, staatlichen Institutionen, der Privatwirtschaft, dem Naturschutz und humanitären Hilfsorganisationen.
Gemeinsam diskutieren wir über die Notwendigkeit, die Chancen, aber auch die Herausforderungen einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit indigenen Volksgruppen und lokalen Gemeinschaften, um im Naturschutz nachhaltige Erfolge zu erreichen und zu sichern.
Bereits 2022 wurde auf der 15. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) ein Abkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Erde gegenüber dem Klimawandel geschlossen. Ein wesentliches Ziel des Abkommens ist es, bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Dabei wird ein wichtiger Aspekt betont: Die Rechte indigener Gruppen und lokaler Gemeinschaften, einschließlich ihrer traditionellen Gebiete, müssen anerkannt und respektiert werden.
Wir beim IFAW sind der festen Überzeugung, dass indigene Gemeinschaften, die am nächsten an den Wildtieren leben und oft mit ihnen den gleichen Lebensraum teilen, ein entscheidender Faktor und Partner sind, wenn es darum geht, nachhaltige Erfolge für den Naturschutz sowie für Tiere und Menschen zu erzielen. Indem wir indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften zuhören und von ihnen lernen, können wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Naturschutzes entwickeln - angeführt von denen, die das Land und die Tiere am besten kennen und von den Ergebnissen direkt betroffen sind.
Die Naturschutzinitiative des IFAW im östlichen und südlichen Afrika, Room to Roam, setzt genau auf diesen Ansatz, wie John Kogada an diesem Abend deutlich macht. Gemeinsam mit weiteren Partnern und den Menschen vor Ort werden Maßnahmen entwickelt, um wertvolle Lebensräume für Elefanten und andere Wildtiere zu erhalten und zu vernetzen. Dabei integrieren wir auch die Interessen der Menschen, die in diesen Gebieten leben, zum Beispiel durch die Schaffung alternativer, naturverträglicher Einkommensmöglichkeiten und durch sorgfältige Planung und Abstimmung bei der Nutzung der verfügbaren Flächen.
Chairman Daniel Leturesh bringt es treffend auf den Punkt: Erfolgreicher Naturschutz basiert auf einer soliden Planung mit allen Beteiligten und einer ausreichenden Finanzierung, um die gemeinsam beschlossenen Maßnahmen erfolgreich umsetzen zu können.
Die Heimat indigener Gruppen ist Lebensraum für rund 80 Prozent der biologischen Vielfalt unseres Planeten. Viele afrikanische Länder sind reich an Ökosystemen von globaler Bedeutung und verfügen noch über eine große Artenvielfalt. Beides wird dringend benötigt, um zwei große globale Krisen zu lösen: die Biodiversitätskrise und die Klimakrise; beide Krisen sind eng miteinander verknüpft.
Es bedarf einer globalen Anstrengung, um diese Krisen, die uns alle bedrohen, zu lösen. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen - und wir im reichen globalen Norden müssen einen angemessenen finanziellen Beitrag leisten und partnerschaftlich mit dem globalen Süden und den afrikanischen Ländern zusammenarbeiten und dabei stets das Wissen und die Erfahrung der indigenen Völker einbeziehen.
Dazu müssen wir alle relevanten Akteure zusammenbringen, auch hier in Europa und in Deutschland.
Und genau das ist das Ziel des IFAW FORUM: Es ist ein Forum des Erfahrungsaustausches, des Knüpfens neuer Kontakte und der Zusammenführung unterschiedlichster Kompetenzen, um bestehende Herausforderungen zu erkennen, zu benennen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Dieser Abend und das diesjährige IFAW FORUM erfüllen mich mit großer Hoffnung, dass wir die großen Herausforderungen gemeinsam meistern können - denn wir sind viele, die die gleichen Ziele verfolgen und es gibt viele, die uns unterstützen.
Robert Kless
Regionalvertreter Deutschland & Europa
Gefährdete Wildtiere wie Elefanten haben nur dann eine sichere Zukunft, wenn wir Maßnahmen gegen Wilderei fördern, illegalen Handel aufdecken und eindämmen und die Nachfrage senken.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
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