Robert Kless
Regionalvertreter Deutschland & Europa
Gefährdete Wildtiere wie Elefanten haben nur dann eine sichere Zukunft, wenn wir Maßnahmen gegen Wilderei fördern, illegalen Handel aufdecken und eindämmen und die Nachfrage senken.
IFAW & ZimParks – erfolgreiche Zusammenarbeit zum Schutz der Wildtiere in Simbabwe
Ein Erfahrungsbericht aus einem Kerngebiet von Room to Roam, der neuen Naturschutzinitative des IFAW im östlichen und südlichen Afrika.
Ich bin gemeinsam mit meinen Kolleg:innen im Hwange Nationalpark im äußersten Nordwesten Simbabwes unterwegs, und der Geländewagen, in dem ich sitze, rollt nun schon seit fast zwei Stunden über unebene Pisten.
Seit wir heute Morgen gemeinsam mit Vertretern von ZimParks (Zimbabwe Parks & Wildlife Management Authority) - der zuständigen Behörde für die Nationalparks in Simbabwe - losgefahren sind, haben wir weder Häuser noch Hütten oder Menschen gesehen. Dafür weite unberührte Landschaften: Lichte Wälder wechseln sich mit offenen, von Büschen durchsetzen Bereichen ab. Dazwischen kann man immer wieder Wildtiere entdecken: zahlreiche Vogelarten, Krokodile, Gazellen, Giraffen, Flusspferde und Elefanten!
Wir sind inmitten eines wichtigen Schlüsselgebietes für die neue Naturschutzinitiative des IFAW Room to Roam. Die Vielfalt der Wildtiere und die Häufigkeit der Elefanten hat einen guten Grund: günstige und sichere Lebensbedingungen für die Tiere. Seit nunmehr zwei Jahren wurden im Hwange Nationalpark keine gewilderten Elefanten mehr registriert. Dieser Erfolg ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, wie z.B. die Zusammenarbeit mit anderen Partnern sowie die Unterstützung und Schulung der Ranger:innen des Hwange Nationalparks. Diese wichtige Arbeit wird maßgeblich durch den IFAW unterstützt.
Inzwischen sind wir im Makona-Camp im Süden des Nationalparks angekommen. Hier wird die Unterstützung des IFAW besonders deutlich sichtbar. Eine ganze Reihe neuer Gebäude und einfacher Wohnhäuser sind zwischen den Bäumen zu entdecken. Es ist eine kleine Siedlung für bis zu 24 Ranger:innen, die hier entsteht. Hier sollen sie mit ihren Familien zusammenleben können, in unmittelbarer Nähe zu ihren Einsatzgebieten. Dadurch sind die Ranger:innen nicht mehr tage- oder gar wochenlang von ihren Familien getrennt. Die Kinder der Familien werden in eine etwa 10 km entfernte Schule am Rande des Nationalparks gehen können. Auch ein Versorgungszentrum ist im Rohbau bereits fertiggestellt, hier wird es einen kleinen Laden geben, Gemeinschaftsräume und Angebote zur Freizeitgestaltung. Damit wird das Leben der Ranger:innen deutlich angenehmer und damit die Arbeit für den Naturschutz insgesamt attraktiver.
Am Ende unseres Rundgangs besuchen wir noch ein neues Gebäude für die Nationalparkverwaltung, auf deren Dach eine Fotovoltaik-Anlage zur umweltfreundlichen Stromerzeugung installiert wurde.
Gute Arbeitsbedingungen für die Nationalparkverwaltung und gute Versorgung bzw. Unterbringung der Ranger:innen sind wichtige Voraussetzung, um in einem Nationalpark auch wirklich effektiv und nachhaltig Wilderei unterbinden zu können.
Eine weitere wesentliche Aufgabe der Ranger:innen ist der Kontakt zur lokalen Bevölkerung. Der Austausch mit den ansässigen Menschen und das Management von Mensch-Wildtier-Konflikten in der Umgebung des Nationalparks sind fester Bestandteil ihrer Arbeit, denn Tiere wie Elefanten wandern und das auch über die Grenzen des Nationalparks hinaus. Die gute Arbeit der Ranger:innen hilft hier, Konflikte zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Wildtiere sich frei und sicher bewegen können. Das wiederum gewährleistet langfristig gesunde und robuste Lebensräume für Menschen und Tiere. Genau das, worauf IFAWs „Room to Roam“ abzielt.
- Robert Kless, IFAW Länderdirektor Deutschland
Robert Kless
Regionalvertreter Deutschland & Europa
Gefährdete Wildtiere wie Elefanten haben nur dann eine sichere Zukunft, wenn wir Maßnahmen gegen Wilderei fördern, illegalen Handel aufdecken und eindämmen und die Nachfrage senken.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
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