Hunde im Kampf gegen die Wildtierkriminalität
Hunde im Kampf gegen die Wildtierkriminalität
In Benin bildet der IFAW Spürhunde zur Aufdeckung krimineller Netzwerke aus.
Das Problem
Überall in Westafrika töten Wilderer illegal Schuppentiere, Schildkröten, Elefanten und andere Wildtiere. Sie töten die Tiere, um ihre Körperteile zu verkaufen, und schmuggeln diese dann per Schiff oder Flugzeug nach Asien und Europa.
Spürhunde – ähnlich denen, die etwa an Flughäfen zum Einsatz kommen – können Tierkörperteile genauso erschnüffeln wie Hunde dies bei Drogen tun. Die Regierung Benins wollte solche Hunde einsetzen. Doch in Westafrika gab es weder etablierte Programme noch bewährte Verfahren für die Ausbildung der Spürhunde.
Die Lösung
Der IFAW hat ein Programm für die Ausbildung von Spürhunden im Bereich Wildtierkriminalität in der Stadt Cotonou entwickelt. Im Rahmen des Programms werden Hunde anhand von "Best Practices" und unter Berücksichtigung hoher Tierschutzstandards darin ausgebildet, tierische Körperteile wie Elfenbein oder Schuppen von Schuppentieren aufzuspüren. Sie werden damit zu einem wichtigen Teil der Lösung im Kampf gegen den illegalen Handel mit Wildtieren. Es werden auch die Hundeführer geschult, die noch keine Erfahrung mit der Arbeit mit Hunden haben.
Nach der Ausbildung kommen die Hundestaffeln an strategischen Orten wie Häfen, Flughäfen, Grenzübergängen und an den Grenzen zu Wildtierschutzgebieten zum Einsatz.
Was wir bisher erreicht haben
Nach Absprache mit der Regierung von Benin haben wir uns in der ersten Phase auf nötige Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen konzentriert. Dies beinhaltet Hundehütten, Veterinäranlagen, Übungsplätze sowie Büroräume.
Seitdem haben wir acht Hunde ausgewählt und ausgebildet.
Einige Hunde stammen von einem Züchter, der mit der französischen Armee zusammenarbeitet, andere aus Tierheimen in Frankreich und weitere Hunde der Rasse Laobé wurden vor Ort ausgewählt. Als Hundeführer haben vier freiwillige Beamte der Polizei und vier Beamte der Wasser- und Forstbehörde ihre Ausbildung abgeschlossen. Ein Beamter wurde außerdem zum Ausbilder anderer Ausbilder ernannt.
Alle Beamten und Hunde werden während des gesamten Projekts kontinuierlich geschult.
Um die Wirkung unseres Engagements zu verstärken, arbeiten wir auch mit Partnern zusammen, die uns bei der Entwicklung des Programms unterstützen. Die belgische Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit Enabel finanziert einen wesentlichen Teil des Projekts, insbesondere durch die Übernahme des gesamten SAM Cargo-Systems, eines Teils der Ausbildung und neuerdings auch des Futters für alle Hunde.
Morin bietet uns Rabatte auf Hundezubehör an und Ceva Santé Animale stellt uns freundlicherweise veterinärmedizinische Produkte zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten wir mit der NGO Nature Tropicale in Benin zusammen, die für juristisches Training der Hundeführer sorgt.
Das erste Jahr unserer Arbeit wurde vom Elephant Crisis Fund kofinanziert. Almo Nature spendete einige Jahre lang das Futter für die Hunde.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.