Giraffen

Bedrohungen

Giraffen sind in Gefahr. Die zunehmende Ausbreitung von Siedlungsgebieten und Landwirtschaft in Afrika führt dazu, dass Giraffen einige ihrer wichtigsten Lebensräume verlieren und auch Akazienbäume als ihre Hauptnahrungsquelle verschwinden. Die Fragmentierung von Lebensräumen führt dazu, dass Herden isoliert werden, womit sich die genetische Vielfalt der Giraffenpopulationen verringert. Dies beeinträchtigt die Fähigkeiten der Giraffen, sich an veränderte Umgebungen anzupassen und Krankheiten abzuwehren. 

Durch das Vordringen des Menschen wird häufig der Eindruck erweckt, Giraffen würden die Ressourcen von Anwohnern und von deren Nutztieren bedrohen. Infolgedessen kommt es mitunter zu Konflikten zwischen Menschen und Giraffen, da die Gemeinden ihre Ressourcen schützen wollen. Zudem fallen Giraffen oftmals Wilderern zum Opfer, welche illegal mit deren Fleisch sowie weiteren Körperteilen handeln.

Wieviele Giraffen gibt es noch?

Mittlerweile sind Giraffen nur noch in einem Bruchteil ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets zu finden. Derzeit leben noch etwa 68.000 Giraffen in der Wildnis. In sieben Ländern Afrikas, in welchen Giraffen früher weit verbreitet waren, sind diese bereits ausgestorben.  

Warum sind die Menschen aufgrund des Rückgangs der Giraffenbestände nicht stärker alarmiert?

Giraffen sind vom sogenannten„leisen Aussterben“ betroffen. In den letzten dreißig Jahren sind die Giraffenbestände kontinuierlich um 40 Prozent zurückgegangen. Da dieser Rückgang jedoch in jüngerer Zeit und relativ gleichmäßig erfolgte, fällt nur wenigen Menschen auf, dass Giraffen gefährdet sind.

Unsere Arbeit

Der IFAW setzt sich unermüdlich dafür ein, das „leise Aussterben“ der Giraffen zu stoppen, das friedliche Miteinander zu fördern und die Wilderei in jeder Phase zu unterbinden.  

Um die einzigartigen Tiere zu schützen, benötigen wir bestens ausgebildete und ausgestattete Ranger-Teams. In Kenia bringen wir diese mit der Bevölkerung und Vollzugsbeamten zusammen, um Wildtierkriminalität schneller aufzudecken und wirksamer zu bekämpfen. Durch Informationsaustausch und hochentwickelter Datenerfassung gelingt es unseren Teams, manche Straftaten bereits vor der Ausführung aufzudecken. An der Grenze zwischen Tansania und Kenia ist unsere 77-köpfige Ranger-Einheit einschließlich des Teams Lioness im Einsatz, um Giraffen und weitere Wildtiere zu schützen. In enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung vor Ort werden zudem Lösungen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren umgesetzt.

Zudem setzt sich das Team des IFAW dafür ein, den illegalen Handel mit Knochenschnitzereien von Giraffen und anderen Jagdtrophäen zu unterbinden. 2019 trugen wir zu einer wichtigen Errungenschaft für Giraffen bei, als die Regierungen bei der 18. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES in Genf dafür stimmten, Giraffen vor unreguliertem Handel zu schützen. 

Wie können Sie zur Rettung der Giraffen beitragen?

Mit einer Spende helfen Sie uns, gefährdete Arten weltweit zu erhalten und unsere Partner vor Ort zu unterstützen.

Jetzt spenden und Giraffen sowie weitere Tiere weltweit schützen.