Pangoline (Schuppentiere)
Der Pangolin, oder auch Schuppentier genannt, ist eines der ungewöhnlichsten Säugetiere im Tierreich. Er ist mit einer Schuppenrüstung bedeckt und hat eine über 40 cm lange Zunge. Der Pangolin trägt seine Jungen auf dem Rücken und rollt sich, wenn er bedroht wird, zu einer Kugel zusammen, um sich vor Raubtieren zu schützen. Der Pangolin spielt eine entscheidende Rolle im Zusammenspiel mit seiner Umwelt, er fungiert als natürlicher Schädlingsbekämpfer. Wissenschaftler haben berichtet, dass Pangoline jedes Jahr 70 Millionen Insekten verzehren! Sie tragen auch zu einem gesünderen Ökosystem bei, indem sie bei der Nahrungssuche durch das Graben mit ihren langen Krallen den Boden auflockern und Nährstoffe verteilen.
Viele Menschen sind immer noch überrascht zu erfahren, dass der Pangolin das am meisten illegal gehandelte Säugetier der Welt ist. Laut TRAFFIC wurden von 2010 bis 2015 jedes Jahr 20 Tonnen Pangoline und Teile von ihm, wie etwa seine Schuppen, weltweit illegal gehandelt.
Foto: Scott Hurd
Wir setzen uns dafür ein, dass politische Entscheidungen das Leben von Tieren positiv beeinflussen.
Wissenschaftliche Bezeichnung:
Manis temminckii (Steppenschuppentier) und Manis pentadactyla (Chinesisches Ohrenschuppentier) sind zwei von acht verschiedene Schuppentierarten.
Schutzstatus:
je nach Art reicht es von gefährdet bis zu vom Aussterben bedroht (nach Roter Liste der IUCN)
Wo leben Pangoline?
Asien, Afrika
Lebensraum:
Savannen, Wälder, Grasland
Bedrohungen
Wilderei und der illegale Handel führen dazu, dass die Pangolin-Populationen weltweit sinken. In einigen Gebieten auf der Welt herrscht noch immer der Glaube, dass Pangolinschuppen ein Heilmittel für eine Vielzahl von Krankheiten sind. Dieser Glaube, zusammen mit dem Wunsch, Pangolinfleisch als Delikatesse serviert zu bekommen, setzen dem Pangolin schwer zu.
Oft fangen Wilderer einzelne Pangoline und verkaufen sie an regionale Händler, die die Schuppentiere und Teile von ihnen sammeln. Die regionalen Händler verkaufen dann größere Mengen an Pangolin-Teilen wiederum an Schmuggler, die die Produkte über Landesgrenzen hinweg transportieren. TRAFFIC berichtet, dass in den letzten zehn Jahren fast eine Million Pangoline aus der Wildnis gefangen und an den Schwarzmarkt verkauft wurden.
Unsere Arbeit
Der IFAW arbeitet mit Regierungen, Wissenschaftlern und weiteren Naturschutzverbänden zusammen, um die Pangoline zu retten. Seit Jahren arbeitet der IFAW daran, die Pangoline weltweit besser zu schützen. Aufgrund unserer gemeinsamen Bemühungen mit mehreren NGOs und Regierungen stehen inzwischen alle acht Arten der Pangoline auf Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) und genießen somit den höchsten Schutzstatus: Der internationale Handel mit Pangolinen und Teile von ihnen sind für kommerzielle Zwecke verboten.
Der IFAW setzt sich weiterhin für die Einhaltung des Schutzes von Pangolinen ein und bekämpft die Wilderei auf jeder Stufe der Handelskette. Dies reicht von der Ausbildung von Rangern, um die Tiere vor Ort besser zu schützen, bis hin zur Aufklärung der Bevölkerung, um die Nachfrage zu senken. Wir unterstützen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden, um Netzwerke von Wildtierhändlern zu stören.
Der IFAW setzt auch Aufklärungs-Kampagnen in China um, um ein Umdenken einzuleiten und die Nachfrage der Verbraucher nach vielen Wildtierarten, einschließlich Pangolinen, zu senken. Wir arbeiten mit Online-Unternehmen zusammen, um strengere Richtlinien gegen den Online-Handel mit Wildtieren zu verabschieden. Bereits 2008 haben Alibaba und seine chinesische Tochtergesellschaft Taobao als erste E-Commerce-Giganten der Welt den Handel mit Pangolin von ihren Plattformen verbannt. Eine IFAW-Kampagne, in der die Verbraucher vor den rechtlichen Auswirkungen des Handels und Verzehrs mit und von Pangolinen gewarnt werden, wird an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in ganz China sowie online beworben.
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