Robben
Robben sind im Meeresökosystem ein wichtiger Bestandteil des Nahrungsnetzes. Sie fressen Fische, Tintenfische und Schalentiere. Zudem dienen sie größeren Raubtieren wie Schwertwalen, Eisbären und Haien als Nahrung. Durch ihre Bewegungen wirbeln die Robben Nährstoffe im Wasser auf und sorgen dafür, dass diese in Richtung Ufer gespült werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass politische Entscheidungen das Leben von Tieren positiv beeinflussen.
Wir machen Meere sicherer und gesünder, ohne die Existenz der Menschen, die von ihnen abhängen, zu bedrohen.
Wenn wir nicht schnell handeln, werden diese Gefahren ein Artensterben im Meer verursachen und verheerende Auswirkungen auf unseren Planeten haben.
Wissenschaftliche Bezeichnung:
Phoca vitulina (Seehund), Halichoerus grypus (Kegelrobbe) und Pagophilus groenlandicus (Sattelrobbe) sind drei der insgesamt 33 Robbenarten.
Schutzstatus:
reicht von nicht gefährdet bis hin zu vom Aussterben bedroht
Wo leben Robben?
Robben sind in allen Meeren anzutreffen
Lebensraum:
Buchten, Sandstrände und Häfen in gemäßigten Küstengebieten, kalte Gewässer und Eisschollen des Nord- und Südpolarmeeres, in tropischen Gebieten
Bedrohungen
Eine der größten Bedrohungen für Robben weltweit bestand seit jeher in ihrer Ausbeutung. In den USA stehen sie erst seit 1972 unter Schutz. Zuvor haben Abschussprämien die Jagd auf die Robbenbestände angeheizt, dadurch ist der Bestand stark dezimiert worden. Im Rahmen der kommerziellen Robbenjagd in Kanada wurden hunderttausende Robben getötet.
Seehunde werden auf der Roten Liste Deutschlands aufgeführt und gelten hier als gefährdet, sie sind auch nach der EU-FFH-Richtlinie geschützt. Weltweit ist die Art allerdings nicht gefährdet.
Die Kegelrobben gelten in Deutschland sogar als stark gefährdet, sie sind nach Bundesnaturschutzgesetzt und der EU-FFH-Richtlinie streng geschützt. Beide Arten wurden durch Jagd aber auch Krankheiten und Umweltbelastungen stark dezimiert.
Zudem verfangen sich viele Robben in Leinen und Netzen des kommerziellen Fischfangs. Unfähig zu schwimmen, zu jagen und sich frei zu bewegen, erleiden sie so oftmals unerträgliche Qualen, viele von ihnen sterben. Auch Lebensraumverlust an Land aber auch im Meer aufgrund des Klimawandels und Bautätigkeiten in Küstengebieten bedrohen das Leben der weltweit lebenden Robben zunehmend.
Unsere Arbeit
Der IFAW wurde ursprünglich gegründet, um die kommerzielle Robbenjagd in Kanada zu beenden. Wir begaben uns ins ewige Eis vor Ort, um das grausame jährliche Abschlachten zu dokumentieren, wobei wir von Vertretern internationaler Medien, Politikern und sachverständigen Tierärzten begleitet wurden. Seitdem konnten wir mit unserer Arbeit dazu beitragen, enorme Veränderungen herbeizuführen, wie das 2009 erlassene Handelsverbot von Robbenprodukten innerhalb der EU. Wir wirken weiterhin auf die kanadische Regierung ein, damit diese nachhaltige Alternativen zur kommerziellen Robbenjagd entwicklet, um die Wirtschaft und örtliche Gemeinden zu unterstützen und das Überleben der Robben zu sichern.
Auf Cape Cod arbeitet unser Team zur Rettung und Erforschung von Meeressäugern dran, unsere Methoden zur Rettung von Robben zu revolutionieren. Gemeinsam mit dem Zentrum für Meeressäuger in Kalifornien entwickelte es eine Methode, bei der ein Betäubungspfeil mit einem speziellen GPS-Sender versehen wird, wodurch unser Team die Tiere fangen, von Leinen befreien und medizinisch versorgen kann. So können wir das Leid der Robben minimieren und sie schneller wieder ins Meer entlassen. Unsere Erfahrungen teilen wir mit Netzwerken zur Rettung von Meeressäugern auf der ganzen Welt. Zudem fördern wir die Koexistenz mit Robben, indem wir Gemeinden für die Tiere sensibilisieren. Mit ausreichendem (mindestens 50 Meter) Abstand kann man als Strandbesucher die Tiere wunderbar beobachten, ohne in deren Lebensraum einzudringen.
Wie können Sie zur Rettung der Robben beitragen? Jetzt die Petition unterschrieben.
Seit 50 Jahren setzt sich der IFAW unermüdlich als Fürsprecher für die Rettung und den Schutz von Robben ein. Wir werden weiter daran arbeiten. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, die Robben auch in den nächsten 50 Jahren zu schützen.