Phillip Kuvawoga
Senior Director - Conservation
Phillip Kuvawoga
Mit „Room to Roam” sollen klimaresistente Landschaften im Osten und Süden Afrikas entstehen, damit Gemeinschaften und Wildtiere gemeinsam gut leben können – trotz der Schwierigkeiten, vor die der Klimawandel sie stellt.
Mithilfe von Schutz, Wiederherstellung und wirksamem Management artenreicher Ökosysteme und Landschaften, die durch Klimawandel, Änderungen der Landnutzung und Umweltzerstörung besonders gefährdet sind, können in der Natur gespeicherte Kohlenstoffmengen erhalten bleiben. Diese Maßnahmen tragen auch zur Speicherung von atmosphärischem Kohlendioxid bei. So wird die Artenvielfalt weiter erhalten und gesteigert sowie die langfristige Verfügbarkeit der Ökosystemleistungen verbessert, auf die Menschen und Tiere angewiesen sind.
Wir helfen also den Menschen, die Umwelt weniger zu belasten und klimaresiliente Landschaften zu gestalten, indem wir gefährdete Bevölkerungsgruppen, ortsansässige Unternehmen und örtliche Behörden dabei unterstützen, auf Verfahren mit geringem Kohlendioxid-Ausstoß sowie erneuerbare Energien zu setzen. Durch das Abwenden der Haushalte und Gemeinschaften von umweltbelastenden Methoden beim Einkommenserwerb werden die Ursachen für den Verlust der Artenvielfalt gemindert, die gefährdete Arten bedrohen und zum Klimawandel beitragen.
Landschaften profitieren auf vielfältige Weise von klimaintelligenter Landwirtschaft: regenerative Bewirtschaftungsmethoden, Agroforstwirtschaft, Imkerei und optimierte Nutztierhaltung. Zu den Vorteilen gehören eine höhere Artenvielfalt, der Schutz von Boden und Wasser, gesündere Ökosysteme, die stärkere Widerstandsfähigkeit von Landschaften sowie die Eindämmung des Klimawandels durch Bindung von Kohlenstoff und Vermeidung von Abholzung.
„Room to Roam” stützt sich auf 20 Jahre wissenschaftlicher Forschung und hat zum Ziel, Elefantenpopulationen in einem System vernetzter Lebensräume im östlichen und südlichen Afrika langfristig zu erhalten. Um die Gesundheit von Elefantenpopulationen zu beurteilen und einzuschätzen, wie gut sie langfristig bestehen und mit Störungen und/oder mit Maßnahmen zum Populationsmanagement umgehen können, wendet der IFAW Methoden an, die von der Forschungsstelle für Naturschutzökologie der University of Pretoria festgelegt wurden. Bei dieser Arbeit schöpfen wir aus unserem fundierten Wissen über Dynamik und demografische Struktur von Elefantenpopulationen.
Wie unsere Untersuchungen zeigen, sind einige örtliche Elefantenpopulation in den fragmentierten Landschaften so sehr zurückgegangen, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Anderen scheint es dagegen gutzugehen.
Diese Metapopulationen – Populationen aus mehreren Populationen – benötigen riesige Landflächen. Zum wissenschaftlichen Fundament von „Room to Roam” gehört auch, dass Gebiete gesichert und miteinander vernetzt werden müssen, um Verbindungen zwischen diesen isolierte Populationen herzustellen. Das stabilisiert die Elefantenbestände auf natürliche Weise und macht die Art widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel und anderen Gefahren.
„Room to Roam” erkennt an, dass Elefanten und andere Wildtiere auf der Suche nach Futter, Wasser, sicheren Zufluchtsorten und anderen Tieren Zugang zu riesigen Gebieten außerhalb offizieller Schutzgebiete benötigen. Dabei steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit der lokalen Bevölkerung aufeinandertreffen und es auch zu Konflikten kommt.
Im Mittelpunkt von „Room to Roam” steht die Einbindung lokaler Gemeinschaften als grundlegende Voraussetzung für erfolgreichen Natur- und Artenschutz. Deshalb arbeitet der IFAW mit den Menschen in unmittelbarer Nähe der Tiere und Lebensräume zusammen, die wir schützen wollen. Unser Ansatz besteht darin, in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung fallspezifische Strategien zu entwickeln und umzusetzen, die ein friedliches Miteinander von Menschen und Wildtieren fördern.
Die Erfahrungen des IFAW zeigen eindeutig: Werden Gemeinschaften als zentrale Akteur:innen eingebunden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich an Wildtierschutz-Programmen beteiligen, von denen sie in ihrem täglichen Leben profitieren, auch wenn die entsprechenden Vorteile nur indirekt mit Wildtieren zusammenhängen. Deshalb ist die Unterstützung von Gemeinschaften auf unterschiedlichste Weise fester Bestandteil unserer Arbeit.
Zentrale Elemente:
Dabei erkennen wir an, dass die zunehmende Dezentralisierung von Wildtierschutz, der bisher unter der Aufsicht von Behörden der Regierungen der Länder stand, hin zum Management in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und oft unter Aufsicht traditioneller Anführer:innen von Herausforderungen und von politischen Empfindlichkeiten geprägt ist. Um diesen Wandel zu bewältigen, haben wir in Afrika das Conservation Network of Traditional Leaders mit dem Ziel gegründet, traditionelle Anführer:innen verstärkt in ambitionierte Naturschutzmaßnahmen einzubeziehen.
Für das Überleben der Elefanten ist jedes einzelne Tier entscheidend. Deshalb arbeitete der IFAW mit Elefanten-Rettungsstationen in Simbabwe und Sambia zusammen, die verwaiste Elefantenkälber retten und rehabilitieren. So bekommen die Tiere eine zweite Chance auf ein Leben in freier Wildbahn. Im Alter von drei bis fünf Jahren sind die kleinen Elefanten häufig bereit für die Umsiedlung in eine Auswilderungseinrichtung, wo sie mit frei umherstreifenden Herden wilder Elefanten interagieren können. Mit ihrer Freilassung ist der Prozess aus Rettung, Rehabilitierung und Auswilderung dann abgeschlossen. Wir unterstützen aber auch das Monitoring von Tieren nach der Freilassung und verfolgen ihre Wege, um ihr Verhalten als Mitglieder wilder Familien besser zu verstehen und uns zu vergewissern, dass sie in Sicherheit sind.
Mit großer Unterstützung können wir Großes leisten. Bitte spenden Sie, um Tieren zu helfen.
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