Delfine
Delfine und Schweinswale sind äußerst soziale, intelligente und charismatische Meeressäuger, die in Gruppen, sogenannten Schulen, leben. Sie ernähren sich von vielen Fischarten, die auch wir Menschen verzehren. Sie gelten als gute Indikatoren für den Zustand der Meere. Die kleinsten Delfinarten messen etwa eineinhalb Meter, während große Exemplare der Orcas, auch Schwertwale genannt, eine Länge von über neun Metern erreichen. Delfine können sich mit Hilfe der Echoortung orientieren und nutzen Schallwellen, um Beute aufzuspüren.
Foto: © Vanessa Mignon
Wir machen Meere sicherer und gesünder, ohne die Existenz der Menschen, die von ihnen abhängen, zu bedrohen.
Wenn wir nicht schnell handeln, werden diese Gefahren ein Artensterben im Meer verursachen und verheerende Auswirkungen auf unseren Planeten haben.
Wissenschaftliche Bezeichnung:
Ordnung Cetacea (darunter befinden sich Delfine und Wale). Lagenorhynchus acutus (Weißseitendelfine) und Tursiops truncatus (Großer Tümmler) sind nur ein paar Delfinarten.
Schutzstatus:
Je nach Art reicht der Schutzstatus von Nicht gefährdet bis hin zu Vom Aussterben bedroht (laut Roter Liste der IUCN)
Wo leben Delfine?
Delfine kommen in allen Weltmeeren, Meeren und sogar in einigen Flüssen vor.
Unterordnung:
Delfine gehören zur Unterordnung der Odontoceti (Zahnwale).
Bedrohungen
Bedrohungen für Delfine sind unter anderem die Verschmutzung der Meere, das Verfangen in Fischereiausrüstung, Lebensraumverlust und der Klimawandel. Auch der durch menschliche Aktivitäten erzeugte Unterwasserlärm stellt eine ernste Bedrohungen für die beliebten Meeressäuger dar. Der Lärm, der durch die kommerzielle Schifffahrt, durch seismische Untersuchungen der Öl- und Gasindustrie, durch militärisches Sonar und Bauarbeiten versursacht wird, übertönt die natürlichen Laute des Ozeans. Dieser Krach hindert sie daran, untereinander zu kommunizieren, sich zu orientieren und Nahrung zu finden. Im Extremfall kann die Lärmbelastung sogar zum Tod führen.
Jedoch sind nicht alle Bedrohungen menschengemacht. In manchen Regionen können geografische Faktoren und die Oberflächenbeschaffenheit sowie große Gezeitenunterschiede den Tieren beim Schwimmen in Ufernähe Schwierigkeiten bereiten. So kommt aufgrund der leicht abfallenden Sandstrände und starken Gezeitenströme am Cape Cod, Massachusetts (USA) zu besonders vielen Strandungen von Walen und Delfinen. Ähnliche „Hot Spots“ befinden sich vor den Küsten Neuseelands und der Niederlande.
Unsere Arbeit
Seit über 20 Jahren sind wir auf Cape Cod aktiv, um gestrandeten Meeressäugern in Not zu helfen – dabei sind wir ein Vorreiter auf dem Gebiet. Das IFAW-Team hat das weltweit umfassendste Programm zur Rettung gestrandeter Meeressäuger ins Leben gerufen. Wir haben Untersuchungs- und Behandlungsmethoden entwickelt, die vor Ort durchgeführt werden können – und damit Pionierarbeit geleistet. So können gestrandete Meeressäuger innerhalb weniger Stunden ins Meer zurückkehren, was ihre Überlebenschancen verbessert.
Seit 1998 konnten wir die Freilassungsquote gestrandeter Delfine von 15 Prozent auf fast 80 Prozent steigern. Inzwischen geben wir unser Fachwissen in Form modernster Forschungs- und Ausbildungsprogramme weltweit weiter. Partnerschaften mit SOS Dolfijn, ORRCA und Project Jonah haben zudem dazu beigetragen, die Expertise weltweit zu etablieren, um letztendlich dafür zu sorgen, dass mehr Tiere gerettet werden können.
Ein „Hot Spot” für Strandungen von Schweinswalen in der Nordsee ist die Küste der Niederlande. SOS Dolfijn aus den Niederlanden ist der Experte für die Rettung von Walen in Nordeuropa. Der IFAW unterstützte SOS Dolfijn im Zeitraum 2017 bis 2020 finanziell. Dies ermöglichte die Fortsetzung von Schulungen und anderen Aktivitäten und ermöglichte es der Organisation, nach einem neuen Standort für das Rehabilitations- und Bildungszentrum zu suchen. Schließlich fand SOS Dolfijn seine neue Heimat im Wildpark Hoenderdaell, wo ihr neues Zentrum 2022 eröffnet wird.
In Australien kooperieren wir mit ORRCA, um Wale, Delfine, Robben und Seekühe zu schützen und ihr Wohlergehen zu sichern. Projekt Jonah setzt sich dafür ein, Meeressäuger in Neuseeland zu retten und zu schützen. Es wird von der neuseeländischen Regierung unterstützt. Dieser Einsatz ist wichtig, denn Neuseeland ist ein bekannter „Hot Spot“ für die Strandung von Meeressäugern. So wurden an der Küste seit 1840 mehr als 5.000 Strandungen von Walen und Delfinen verzeichnet.
Was können Sie tun, um Delfine zu retten?
Sicher fragen Sie sich, wie Sie uns helfen können, Delfine und andere Meeressäuger zu schützen. Mit Ihrer Spende können Sie dafür sorgen, dass alle Tiere eine Überlebenschance bekommen. Doch auch der Schutz der Meere allgemein ist wichtig. Kleine Taten helfen bereits. Hier finden Sie ein paar Vorschläge, wie jeder in seinem Alltag etwas für den Schutz der Meerestiere und des gesamten Ozeans tun können.
Fotos und Videos
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